Von wem ?

„Wer erkannt hat, dass die Idee der Liebe der geistige Lichtstrahl ist, der aus der Unendlichkeit zu uns gelangt, der hört auf, von der Religion zu verlangen, dass sie ihm ein vollständiges Wissen von dem Übersinnlichen bietet.“

von welchem Denker stammt dieser Ausspruch?

mfG Hermes

Albert Schweitzer, wer sonst?
Hi.

In der Annahme, dass du hier nicht nur den Jauch gibst, gebe ich hier die Auflösung:

Es ist der Schweitzer Albert.

http://www.zitate.eu/beruehmte-personen/zitate/detai…

Ach ja, und er war auch mystisch interessiert. Das Zitat zeigt das bereits ganz klar.

Gruß

Hallo Hermes,

„Wer erkannt hat, dass die Idee der Liebe der geistige
Lichtstrahl ist, der aus der Unendlichkeit zu uns gelangt, der
hört auf, von der Religion zu verlangen, dass sie ihm ein
vollständiges Wissen von dem Übersinnlichen bietet.“

soll das philosophisch sein ?
Eigentlich poetisch,schwärmerisch oder sonst was.
Für mich nur Bla Bla, ohne Zusammenhang mit irgendetwas.
(nix gegen A.Schweitzer)
Gruß VIKTOR

Hi.

vor allen Dingen war er auch Theologe.

reference for life.

VIKTOR
immerhin war Albert Schweitzer ein Mensch der seinen Glauben gelebt hat.
Nicht nur ein Dummschwätzer.
1952 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Eine aussergewöhnliche Persönlichkeit!
Übrigens auch ein excellenter Orgelspieler.
Als Mensch nicht ohne Ecken und Kanten.
Aber eine herausragende Persönlichkeit.

Was wohl von Dir und Deiner Überheblichkeit mal in Deinem Nachruf stehen könnte?
Na - urteile selbst.

(Ich habe die Frage nur eingestellt, weil hier gerade mal „tote Hose“ geherrscht hat.)

Hallo Hermes,

immerhin war Albert Schweitzer ein Mensch der seinen Glauben
gelebt hat.
Nicht nur ein Dummschwätzer.
1952 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Eine aussergewöhnliche Persönlichkeit!
Übrigens auch ein excellenter Orgelspieler.
Als Mensch nicht ohne Ecken und Kanten.
Aber eine herausragende Persönlichkeit.

Du rennst offene Türen ein.
Trotzdem muß man nicht alle Zitate einer Persönlichkeit mit
heiligem Staunen aufnehmen. Hier habe ich keinen brauchbaren
philosophischen Ansatz gefundenen und auch sonst nichts was für mich
nachvollziehbar wäre.

Gruß VIKTOR

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Sinn des Zitats
Hi Viktor.

Eigentlich poetisch,schwärmerisch oder sonst was.
Für mich nur Bla Bla, ohne Zusammenhang mit irgendetwas.

Hier das vollständige Zitat:

„Wer erkannt hat, daß die Idee der Liebe der geistige Richtstrahl ist, der aus der Unendlichkeit zu uns gelangt, der hört auf, von der Religion zu verlangen, daß sie ihm ein vollständiges Wissen von dem Übersinnlichen bietet. In dem Wissen vom geistigen Sein in Gott durch die Liebe besitzt er das eine, was not tut.“

Versuch einer Analyse:

Der erste Satz zeigt, dass es Schweitzer um die „Idee der Liebe“ geht. Idee hier vermutlich im platonischen Sinne gemeint, also als „Wesen“ der Liebe.

Er stellt sie dem „vollständigen Wissen von dem Übersinnlichen“ gegenüber.

Aus dem Vergleich zieht er die Folgerung, dass das „Wissen“ um diese Liebe wichtiger ist als das „Wissen“ um das Übersinnliche. Ersteres Wissen „tut not“.

Ich denke, das ist seine Message.

Gruß Horst

Hallo Horst

Eigentlich poetisch,schwärmerisch oder sonst was.
Für mich nur Bla Bla, ohne Zusammenhang mit irgendetwas.

