Voransicht&Drucken: Word ignoriert Seitenumbruch

Hallo allerseits,

würde mich eigentlich nicht als Word-Newbie bezeichnen, aber dieses Problem ist mir noch nicht untergekommen. Wahrscheinlich reicht auch hier, wie so oft, ein banaler Klick - ich komme jedoch nicht darauf, woran es hakt.

Das Problem: Nach einem Doppelspalter, der naturgemäß mit einem Abschnittswechsel (Fortlaufend) beginnt und endet, habe ich einen Seitenumbruch eingefügt. Dieser wird zwar in der Normalansicht angezeicht, nicht jedoch in der Voransicht (Seitenansicht) - zudem wird er auch beim Drucken ignoriert.

Hatte jemand das Problem bereits und kann mir weiterhelfen?

Danke!

Tja also kann dein Problem nicht so ganz nachvollziehn, aber unter Format , Absatz… da steht was von Gliederungsebende und da ist auch noch ein Reiter zu zeilen- seitenumbruch
Gruß
Alex

Danke für den Hinweis, aber ich glaube, das ist nicht ganz das, was ich suche. Ich versuchs nochmal: Ich habe einen Seitenumbruch eingefügt, der jedoch weder in der Voransicht, noch beim Drucken erscheint. Ich vermute, es hängt mit dem Absatzwechsel direkt VOR dem Seitenumbruch zusammen, welcher einen Doppelspalter abschließt. Könnte natürlich auch etwas anderes sein.

hallo

die frage wäre, warum du zuerst einen „abschnittswechsel fortlaufend“ machst und dann einen seitenumbruch. mach doch gleich einen „abschnittswechsel nächste seite“. sparst dir damit viele probleme.

welche word-version genau verwendest du? ich kann das problem bei mir (word 2003 SP2) nämlich nicht nachvollziehen.

lg
erwin

Hallo Erwin. Zunächst einmal danke für die Antwort. Ein Abschnittswechsel zur nächsten Seite wäre ja prinzipiell sinnvoll, nur: wie behalte ich dabei meinen doppelspaltigen Text? Der fortlaufende Abschnittswechsel wurde automatisch oben und unten eingefügt, als ich einen Text in zwei Spalten gesetzt habe. Auf diesen doppelspaltigen Text folgt dann mein Seitenumbruch. Oder gibt es eine Möglichkeit, einen doppelspaltigen Text mit einem Abschnittswechsel zur nächsten Seite abzuschließen?

P.S.: Ich verwende Word 2002 SP3.

hallo

zunächst mal etwas grundlagenwissen: einige formate, die microsoft auf unterschiedliche menüeinträge und dialoge verteilt, sind eigentlich abschnittsformate. ein abschnitt ist dabei ein teil des dokuments, der eine eigene seitenformatierung haben kann. jedes dokument hat mindestens einen abschnitt, kann aber beliebig viele haben. was du unter datei->seite einrichten findest, sollte eigentlich unter format->abschnitt zu finden sein, da du damit eigentlich abschnittsformatierungen anbringst.

die anzahl der spalten im dokument ist ebenfalls ein abschnittsformat. ein abschnitt geht dabei vom ersten zeichen NACH einem abschnittswechsel bis inkl. dem nächsten abschnittswechsel. dokumentbeginn und -ende sind implizit abschnittsgrenzen.

für die mehrspaltenanzeige ist es dabei egal, welchen abschnittswechsel du eingefügt hast. ist ja auch logisch: eigentlich gibt es nur einen einzigen abschnittswechsel. word kombiniert allerdings im dialog einfügen->manueller wechsel einen abschnittsumbruch und ein implizites setzen eines abschnittsformats (also fortlaufend, nächste seite etc.). du kannst dieses abschnittsformat auch nachträglich über datei->seite einrichten ändern.

beispiel: du hast ein dokument mit insgesammt drei abschnitten. zuerst kommt normaler text. dann ein fortlaufender abschnittsumbruch. dann zweispaltiger text. dann wieder ein fortlaufender abschnittsumbruch. dann wieder einspaltiger text. der dritte abschnitt soll nun auf einer neuen seite beginnen. du stellst also den cursor in den dritten abschnitt (die genaue position ist egal), gehst auf datei->seite einrichten->seitenlayout. wählst als abschnittsbeginn „neue seite“ aus. stellst sicher, dass als „anwenden auf“ der wert „aktueller abschnitt“ ausgewählt ist. dann ok drücken. fertig. schon kannst du dir den unnötigen seitenumbruch sparen.

