Voraussetzungen Wärmepumpe in Altbau?

Es geht um ein Zweifamilienhaus Baujahr 1971 (Klinker) mit 220m² Wohnfläche. Die Heizungen und Fenster wurden in den letzten Jahre ausgetauscht. Bald wird das Dach wahrscheinlich folgen.

Bisher haben wir eine Öl-Heizung von 1992 und überlegen mit dem neuen Dach gleich Solarthermie zu nutzen. Dazu noch um eine Wärmepumpe um nicht mehr dem schwankenden Ölpreis ausgesetzt zu sein und etwas für die Umwelt zutun.
Jetzt habe ich aber öfter gehört, dass das in Altbauten wohl meistens nicht lohnt, weil die nötigen Vorlauftemperaturen nicht erreicht werden. Stimmt das? Welche sind dafür nötig und wie finde ich unsere heraus? Eigentlich müssten wir mit neuen Heizungen, Fenster und Dach (inkl. Dämmung) doch weit weniger Energie zum Heizen brauchen.

Es geht um Wasser-Wärmepumpen. Ein Bekannter hat die Kombination aus Gas-Heizung und Luft-Wärmepumpe. Der ist sehr unzufrieden, weil es im Keller jetzt immer sehr kalt ist.

Hallo, erstmal eine Anmerkung:
Ich kenne das Haus nicht, deshalb brauche ich auch mehr Daten, zB. Ölverbrauch, Lage, Heizkörper usw.

Wenn dein Bekannter unzufrieden ist, ist etwas schiefgelaufen, also bessermachen. Ich kenne wiederum die Umstände nicht, aber Gasheizung, WP und kalter Keller zeugt von schlecher Beratung und/oder Bauausführung!

Der Heizkessel ist fast 20 Jahre alt, vonwegen „letzter Zeit“!!

Bei günstiger Dachposition ist solare Heizunterstützung sicher eine gute Sache , wenn ein großer Pufferspeicher eingebaut werden kann. Egal ob Öl oder WP-Heizung, nur groß muß er sein!

Ich bin sicher daß sich an der Heizungsregelung ein Thermometer befindet, einfach an einen kalten Tag ablesen, ist nicht schwer.

Noch zum Umweltschutz: Die allermeisten WP laufen mit Atomstrom oder fos. erzeugteten Strom, also gut überlegen was man tut.

Ich selber heize mit einer WP, betreibe sie mit grünen Strom (leider etwas teurer) habs schön warm und bin sehr zufrieden. Letztendlich das Ergebnis von vielen Infos und guter Planung.

Noch viel Erfolg

Naja der Heizkessel ist das letzte, was dann noch gemacht werden müsste, und deswegen war der in „letzter Zeit“ nicht miteinbezogen.

Ich bin am Wochenende vor Ort und kläre dann mal ab, welche Heizungkörper wir genau gekauft haben. Ist aber nichts besonderes, günstige standardausführung. Jedenfalls leisten die deutlich mehr als die alten.

Ein Pufferspeicher kann wegen dem großen Keller eingebaut werden. Das Thermometer werd ich dann auch am Wochenende in der Nacht ablesen. Was für ein Wertebereich würde denn eine Wärmepumpe noch packen?

Wir nutzen schon ökostrom, also das ist nicht das Problem :wink:

Hallo kabanX.

Es trifft zu, dass Wärmepumpen bei Bestandsgebäuden mit besonderen Herausforderungen konfrontiert werden.
Das Problem ist tatsächlich die notwendige Vorlauftemperatur.

Dabei geht es gar nicht mal um die notwendige Heizleistung; die können Wärmepumpen allemal erbringen. Es geht um die hohen Temperaturen, die bei älteren Gebäuden häufig notwendig sind, umd die Energie zu übertragen.

In der Elektrotechnik ist „Leistung“ das Produkt aus „Spannung“ und „Strom“. In der Heizungstechnik ist im übetragenen Sinne die „Heizleistung“ eine Funktion aus „Massenstrom“ und „Temperaturdifferenz“. Um z. B. 5 KW (Leistung) an einen Heizkörper zu bringen braucht man 218 l/h bei einer Temperatur 60 °C Vorlauf / 40 °C Rücklauf. Oder 873 l/h bei einer Temperatur 35°C Vorlauf / 30 °C Rücklauf.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Heizkörper bei der geringen Temperatur (35/30) etwa 3x so groß sein müsste, wie bei der hohen Temperatur.