Hier das vollständige Zitat:
„Wer erkannt hat, daß die Idee der Liebe der geistige
Richtstrahl ist, der aus der Unendlichkeit zu uns gelangt, der
hört auf, von der Religion zu verlangen, daß sie ihm ein
vollständiges Wissen von dem Übersinnlichen bietet. In dem
Wissen vom geistigen Sein in Gott durch die Liebe besitzt er
das eine, was not tut.“
Versuch einer Analyse:
Der erste Satz zeigt, dass es Schweitzer um die „Idee der
Liebe“ geht. Idee hier vermutlich im platonischen Sinne
gemeint, also als „Wesen“ der Liebe.

was ist das ?

Er stellt sie dem „vollständigen Wissen von dem
Übersinnlichen“ gegenüber.

Aus dem Vergleich zieht er die Folgerung, dass das „Wissen“ um
diese Liebe wichtiger ist als das „Wissen“ um das
Übersinnliche. Ersteres Wissen „tut not“.

vielen Dank für Deinen Versuch eines Verständnisses.
Für mich ist es aber trotzdem schwülstig.
Man kann auch diese Vorstellung vermitteln so daß jeder
damit etwas anfangen kann.
Liebe als „geistiger Richtstrahl aus der Unendlichkeit“ ist für
mich einfach nur Quatsch.Auch wenn man einen Zusammenhang mit Wissen
vom Geistigen, Übersinnlichen oder Gott herstellen will (mit dem
„Wissen“ um die Liebe)muß man sich arg Gewalt antun.

Gruß VIKTOR

Über erotische und geistige Liebe
Hi Viktor.

"Wer erkannt hat, daß die Idee der Liebe der geistige
Richtstrahl ist, der aus der Unendlichkeit zu uns gelangt…

Zunächst mal sorry für eine kleine Zitatungenauigkeit, der ich beim Recherchieren aufsaß: die zitierte Website macht aus „Lichtstrahl“ einen „Richtstrahl“. Klingt auch nicht übel, aber Schweitzer sagte nun einmal „Lichtstrahl“, und das ist auch gut so.

Der erste Satz zeigt, dass es Schweitzer um die „Idee der
Liebe“ geht. Idee hier vermutlich im platonischen Sinne
gemeint, also als „Wesen“ der Liebe.

was ist das ?

Das ist eine ganze Menge, und ich muss hier weiter ausholen, da es bei diesem Thema um etwas sehr Fundamentales geht. In der christlichen Mystik unterscheidet man zwischen Eros und Agape.

Eros ist die leidenschaftliche Kraft, die zwei Menschen auf sexuellem Gebiet, aber gepaart mit geistiger Faszination (was dem reinen Sex fehlt), miteinander verbinden kann.

Agape ist demgegenüber die Liebe zu „Gott“ und die (selbstlose!) Liebe zu den Mitmenschen. Sie erwächst, jedenfalls der christlichen Auffassung zufolge, aus der „Liebe Gottes“ zum Menschen. Das meint der Ausdruck „geistiger Lichtstrahl, der aus der Unendlichkeit zu uns kommt“. Letzteres ist der Auslöser für Agape als 1) Liebe zu Gott und 2) Liebe zu den Mitmenschen.

Schweitzer bezieht sich auf diese Agape-Struktur. Bekanntlich war er auch eine Symbolfigur für selbstlose Hilfsbereitschaft, die, seiner Auffassung nach, aus Agape hervorgeht.

http://www.wegdermitte.de/index.htm?/veroeffentlichu…

"Eros und Agape

Eros ist eine überpersönliche Kraft, die sich in jedem von uns offenbart und uns antreibt. Oftmals jedoch erscheint sie als ego-motiviertes Verlangen. Dies wirft wiederum die Frage auf, in welcher Beziehung Eros zu selbstloser Liebe (Agape) steht.

