Hi Grußloser,
zunächst ist es gut, daß du dir Gedanken um die Eignung einer Luftpumpe machst.
Die Wirtschaftlichkeit einer WP(Wärmepumpe) hängt direkt damit zusammen wie hoch die notwendigen VL-Temp sind.
Du frägst wie Du die ermittelst. Einfach in den Keller gehen und am hoffentlich vorhandenen Thermometer nachsehen. An den Strängen die die Heizung in Richtung Haus verlassen sind oft rot und blau gekennzeichnete Thermometer vorhanden. Das rote sollte der wärmere Strang sein. Der wärmere Strang ist der Vorlauf.
Einfacher Exkurs zur VL-Temp: Die Bewohner eines Hauses erwarten eine bestimmte Temperatur in der Wohnung. Die wasserführende Heizung schickt zu Erzielung der Temp. das erwärmte Vorlaufwasser in die Heizkörper(HK)(Wärmeüberträger). Dort oder auch in einer Wand-(WH),Decken-(DH) oder Fußbodenheizung (FBH)wird die Wärme an die Räume abgegeben.
Erreicht die Temperatur jetzt ohne weitere Eingriffe die gewünschte Temp.-höhe in den Räumen stimmt die Einstellung der Vorlaufthemp an dem Wärmeerzeuger.
Mit Eingriffe meine ich die Unsitte mit den Termostatventilen die Raumtemperatur regulieren zu wollen. Dazu sind die nämlich nicht da. Üblicherweise steht die 3 an einem Thermostat für 20°C Wunschraumtemp. Würde jetz der Wärmeüberträger bei voll aufgedrehten Thermostaten weit (>21°C) überschreiten, obwohl in diesem Beispiel eigentlich 20°C angestrebt sind, ist die vorlaufthemp zu hoch. Kommt oft vor und entspricht damit dem Geschwindigkeitsregulierverhalten für das Auto: Vollgas und Geschwindigkeit wird mit der Bremse reguliert.
Schon seit vielen Jahren wird die VL-Temp anhand der Außen- oder /und der Raumtemp eines Referenzraumes nach einer Voreinstellung generiert. Das passiert in der Heizungsregelung die vereinfacht über eine Kennlinie, die verstellbar ist, die zur herrschenden Außen/Raum-Temp die richtige(die Kennlinie gibt die vor; ist die falsche Kennlinie eingestellt s.o.) VL_Temp zu Erzeugung an den Wärmeerzeuger weiter gibt und diesen so steuert.
Zurück zur WP. Die Luftpumpe ist eine der Möglichkeiten eine WP zu betreiben. Die zuerst billigste, meist im Betrieb die Teuerste. Falsch ausgewählt deutlich teurer als eine Wärmeerzeugung die auf Fossilen oder Holzbrennstoffen basiert.Es gibt auch noch Andere WP. Welche die aus dem Erdreich oder dem Grundwasser die Wärme gewinnen. Die Quelltemp ist dort zu Zeiten in den en die Höchsten VL-Temp erreicht werde nmüßen um das Haus warm zu bekommen einfach höher als bei einer Luftpumpe. Zudem kommt gerne noch der Ärger mit Nachbarn wegen Geräuschen einer Luftpumpenaußeneinheit dazu.
Du merkst ich bin kein Freund einer Luftpumpe. Ein WP richtig betrieben ist aber ne wirklich gute sache. In Alrbau eher selten an zu treffen. Mit Sicherheit nicht wenn nur die Wärmeerzeugung getauscht wurde.
Warum ist das so? Eine Wärmepumpe pumpt Wärme von draußen nach drinnen. Dabei ist es nicht ausreichend die Temperatur 1:1 von draußen nach drinnen zu bringen. In der Heizzeit ist es z. B mal -10°C warm draußen. Warm deshalb weil alles über dem Absoluten 0 Punkt(-273°C) warm ist. eine WP sammelt jetzt mit der jeweiligen Methodee eine große Menge -10°C(im Falle der Luftpumpe, 4°C in Falle der anderen) zusammen und bringt die ins Haus dort in der WP macht sie aus der großen Menge -10°C eine kleine Menge +60°C. Das passiert wie in einer Luftpumpe, durch komprimieren steigt die Temperatur in der Luft. Je weiter die Grundtemp(-10°C in unserem Beispiel) zur notwendigen Vorlauftemp(+60°C) entfernt ist je unwirtschaftlicher wird das. Das Pumpen verbraucht Strom. Je größer der Temperaturhub (-10°C -> 60°C) wird desto höher ist der Verbrauch.
In Bestandabauten sind die Wärmeübertragungen FBH,WH,DH eher selten. Die brauchen nämlich für die Raumwunschtemp geringere VL-Temp als HK, sind deshalb besser für WP-Heizung geeignet. Kleiner Temphub.
Jetzt kommen natürlich welche die WPś verkaufen wollen und zeigen: Wir können auch 55°C. Können Die auch, sind dabei aber im Wirkungsgrad grottenschlecht. Jeder der anderen Wärmeerzeuger können ohne Probleme diese Temperaturen erreichen und haben dabei nicht diese hohen Verluste.
Ich möchte Dir einen guten Link an die Hand geben wo du diese und andere Fragen bestens unabhängig diskutieren kannst :
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnik…
Da dort in der Regel Fragen nach den Vorlauftemp, der eingebauten Leistung der Wärmeerzeugung und des Verbrauchs in den letzten Jahren kommen kannst Du Dich schon vorher vorbereiten.
Noch etwas, meist werden die Wärmeerzeuger enorm überdimmensiniert. Das hat ebenso erhebliche Mehrverbbäuche zu folge weil die Anlagen in der größten Zeit außerhalb ihres optimalen Betriebsfensters laufen.
Hoffe geholfen zu haben. Alles weiter im HTD-Forum ->
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnik…
schorschi,
der weder in der Heizungsbrache ist noch andere Interessen hat außer daß mit das Thema spaßmacht.
Wir haben unser Haus gekauft. Unsere Vorbesitzer haben über 250.-€ Abschlag bezahlt,nur mit Regelungseinstellungen habe ich das auf 150,-€ im ersten Jahr reduzieren können. Nachdem ich alles umgekrempelt habe und mich in diesem Zusammenhang wirklich gut in die Materie eingearbeitet hatte und die neue Anlage auch mit Hilfe des Haustechnikforums geplant habe brauchen wir heute nur noch 65.-€ monatlich für ebenso 220m² Wohnfläche.
Es geht um ein Zweifamilienhaus Baujahr 1971 (Klinker) mit
220m² Wohnfläche. Die Heizungen und Fenster wurden in den
letzten Jahre ausgetauscht. Bald wird das Dach wahrscheinlich
folgen.