Bei einer Verbrennungsheizung spielt es keine große Rolle, ob nun 80 oder 60 [°C] erzeugt werden müssen. Darum hat man füher aus Kostengründen eher hohe Temperaturen und dafür wenig Massenstrom und kleine Heizkörper/Heizflächen gewählt.

Bei einer Wärmepumpe spielt die notwenige Temperatur aber eine sehr große Rolle. Je größer die Differenz zwischen der Quellentemperatur (z. B. Grundwasser, 10 °C) und der Nutzungstemperatur (35 oder 60 [°C]!), desto ungünstiger wird die Effizienz der Wärmepumpe. Weiter im Beispiel: bei 10/35 (Quelle/Nutzung [°C]) würde die Wärmepumpe pro kWh investierte Antriebsenergie (el. Strom) ca. 5 kWh Wärmeenergie liefern. Läuft die Wärmepumpe bei 10/60, bekommt man pro KW Antriebsleistung nur noch 3 KW Wärmeleistung.

Wärmepumpen sind also effizienter, wenn die Vorlauftemperatur so gering wie möglich ist.

Aber Du hast auch recht damit, dass die Wärmeschutzmaßnahmen (neue Fenster, verbessere Dämmung) grundsätzlich auch die Vorlauftemperatur senken können und damit den Einsatz einer Wärmepumpe durchaus interessant machen.
Auch lässt sich in vielen Fällen die notwendige Vorlauftemperatur zu Gunsten einer Wärmepumpe optimieren.

Welche Vorlauftemperatur bei Dir notwenig ist, zeigen zunächst mal die Thermometer im Heizraum. Je kälter es draußen ist, desto höher wird die notwenige Temperatur sein. Entscheiden ist der „normkälteste Tag“, also etwa -12°C oder -16°C Außentemperatur. Wenn da nicht mehr als 50°C notwendig sein sollten, ist eine Wärmepumpe durchaus interessant.

Beim Neubau kann man die notwenigen Vorlauftemperaturen durch die geignete Wahl der Wärmeübertragung (z. B. Fußbodenheizung) sehr zu Gunsten der Wärmepumpe optimieren.

Was nun den Keller betrifft, - nun ja, eine Wärmepumpe erzeugt sehr wenig „Verlustwärme“, weshalb es im Keller in der Tat ohne weitere Heizkörper nicht mehr warm würde.

Viele Grüße
Christian Brenner
www.tritherm.de

Hallo,

nur noch zur Anmerkung, die von Ihnen beschriebene zu niedrige Vorlauftemperatur ist nur dann ein Problem wenn beim umstieg auf eine neue Heizung die alten Rippenheizkörper im Wohnbereich beibehalten werden sollen. Flachheizkörper sind bei entsprechender Dimensionierung für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt.

MfG Stefan

Hallo,
das mit der Vorlauftemperatur stimmt. In Altbauten würde ich auch keine Wärmepumpe empfehlen. Außer dein Haus ist nachträglich so gut gedämmt worden. Ich gehe davon aus, dass du überall eine Fußodenheizung hast. Ansonsten wäre es noch weniger zu empfehlen. Nur bei der FBH kannst du die niedrigen Vorlauftemperaturen nutzen. Vor allem wenn du eine Solarthermie Anlage hast.Ich würde das mit deinem Heizungsbauer besprechen. Zugegeben bin ich halt kein Freund für Wärmepumpen da die halt auch Strom benötigen - und der Strompreis wird steigen.
Gruß
Holger

Solarthermie ist auf jeden Fall sinnvoll. Solltest mit ca. 3-4.000 € Mehrkosten rechnen, wenn Du die Thermie nicht nur zum Warmwasser (Dusche etc.) nutzen willst, sondern auch in die Heizung einbauen willst. Grundlegend sind die Wärmepumpen besser für Fußboden- oder Flächenheizungen geeignet, da Sie weniger Vorlauftemperatur (ca. 42°C) benötigen. Im Altbau wirst Du wahrscheinlich aber Heizkörper haben, welche ca. 80°C benötigen.

Ich kann Dir nur empfehlen Dich von unabhängigen Fachleuten beraten zu lassen (die kosten aber Geld). Dann hast Du auch jemanden am Wickel, falls es hinterher nicht funktioniert. Dein enttäuschter Bekannter hat sich wohl ein Angebot von einer ausführenden Firma (oder noch schlimmer ein Bauträger/Fertighausanbieter etc.) machen lassen. Da steckt keine Planung dahinter und insofern ist auch kein ordentliches Ergebnis zu erwarten und ich kann Klagen über so etwas nicht mehr hören. Was nix kostet, taugt nix.