(…)

Wenn wir jedoch diese Schlüsselbegriffe etwas genauer untersuchen, werden wir feststellen, dass der Unterschied zwischen ihnen vielleicht gar nicht so eindeutig ist, wie ihn der Bischof gerne hätte. Denn ohne jeden Zweifel ist auch im Eros ein Element der Selbsthingabe enthalten, gerade weil es eine kosmische Kraft ist, die das Individuum und seine oder ihre Motivationen transzendiert. Die Sehnsucht nach Vereinigung ist in uns angelegt. Unsere Freiheit besteht darin zu wählen, wie und auf welcher Ebene wir diese Sehnsucht zum Ausdruck bringen, also ob wir uns in sexuellen Ausschweifungen oder in mystischer Vereinigung verlieren. In diesem Zusammenhang können wir sagen, dass Agape gleich Eros ist, allerdings ein Eros, der sich aller egoistischen Impulse entledigt hat, soweit dies möglich ist. Es ist Liebe, die den anderen nicht zum Objekt des eigenen Verlangens macht.

Im Neuen Testament wird das Wort Agape verwendet, um der Liebe Gottes für die Menschheit einen Namen zu geben. Erst später wurde es auch für die menschliche (christliche) Liebe verwendet, die die göttliche Qualität motivloser Selbsthingabe beinhaltet."

Zitat ENDE.

Die Verbindung von Eros und Agape tangiert sehr stark die Tantra-Thematik, die aber nicht hierhin gehört, jedenfalls nicht unbedingt. Man könnte immerhin die kühne These wagen, dass Agape die Basis von Eros ist, d.h. es ist ein Trick der Evolution, die agapische Energie als Anreiz für geschlechtliche Fortpflanzung einzusetzen: im Orgasmus verschmelzen die Individuen temporär mit der agapischen Energie.

Gruß

Horst

Hallo Horst,
alles gut und schön. Man kann sich da bücherweise über den Begriff
und die Bedeutung usw. der Liebe austoben - man hat eigentlich nichts
gesagt.
Ich bringe es gern „auf den Punkt“, so daß es jeder nachvollziehen
kann:
Liebe „beginnt“ dort wo das Fühlen,Denken für und das Handeln an
unseren Mitmenschen über den eigenen Nutzen hinausgeht.
Die christliche Liebe sagt da eigentlich auch nichts anderes und
auch nicht die christlich verstandene Gottesliebe.
Jesus sagt in etwa:
Wie könnt ihr Gott lieben den ihr nicht kennt (seht) wenn ihr die
Menschen nicht liebt die um euch sind (die ihr seht) ?
Viel mehr gibt es da nicht zu sagen.
Da kommt kein „Lichtstrahl aus der Unendlichkeit“ und solcher
Quatsch und man braucht auch nicht zu analysieren ob das Wissen
um die Liebe wichtiger ist als das Wissen um Gott oder sonstwas.
Gruß VIKTOR

Warum entsteht Liebe?
Hi Viktor.

Man kann sich da bücherweise über den Begriff und die Bedeutung usw. der Liebe austoben - man hat eigentlich nichts gesagt.

Gesagt schon - die Frage ist nur: hat es auch jemand verstanden?

Ich bringe es gern „auf den Punkt“, so daß es jeder nachvollziehen kann:
Liebe „beginnt“ dort wo das Fühlen, Denken für und das Handeln an unseren Mitmenschen über den eigenen Nutzen hinausgeht.

Das ist noch keine Definition von Liebe, die die andere ersetzt. Du begründest z.B. nicht, WARUM dieses Fühlen und Denken und Handeln über den Eigennutz hinausgeht. Dieses Hinausgehen kann Gründe haben, die mit selbstloser Liebe nichts zu tun haben, wiewohl es die Maske dieser Liebe trägt. Das ist immer der Fall bei erotischer Liebe. Gleich wie viele Königreiche man der geliebten Person „uneigennützig“ zu Füßen legt: der (unbewusste) Hintergedanke dabei ist das Erringen der Gunst der geliebten Person. Das ist Eigennutz durch die Hintertür.

Eine weitere Möglichkeit ist das uneigennützige Handeln aus Schuldgefühlen. Hier ist nicht Liebe das antreibende Motiv, sondern Kompensation.

Wie willst du also logisch begründen, wie und warum wahre selbstlose Liebe überhaupt entsteht? Deine Definition hängt in der Luft, solange nur behauptet wird, der Mensch handelt selbstlos aus Liebe. WIESO liebt er selbstlos und handelt dementsprechen uneigennützig? Das bleibt bei dir völlig offen.

