Moin!
Je enger es in den Städten wird, umso öfter kommen solche Diskussionen auf. Vor allem zwischen „Alteingesessenen“ und neu Hinzugezogenen.
Meine Nachbarn hier im Vorort, kleine Wohnstraße Zone 30, haben 4 Autos, 2 Stellplätze und parken 3-4 Autos auf der Straße. Wir haben 3-5 Autos, je nach Lust und Jahreszeit, und parken sie auf dem Grundstück. Bis vor 4 Jahren war in der Straße trotzdem noch genug Platz.
Hinzu kamen dann 4 neue Mehrfamilienhäuser, wo früher 3 EFH standen. Ein Stellplatz und 2 Autos pro Wohnung.
Wenn ich zum Rangieren ein Auto auf die Straße stellen muss, habe ich keine Chance, legal zu parken, da alles zugestellt ist. Also parke ich die Straße zu, rangiere und parke dann wieder auf meinem Grundstück. Wer durchfahren möchte, muss eben warten. Ist zwar unangenehm, aber meistens kein wirkliches Problem.
Einen Anspruch auf einen Parkplatz vor dem eigenen Grundstück würde hier niemand erheben. Das wäre einfach lachhaft.
Man kann sich ja einen weiteren Stellplatz im Garten bauen. Wer das nicht möchte, muss eben damit leben, dass er den knappen Parkraum mit anderen teilen muss.
Aus diesem Grund bin ich übrigens auch gegen Anwohner-Parklizenzbereiche in den innenstädten. Wer dort wohnt, wusste mittlerweile, dass dort Parkplatznot herrscht, bevor er einzog. Denn kaum ein Mensch wohnt seit 1920 in seiner Wohnung und sucht noch nach Parkplätzen.
Auf der anderen Seite wollen auch andere Menschen, die genauso viel KfZ-Steuer bezahlen, mal in die Innenstadt und dann auch dort parken. Wenn jemand aus der Innenstadt zu Besuch in unsere enge Vorort-Wohnstraße kommt, erhält er ja auch nicht gleich ein Ticket, weil er keine Parklizenz hat…
Gruß,
M.