Da ich aber über das Objekt zuwenig weiß, kann ich Dir nur raten: „Geh doch mal zu einem Energieberater.“

Grüße Mathias

Sie haben über unsere Webseite www.zubatherm.com ,oder von einem Dienstleister ein unverbindliches Angebot angefordert. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserem Heizungssystem.

Warum mehr Investieren

Sind Wärmepumpen im Vergleich mit herkömmlichen Kesselanlagen ein wirtschaftliches
Heizsystem?
Die Wärmepumpe arbeitet mit einem geschlossenen Kreislaufprozess. In diesem Kreislaufprozess
zirkuliert eine Flüssigkeit, die bereits bei niedrigem Temperaturniveau verdampft.
Durch den Verdampfungsprozess wird der Wärmequelle Wärme entzogen. Das zuvor
flüssige Arbeitsmittel verlässt den Verdampfer gasförmig. Das Gas wird in einem Verdichter
komprimiert und damit erwärmt. Das erwärmte Gas gibt die Wärme im Kondensator/
Verflüssiger an das Heizungswasser zur Gebäudebeheizung oder zur Trinkwasserbereitung
ab und verflüssigt sich dabei wieder. Zuletzt wird die noch unter Druck stehende Flüssigkeit
in einem Expansionsventil entspannt, und der Kreislauf beginnt von vorne.
Ja. Die reinen Investitionskosten für eine Wärmepumpe inklusive Wärmequellenerschließung
sind, verglichen mit einem Öl- oder Gasheizkessel, höher. Die Verbrauchs und
Betriebskosten der Wärmepumpe liegen hingegen deutlich unter denen von Öl oder
Gas. Weiterhin können beim Bau Kosten reduziert werden, da weder ein Schornstein noch
eine Abgasführung erforderlich sind. Laufende Kosten wie beispielsweise die regelmäßige
Wartung durch den Schornsteinfeger entfallen ebenso. Die Anschaffung einer
Wärmepumpe rechnet sich also.
Eine Wärmepumpe ist ein Heizsystem, das durch den Einsatz von einer Kilowattstunde
Strom bis zu fünf Kilowattstunden Umweltwärme gewinnen kann.

Mit dem von uns bei der Installation durchgeführten hydraulischen Abgleich senken Sie den Energieverbrauch des Heizungssystems zusätzlich. Denn bereits das Senken der Vorlauftemperatur um 1 Grad spart zusätzlich bis zu 7% jährliche Heizkosten. Auch die Heizlastberechnung spart Energie. Denn damit vermeiden Sie eine Unter- bzw. Überdimensionierung des Heizungssystems und somit eine Fehlfunktion, was ebenfalls einen erhöhten Energieverbrauch zur Folge hätte.

Wir beraten Sie auch gerne vorab unverbindlich zum Thema Luft-Wasser Wärmepumpen. Wenn Sie also Fragen zu unseren Systemen, dem Angebot oder im Allgemeinen zum Thema Luft-Wasser Wärmepumpe haben, würden wir uns jeder Zeit auf einen Anruf von Ihnen freuen.
Wir bauen Deutschlandweit .unser Service ist innerhalb von 4 Stunden vor Ort

Was ist Invertertechnik

Invertertechnik
Stellen Sie sich vor Sie könnten mit Ihrem Auto nur Vollgas fahren. Auf einer Autobahn ohne Verkehr und Geschwindigkeitsbegrenzung wäre dies noch akzeptabel.
Ganz anders schaut es aus, wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von z. B. 80 km/h angezeigt wird. Um nun die Reisegeschwindigkeit von 80 km/h zu halten, müssten Sie Vollgas geben bis über 80 km/h, ausschalten und Rollen, bis Sie unter 80 km/h schnell sind um dann wieder mit Vollgas auf über 80 km/h zu beschleunigen, usw.
Eine verrückte Vorstellung. Das Autofahren würde sicher keinen Spaß mehr machen, die Motorbelastung steigen und die Lebensdauer des Fahrzeuges rapide absinken. Zusätzlich wäre die finanzielle Belastung durch den erhöhten Kraftstoffverbrauch enorm.