Die Mystik hat darauf eine Antwort: weil jeder Mensch Teil einer den Kosmos durchdringenden geistigen Einheit ist. „Liebe“ im Sinne von Agape bedeutet dann den Dienst an dieser übergeordneten Zusammengehörigkeit.

Bei dir steht der Mensch vereinzelt da. Die Beziehung zu anderen Menschen hat keine innere Dimension wie in der Mystik, nur eine äußerliche. Wie also ist Selbstlosigkeit in dem von dir gesteckten Rahmen überhaupt erklärbar, wenn nicht als Ausdruck verborgener Eigeninteressen? Von „Gott“ oder welch höheren Dimension auch immer trennst du das Phänomen ja rigoros ab.

Gruß Horst

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Horst

„Nur wer Ehrfurcht vor dem geistigen Wesen anderer hat, kann andern wirklich etwas sein.
Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ist die in’s Universelle erweiterte Ethik der Liebe.“

Das wäre Albert Schweitzers Erklärung gewesen.

mfG Hermes

Hallo Horst,

Ich bringe es gern „auf den Punkt“, so daß es jeder nachvollziehen kann:
Liebe „beginnt“ dort wo das Fühlen, Denken für und das Handeln an unseren Mitmenschen über den eigenen Nutzen hinausgeht.

Das ist noch keine Definition von Liebe, die die andere
ersetzt.

welche andere Liebe soll da ersetzt werden.

Du begründest z.B. nicht, WARUM dieses Fühlen und
Denken und Handeln über den Eigennutz hinausgeht.

So ist es.Das ist ein anders Thema.

Dieses
Hinausgehen kann Gründe haben, die mit selbstloser Liebe
nichts zu tun haben.

So ist es.Dann entspricht es nicht meiner Definition.

wiewohl es die Maske dieser Liebe trägt.
Das ist immer der Fall bei erotischer Liebe.

So ist es.Keine Liebe.

Das ist Eigennutz durch die Hintertür.

So ist es.

Eine weitere Möglichkeit ist das uneigennützige Handeln aus
Schuldgefühlen.

Scheint so,ist aber widersprüchlich da eventuell nicht uneigennützig.
Andererseits ist „Wiedergutmachung“ nahe an Gerechtigkeit und
kann durchaus mit Liebe (s.unten) verbunden sein wenn es Jemanden
reut,Anderen geschadet zu haben.
Wir Menschen sind eben wechselhaft, schuldhaft und „heilig“.

Wie willst du also logisch begründen, wie und warum wahre
selbstlose Liebe überhaupt entsteht?

Muß ich das ? Es genügt ja die Feststellung es ist!!

Deine Definition hängt in
der Luft, solange nur behauptet wird, der Mensch handelt
selbstlos aus Liebe.

Doch das genügt.Deine Beispiele welche „widerlegen“ sollten waren
eben nicht selbstlos.

WIESO liebt er selbstlos und handelt
dementsprechen uneigennützig? Das bleibt bei dir völlig offen.
Die Mystik hat darauf eine Antwort: weil jeder Mensch Teil
einer den Kosmos durchdringenden geistigen Einheit ist.
„Liebe“ im Sinne von Agape bedeutet dann den Dienst an dieser
übergeordneten Zusammengehörigkeit.

„Wer“ ist die Mystik.Entweder DU gibst Dir oder anderen die Antwort
oder läßt es sein.

Bei dir steht der Mensch vereinzelt da.

Das verstehe ich nun nicht.

Die Beziehung zu
anderen Menschen hat keine innere Dimension wie in der Mystik,
nur eine äußerliche.

Was ist innere Dimension.Sprechblasen können nichts begründen.

Wie also ist Selbstlosigkeit in dem von
dir gesteckten Rahmen überhaupt erklärbar, wenn nicht als
Ausdruck verborgener Eigeninteressen?