der immense vorteil dieser methode: ein manuelle seitenumbruch bricht immer die seite um - auch wenn es eigentlich nicht notwendig wäre. ist z.b. abschnitt 2 so lange, dass er genau am seitenende endet, würde abschnitt 3 ohnehin auf einer neuen seite beginnen. da du aber einen manuellen seitenumbruch hast, bricht word explitit um und du hast eine unnötige leerseite. der abschnittsumbruch „nächste seite“ fügt nicht zwingend einen seitenumbruch ein sondern stellt nur sicher, dass der abschnitt auf einer neuen seite beginnt. ist kein expliziter seitenumbruch notwendig, wird auch keiner eingefügt.

alles klar soweit?

lg
erwin

ps: aha - du verwendest also word xp. keine ahnung, ob das mit sp2 halbwegs stabil geworden ist. ich habe nur schlechte erfahrungen mit dieser version gemacht. gut waren word 2000 (bereits ohne sp ziemlich stabil) und word 2003 (allerdings mind. mit sp2).

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Hallo Erwin. Vielen, vielen Dank dafür, dass du dir Zeit genommen hast, es anschaulich und ausführlich zu erklären. Deine Methode scheint tatsächlich der Schlüssel zum sorgenfreien Word-Vergnügen zu sein; jedenfalls habe ich damit das Problem auf Anhieb behoben. Zwar muss ich zugeben, dass ich nicht 100%ig verstanden habe, wie es funktioniert - aber für den Moment reicht mir die Tatsache, DASS es funktioniert. Werde mir bei Gelegenheit nochmals deine Ausführungen zu Gemüte führen, hoffentlich lichten sich dann auch die letzten Nebel.

Momentan verfahre ich einfach so, dass ich vor jeder neuen Seite, die ich beginnen will, über „Seite einrichten“ einen neuen Abschnittsbeginn einleite (Übernehmen für Dokument ab hier). Ist dies ein gangbarer Weg?

Nochmals Danke!

hallo

Momentan verfahre ich einfach so, dass ich vor jeder neuen
Seite, die ich beginnen will, über „Seite einrichten“ einen
neuen Abschnittsbeginn einleite (Übernehmen für Dokument ab
hier). Ist dies ein gangbarer Weg?

also, ich habe nicht ganz versanden, was du vorhast.

im word gibt es mehrere wege, einen seitenwechsel zu erzwingen. die holzhammer-methode ist die mit dem manuellen seitenumbruch (einfügen->manueller wechsel->seitenumbruch). das ist zwar die methode, die man sehr schnell kapiert, die aber IMMER einen seitenwechsel macht, auch wenn keiner notwendig ist. aber manchmal ist der holzhammer auch das beste werkzeug.

eleganter ist das absatzformat „seitenwechsel oberhalb“. dieses stellt sicher, dass ein bestimmter absatz immer am beginn einer neuen seite kommt. word stellt dabei sicher, dass der seitenwechsel nur bei bedarf kommt. wäre der absatz also aufgrund des vorigen textes sowieso auf einer neuen seite gekommen, wird keine leerseite eingefügt. besonders schön ist diese lösung, da sie mit formatvorlagen kombiniert werden kann. z.b. ist es relativ leicht, alle überschriften 1 in einem dokument auf einer neues seite stehen zu lassen.

und dann gibt es noch die abschnittsumbrüche, die eigentlich dafür da sind, logische dokumentbereiche abzutrennen (um sie z.b. mit unterschiedlichen seiteneinstellungen zu versehen) aber auch für seitenwechsel genutzt werden können. die haben z.b. das killerfeature, dass man z.b. sagen kann, dass die seite danach immer auf einer ungeraden seite stehen soll. praktisch für beidseitigen druck: ein kapitel fängt z.b. immer auf der rechten seite an, egal wieviel text davor ist. word macht bei bedarf sowiele seitenumbrüche davor wie notwendig.

lg
erwin