Für ein Auto eine unvorstellbare Realisierung. Für unsere Heizungssysteme in unserer modernen Zeit normal.
Viele handelsübliche Wärmepumpen sind immer noch mit einem Kompressor ausgestattet, der nur eine Leistungsstufe besitzt. Bei steigender Außentemperatur wird aber immer weniger Heizleistung benötigt. Um dann nicht abgenötigte Heizenergie zu erzeugen, wird der Kompressor (die Wärmepumpe) durch das AN/AUS Prinzip gesteuert. Dadurch ergibt sich eine hohe Belastung der Bauteile bei der Wärmepumpe und dadurch eine kürzere Lebensdauer.

Wie funktioniert die Inverter-Technik?
Unter Inverter betrieb versteht man die Beeinflussung der Drehzahl durch Veränderung der normalen Wechselstromfrequenz von 50 Hz. Dazu wird zunächst der Wechselstrom in Gleichstrom verwandelt. Dann wird mit Hilfe eines Umformers eine neue „Wechselstromwelle" erzeugt, die je nach Leistungsbedarf stufenlos zwischen 30 Hz und 90 Hz verändert werden kann. Die Invertertechnik ermöglicht einen besonders energiesparenden Betrieb. Leider verzichten immer noch viele Hersteller auf die seit 1981 eingeführte Deutsche Technik und nutzen weiterhin konstant Drehzahl Kompressoren.

Welche Vorteile ergeben sich durch die Inverter Technologie?

  • höhere Lebensdauer (Wärmepumpe läuft nicht unter Volllast)
  • kürzere Anlaufkurve der Wärmepumpe
  • ein Bruchteil der üblichen Anlaufströme (3-6 A)
  • hohe Laufruhe
  • verbesserte Jahresarbeitszahl (JAZ)
  • kein E-Heizstab/Zusatzheizung/Stützheizung usw. sowie ein Bivalenter Betrieb nicht Notwendig

Modulierende Luft / Wasser - Wärmepumpe
Die Luft/ Wasser Wärmepumpe war bis zur Einführung der modulierenden Wärmepumpen von den Leistungszahlen mit Erd- und Wasserwärmepumpen nicht zu vergleichen. Luft/Wasser/Wärmepumpen mit ungeregelten Kompressoren, benötigten immer eine zweite Wärmequelle bei tiefen Temperaturen. Durch die Einführung von drehzahlgeregelten Wärmepumpen können die neuen Systeme auf die Normaußentemperatur ausgelegt werden. Mit diesem Technologiesprung können moderne Luft-WP Monovalent, also ohne zweiten Wärmeerzeuger, sehr effizient betrieben werden.
Die Invertertechnologie macht es möglich, sich durch Modulieren, der benötigten Heizleistung anzupassen und durch verbesserte Kältemittel (R410A) eine effektivere Wärmeübertragung zu erreichen. Dadurch hat die Luft/Wasser/Wärmepumpe zu den anderen Wärmepumpensystemen aufgeschlossen und ist im Neubau, wie auch im Bestandsbau, das fortschrittlichste System mit dem besten Preis- Leistungsverhältnis.
Ein besonderer Vorteil der Invertertechnik ist der nicht mehr benötigte Elektro-Heizstab. Durch das Modulieren (Anpassen der Wärmepumpe an den Wärmebedarf des Hauses), kann mit einem minimalen Stromverbrauch, die benötigte Wärmeleistung für Heizung und Brauchwasser erbracht werden.
Durch die hohen Arbeitszahlen und die geringeren Anschaffungskosten wird eine Luft/Wasser/Wärmepumpe zu einer günstigen Alternative gegenüber einer Erd-Sole oder Wasser/Wasserwärmepumpe. Zusätzlich werden teure und zeitraubende Erd- bzw. Bohrarbeiten, durch die einfache Erschließung der Wärmequelle Luft unnötig.
Mit freundlichen Grüßen.

Peter Neusius
Vertriebsleiter
Tel: 0162 449 4627

Hi Grußloser,

zunächst ist es gut, daß du dir Gedanken um die Eignung einer Luftpumpe machst.

Die Wirtschaftlichkeit einer WP(Wärmepumpe) hängt direkt damit zusammen wie hoch die notwendigen VL-Temp sind.

Du frägst wie Du die ermittelst. Einfach in den Keller gehen und am hoffentlich vorhandenen Thermometer nachsehen. An den Strängen die die Heizung in Richtung Haus verlassen sind oft rot und blau gekennzeichnete Thermometer vorhanden. Das rote sollte der wärmere Strang sein. Der wärmere Strang ist der Vorlauf.

