Grüezi, Mäni,
Merci vielmool für deine freundliche Antwort.
Die Rätoromanen sind keine Walser sondern, wie schon der Name
sagt, Romanen. Das „Räto“ stammt von Räthien. Dies ist die
Bezeichnung für einen Teil des Kantons Graubünden. Und hier
sind die Rätoromanen heimisch. Romanisch sprechende
Bevölkerung gibt es meines Wissens auch noch in Norditalien
und Rumänien.
… und bis vor 100 oder 150 Jahren auch im Bregenzer Wald und im vorarlbergischen Montafon. Das Grafengeschlecht der Montfort (NICHT französisch auszusprechen!) in Feldkirch (?), Bregenz und Tettnang kam auch daher.
So weit ich weiß, gibt/gab es auch „Räto-“ oder sonstwie „-Romanisch-sprachige“ („Welschsprachige“), die „irgendwann“, darunter auch nach dem 30-j. Krieg, aus dem armen Gebirgsgegenden Richtung Norden zogen.
Hast du Lateinkenntnisse, kannst du auch die romanisch
sprechenden Leute in etwa verstehen.
Dies war mir bekannt. Siehe z. B. TV-DRS „Il balcun tort“.
Bödele ist ein Diminutiv von Boden. Also kleiner Boden, kleine
ebene Fläche. In der Schweiz heisst dies „Bödeli“.
Ich weiß schon, dass dieser Schluss nahe liegt. Der schwyzertütsche Begriff Boden (z. B. „Urnerboden“) ist mir bekannt.
Nur, und das war der Grund meiner Frage, meine ich irgendwann gehört zu haben, dass „Bödele“ die volksetymologische Umdeutung des romanischen Begriffs „monte pedele“ sei und eben nicht wirklich von „Boden“ usw. abzuleiten sei, auch wenn es noch so plausibel erscheint. Eben dies wüsste ich gerne.
Hoffentlich hilft dir diese Kürzestaufklärung, auch wenn sie
nicht von einem Vorarlberger stammt.
Das macht „nüt“, wir sind ja alle rund um den See Alemannisch geprägt.
Vielleicht kann doch noch jemand das Rätsel lösen.
Tschau
Ludwig