Eben nicht.(s.oben)
Du willst Gründe hören, willst Dich festlegen oder das Reale in der
Liebe in höheren Dimensionen auflösen.
Kann es nicht sein, daß man sich einfach entschieden hat so zu sein
weil man erkannt hat daß das einfach richtig ist und dadurch dem
Mitfühlen für die Anderen Raum gibt ?
Liebe als Folge von Erkenntnis - wäre das so falsch ?
Liebe ist die höchste Stufe der Gerechtigkeit.Im Christentum erlangen
nach der Botschaft von Jesus die Gerechten das Heil bzw. die
Gerechtfertigten.
Die „größere Gerechtigkeit als die der Pharisäer“ ohne die keiner
das Heil erlangen kann !
Auf diese „größere Gerechtigkeit“ muß man sich natürlich einlassen,
sonst geht nix, und man muß sie immer wieder wollen. Sie ist kein
Dauerzustand welcher ein „Selbstläufer“ ist.
Da kommt eben kein „Lichtstrahl aus der Unendlichkeit“ geflogen.
Das ist die Realität, die Erkenntnis aus der Erfahrung.

Von „Gott“ oder welch
höheren Dimension auch immer trennst du das Phänomen ja
rigoros ab.

Ist eine falsche Schlußfolgerung zu meiner Aussage (eigentlich von
Jesus) daß Gottesliebe nicht vor(ohne) Menschenliebe sein kann.
Natürlich können wir nichts tun, was nicht als Möglichkeit in
uns gegeben ist, sowohl das Gute (Liebe) wie auch das Böse also
Ungerechtigkeit.
Das so oder so, bei einem Menschen bei Verstand, ein Entscheidungs-
vorgang ablaufen muß wirst Du wohl nicht bestreiten.
Gruß VIKTOR

Viktor
das ist wenig mehr als Wortglauberei.
Aber wer so an seiner Schublade hängt, ist erkenntnisresistent.
Davon sind wir freilich alle ein wenig betroffen.
Das Bild von der Welt das wir uns machen und auch das von uns Menschen ist nie wirklich real. Schau zurück in die Geschichte der Menschheit und sieh, wie es sich immer wieder gewandelt hat.
Auch die Erforschung des menschlichen Gehirns steckt noch in ihren Anfängen.
Wir Heutigen werden in der Zukunft ein Gegenstand des Lächelns sein.
Wie wollen wir uns also sicher sein, angesichts unseres Unwissens?
Wie naiv das doch ist, zu glauben, dass man alles weiß.
mfG Hermes

‚Nächstenliebe‘ vs. ‚Gottesliebe‘
Hi.

Da kommt eben kein „Lichtstrahl aus der Unendlichkeit“
geflogen.

Natürlich nicht zu jedem. Die Idee der Nächstenliebe erfindet aber keiner für sich allein und aus dem Nichts. Sie ist immer schon Bestandteil der Tradition. Jesus hat die Nächstenliebe auch nicht erfunden, sie ist eine ethische Forderung aus der jüdischen Tradition.

In den um 200 v. Chr. entstandenen ´Testamenten der zwölf Patriarchen´ liest man folgendes:

„Liebet den Herrn in eurem ganzen Leben und einander mit wahrhaftigem Herzen.
…liebt den Herrn und den Nächsten, des Schwachen und Armen erbarmt euch.
Den Herrn liebte ich und ebenso jeden Menschen mit aller meiner Kraft und von ganzem Herzen. Das tut auch ihr.“

Wer kann also behaupten, aus eigener Kraft zu der Idee der selbstlosen Liebe gelangt zu sein? Nicht einmal Jesus Christus, der in der jüdischen Kultur aufwuchs und diese Idee von außen empfing.

Andere Zitate zeigen, dass die Nächstenliebe einerseits immer schon vermittelt wird, andererseits immer auch im Zusammenhang mit „Gottesliebe“ (im christlichen Kontext) steht, was du ja abstreitest, wenn du sagst, die Nächstenliebe müsse der Gottesliebe vorausgehen:

„Darum sollt ihr vollkommen sein wie euer Vater in Himmel vollkommen ist“ (Matthäus 5,48)

Johannes 13:34-35 „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“

Epheser 4:32 „Werdet aber gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat.“

Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat, tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort. - Apostel Paulus, 2Th 2,16-17 EU

Gruß