Einfacher Exkurs zur VL-Temp: Die Bewohner eines Hauses erwarten eine bestimmte Temperatur in der Wohnung. Die wasserführende Heizung schickt zu Erzielung der Temp. das erwärmte Vorlaufwasser in die Heizkörper(HK)(Wärmeüberträger). Dort oder auch in einer Wand-(WH),Decken-(DH) oder Fußbodenheizung (FBH)wird die Wärme an die Räume abgegeben.

Erreicht die Temperatur jetzt ohne weitere Eingriffe die gewünschte Temp.-höhe in den Räumen stimmt die Einstellung der Vorlaufthemp an dem Wärmeerzeuger.

Mit Eingriffe meine ich die Unsitte mit den Termostatventilen die Raumtemperatur regulieren zu wollen. Dazu sind die nämlich nicht da. Üblicherweise steht die 3 an einem Thermostat für 20°C Wunschraumtemp. Würde jetz der Wärmeüberträger bei voll aufgedrehten Thermostaten weit (>21°C) überschreiten, obwohl in diesem Beispiel eigentlich 20°C angestrebt sind, ist die vorlaufthemp zu hoch. Kommt oft vor und entspricht damit dem Geschwindigkeitsregulierverhalten für das Auto: Vollgas und Geschwindigkeit wird mit der Bremse reguliert.

Schon seit vielen Jahren wird die VL-Temp anhand der Außen- oder /und der Raumtemp eines Referenzraumes nach einer Voreinstellung generiert. Das passiert in der Heizungsregelung die vereinfacht über eine Kennlinie, die verstellbar ist, die zur herrschenden Außen/Raum-Temp die richtige(die Kennlinie gibt die vor; ist die falsche Kennlinie eingestellt s.o.) VL_Temp zu Erzeugung an den Wärmeerzeuger weiter gibt und diesen so steuert.

Zurück zur WP. Die Luftpumpe ist eine der Möglichkeiten eine WP zu betreiben. Die zuerst billigste, meist im Betrieb die Teuerste. Falsch ausgewählt deutlich teurer als eine Wärmeerzeugung die auf Fossilen oder Holzbrennstoffen basiert.Es gibt auch noch Andere WP. Welche die aus dem Erdreich oder dem Grundwasser die Wärme gewinnen. Die Quelltemp ist dort zu Zeiten in den en die Höchsten VL-Temp erreicht werde nmüßen um das Haus warm zu bekommen einfach höher als bei einer Luftpumpe. Zudem kommt gerne noch der Ärger mit Nachbarn wegen Geräuschen einer Luftpumpenaußeneinheit dazu.

Du merkst ich bin kein Freund einer Luftpumpe. Ein WP richtig betrieben ist aber ne wirklich gute sache. In Alrbau eher selten an zu treffen. Mit Sicherheit nicht wenn nur die Wärmeerzeugung getauscht wurde.

Warum ist das so? Eine Wärmepumpe pumpt Wärme von draußen nach drinnen. Dabei ist es nicht ausreichend die Temperatur 1:1 von draußen nach drinnen zu bringen. In der Heizzeit ist es z. B mal -10°C warm draußen. Warm deshalb weil alles über dem Absoluten 0 Punkt(-273°C) warm ist. eine WP sammelt jetzt mit der jeweiligen Methodee eine große Menge -10°C(im Falle der Luftpumpe, 4°C in Falle der anderen) zusammen und bringt die ins Haus dort in der WP macht sie aus der großen Menge -10°C eine kleine Menge +60°C. Das passiert wie in einer Luftpumpe, durch komprimieren steigt die Temperatur in der Luft. Je weiter die Grundtemp(-10°C in unserem Beispiel) zur notwendigen Vorlauftemp(+60°C) entfernt ist je unwirtschaftlicher wird das. Das Pumpen verbraucht Strom. Je größer der Temperaturhub (-10°C -> 60°C) wird desto höher ist der Verbrauch.

In Bestandabauten sind die Wärmeübertragungen FBH,WH,DH eher selten. Die brauchen nämlich für die Raumwunschtemp geringere VL-Temp als HK, sind deshalb besser für WP-Heizung geeignet. Kleiner Temphub.

Jetzt kommen natürlich welche die WPś verkaufen wollen und zeigen: Wir können auch 55°C. Können Die auch, sind dabei aber im Wirkungsgrad grottenschlecht. Jeder der anderen Wärmeerzeuger können ohne Probleme diese Temperaturen erreichen und haben dabei nicht diese hohen Verluste.

Ich möchte Dir einen guten Link an die Hand geben wo du diese und andere Fragen bestens unabhängig diskutieren kannst :

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnik…

Da dort in der Regel Fragen nach den Vorlauftemp, der eingebauten Leistung der Wärmeerzeugung und des Verbrauchs in den letzten Jahren kommen kannst Du Dich schon vorher vorbereiten.

Noch etwas, meist werden die Wärmeerzeuger enorm überdimmensiniert. Das hat ebenso erhebliche Mehrverbbäuche zu folge weil die Anlagen in der größten Zeit außerhalb ihres optimalen Betriebsfensters laufen.

Hoffe geholfen zu haben. Alles weiter im HTD-Forum ->
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnik…

schorschi,

der weder in der Heizungsbrache ist noch andere Interessen hat außer daß mit das Thema spaßmacht.

Wir haben unser Haus gekauft. Unsere Vorbesitzer haben über 250.-€ Abschlag bezahlt,nur mit Regelungseinstellungen habe ich das auf 150,-€ im ersten Jahr reduzieren können. Nachdem ich alles umgekrempelt habe und mich in diesem Zusammenhang wirklich gut in die Materie eingearbeitet hatte und die neue Anlage auch mit Hilfe des Haustechnikforums geplant habe brauchen wir heute nur noch 65.-€ monatlich für ebenso 220m² Wohnfläche.

Es geht um ein Zweifamilienhaus Baujahr 1971 (Klinker) mit
220m² Wohnfläche. Die Heizungen und Fenster wurden in den
letzten Jahre ausgetauscht. Bald wird das Dach wahrscheinlich
folgen.

Lieber Herr KabanX,

  1. Die Frage ob der Wärmebedarf Ihres Hauses mit einer Wärmepumpe gedeckt werden kann ist so ohne weiteres (wie hoch sind Ihre Energieverbräuche i.e. wie hoch Ihr Ölverbrauch für Heizung und Warmwasser)nicht beantwortet werden. Dazu müsste Ihre Haus gerechnet werden.
  2. Um wirtschaftlich mit einer Wärmepumpe heizen zu können, müssten Sie eine Niedertemp.-Heizung wegen der geforderten niedrigen Vorlauftemp. haben i.e. grosse Heizflächen z.B. Fussbodenheizung etc.
  3. Als Wärmepumpen stehen Wasser/Wasser, Luft/Wasser und Luft/Luft zur Verfügung. Die erreichbaren Leistungsziffern (COP=aus 1 KWH Strom gewinnt die WPumpe xxx KWH Wärme). Üblicherweise leistet eine Luft/Wasser WP in einer klassischen Heizkörperheizung im Jahresgang selten bessere Werte als 3,3 d.h. energetisch und ökologisch gewinnen Sie gerade mal die Energie, die im nächsten Kraftwerk zur Erzeugung der für den Betrieb der WP notwendigen el. Energie umgesetzt wird. Sie bräuchten also auf jeden Fall eine WP welche die Energie aus dem Grundwasser bezieht und deswegen mit höherem COP im Jahresgang fährt.
  4. Grundsätzlich gilt bei der energetischen Sanierung folgende Regel:
    AAA) Wärmeverbrauch optimieren (z.B. isolieren)
    BBB) Wärmequelle auswählen (Öl, Gas, Thermie, Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk, Fernwärme)
  5. Sollten Sie Ihr Dach erneuern, so sollten Sie auf jeden Fall eine dem zukünftigen (nach energetischer Modernisierung) Wärmebedarf entsprechend optimierte Solartermieanlage mit einbauen
  6. Ein Tipp noch: Kern einer modernen Heizungsanlage ist nicht, wie häufig angenommen, der Heizkessel sondern eien dem Verbrauchsproifil angepasster Wärmespeicher. Dieser nimmt die von einem oder mehreren Wärmeerzeugern generierte Wärme auf. Dieses können sein: ein möglichst kleiner Gas/Öl/Holz-Kessel oder/und Solarthermieanlage oder Wärmepumpe. Ein weiterer Tipp noch: Auch ein kleines Blockheizkraftwerk könnte eine gute Lösung für Ihr Haus darstellen. Beispiel: Ihr Stromverbrach betrüge 5000 KWH im Jahr. Wenn Sie diese Strommenge selbst erzeugen fallen dabei ca. 15000KWH Wärme an die für die Hausheizung genutzt werden kann. Überzähligen Strom verkaufen Sie an das E-Werk falls Sie mehr Wärme brauchen als es Ihrem Strombedarf entspricht.
  7. So wie ich es sehe, benötigen Sie eine umfassende Energieberatung. Häufig werden diese für kleines Geld bei kommunalen Behörden, Verbraucherschutzdiensten und unabhängigen sowie abhängigen Energieberatern mehr oder weniger preisgünstig angeboten. Soweit ich weis gibt es dafür Zuschuss vom Staat. Ohne Rechnung und detailierte Betrachtung Ihrer energetischen Situation können spezifische Massnahmen nicht vorgeschlagen werden.
  8. Sie sehen, es ist nicht ganz einfach, aber da müssen Sie durch. Gerne bin ich bereit Ihnen weitere Ratschläge zu geben. Weitere Informationen können Sie sich auch bei mir fmdl holen.
    Viele Grüsse beim Sortieren der Gedanken
    Ralf

Hallo,

technisch würde es durchaus gehen, es gibt Wärmepumpen, die auch die Vorlauftemperaturen im Altbau schaffen, ABER das wird
nicht billig, da ja die Temperaturdifferenz vom relativ kalten
Wasser mit Erdsonde so 8-10°C auf die wahrscheinlich ca. 70°
Vorlaufsolltemperatur wie bei einem umgekehrten Kühlschrank
durch Strom erzeugt werden muß. Und der Strompreis schwankt zwar nicht, geht ja aber grundsätzlich nur nach oben.
Wieviel Öl brauchst Du denn so übers Jahr? Eine Wärmepumpe macht für mich noch am ehesten bei einem topgedämmten (inkl. Wand!) Haus mit Fußbodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen Sinn, aber da läßt sich natürlich trefflich streiten :o).
Die Vorlauftemperatur kannst Du am Heizungsthermometer am Vorlauf ablesen, allerdings wird die nach der Aussentemperatur geregelt, vielleicht hast Du ja mal draufgeschaut, als es kälter war? Wenn Du mir da mal nen Wert nennen kannst, können wir das gerne genauer klären.

Bis dann
Roberto

Hallo,
um eine Wärmepumpe sinnvoll nutzen zu können brauchst Du Niedertemperaturheizung sprich im Ideal Fall eine Fußbodenheizung. Die Vorlauftemp. sollte die 45 Grad nicht überschreiten weil dann der Wirkungsgrad sprich die Leistungszahl in den Keller geht. Informiere dich mal nach Mircro BHKW die großen Hersteller wie Vaillant, Viessmann, Buderus, Junkers haben im März auf der ISH ihre Geräte vorgestellt und werden wohl ab Sommer in Serie gehen. Bitte Beachten da diese Wärme geführt sind das die Wärmeleistung möglichst klein ist um lange Laufzeiten zu erzielen, gegebenen Falls einen Pufferspeicher installieren.
Hier mal ein Link zur Info,
http://www.enbausa.de/nc/heizung-warmwasser/aktuelle…
Hoffe die Infos helfen dir weiter.

Hallo,

Wärmepumpe sollte nur bis Vorlauftemperaturen von ca. 40°C eingesetzt werden, ab 45°C Vorlauf klares NEIN.

Am Besten erstmal den BAFA geförderten Energieberater holen und verschiedene Varianten prüfen um das Geld auch an der richtigen Stelle zu investieren.

Wenn Dach + Fasadendämmung stattfinden, könnte der Wärmebedarf soweit sinken, dass die (jetzt zu großen) Heizflächen eine Absenkung der Vorlauf Temperatur auf ca 40°C ermöglichen. Du kannst eine Wärmemenge entweder über eine kleine Fläche mit hohem Temperaturunterschied (unwirtschaftlich) übertragen oder (viel besser) mit einer großen Fläche und einem kleinen Temperaturunterschied. Letzteres ist für die Wärmepumpe notwendig.

Mein Tip wäre evtl. mal die Pelletvariante zu prüfen. Egal was viele Heizungsbauer erzählen. Wenn man ein gutes Gerät nimmt und - wichtigster Punkt!!! - die beste verfügbar Pelletqualität, dann laufen die Anlagen problemlos. Alle mir bekannten Probleme waren 90% auf schlechte Pelletqualität oder 10% mangelde Erfahrung des Monteurs zurüchzuführen.

Solarthermie ist auch eine sehr gute Option, aber es dauert relativ lange bis sich die Anlage refinanziert.
Hauptproblem ist das auch große bekannte Heizungs-Hersteller von Solar keine Ahnung haben und echte Mistanlagen verkaufen. Eine gute Solaranlage ersetzt 25-30% des Jahres Ölbedarfes. Schau mal bei Siftung Warentest oder Ökotest.

Wenn Du was Gutes willst, nimm Solvis. Der hat den Vorteil, dass Du auch später noch zwischen Öl, Pellet und Wärmepumpe wechseln kannst. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Der Keller ist dann kalt, wenn er ungedämmt bleibt und die viele Abwärme, die vorher den Keller geheizt hat, aufgrunder der wenigen Verluste nun fehlt. Evtl. muß dann im Keller ein Heizkörper eingebaut werden, der bei Bedarf zuheizt. Es zeigt aber, wieviel Energie die alte Heizung „verpulvert“ hat.

LG Ralf

Voraussetung ist eine sehr gute Wärmedämmung des Hauses (ungefähr ENEV-Standard) und Flächenheizung, sprich: Fußboden- oder Wandheizung. Letztendlich ist es Strom, mit dem Sie heizen.

Hallo,

mit einer Wärmepumpe heist man nur effektiv, wenn die Differenz zwischen Erdwärme und Vorlauftemperatur nicht zu hoch ist, sonst muss die Wärmepumpe soviel verdichten, dass man praktisch mit Strom heizen könnte. Mehr als ca. 40°C Vorlauftemperatur sind nicht wirtschaftlich (normalerweise). Solarthermie bring etwas aber eben nur wenn die Sonne scheint :wink: Eine Kombination ist optimal!
Messen Sie Ihre niedrigst benötigte Vorlauftemperatur über einen längeren Zeitraum und bei unterschiedlichen Aussentemperaturen. Bringen Sie dazu zwei Thermometer an Vor- und Nachlauf in der Nähe des Kessels an und starten Sie mit der normalen, bisher gewählten Vorlauftemperatur. Verringern Sie nun schrittweise bis es nicht mehr komfortabel ist, passen Sie den Aussentemperaturen an etc. Nach einer Zeit haben Sie eine aussagefähige Tabelle. Wenn die Vorlauftemperatur passt, steht Geothermie nichts im Wege, sonst müssen Sie dämen, oder das Heizsystem ändern (z.B. Bodenheizung).
Ihr Bekannter hat bislang mit seiner alten Heizung den Keller beheizt!!!

viel erfolg
stefan burkhardt

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Lufwasser -Wärempunpen sind heute im Gegensatz zu früher sehr leistungsfähig geworden und heute deshalb bedenkenlos im Altbau einsetzbar . Bohrungen sind nach meiner Meinung zu teuer und unnötig. Es empfhielt sich der Einsatz einer Lüftungswärmepumpe auschließlich für die Warmwasserbereitung ( diese macht den Keller kalt )

Für die Heizung empfehle ich darüber hinaus den Einsatz einer sogenannten, stufenlos leistungsgeregelten, Direktheizinverter - Luft- Wasser- Wäermepumpe, welche im Sommer auch Räume klimatisieren kann .
Idealerweise sollte die DILWW bivalent mit einer Gasbrennwert Heizung betrieben werden, Die Wirtschftlichkeit der sehr leistungsstarken DILWW`s nimmt nämlich aufgrund pysiklischer Gegegenheiten bei Temperaturen unter -15Grad erheblich ab.
Es sollten in einem Altbau wie dem Deinen, darüer hinaus, auch nur Wärmepumpensysteme zum Einsatz kommen, die garantiert die volle Wärmeleistung und noch dazu 65 Grad Vorlauf, bei einer Außentemeratur von -15 Grad erzeugen können . Pumpen mit schwächerer Leistung sind zwar erheblich günstiger, für den von Dir angestrebten Zweck nach meiner Meinung aber völlig ungeeignet .

Für Rückfragen stehe ich Dir gern unter der Tel. Nummer
06471 380805 zur Verfügung

Ich hoffe hiermit gedient zu haben und verbleibe

Hallo kabanX !

Leider habe ich diese Anfragen irgendwie übersehen und erst jetzt entdeckt.

Wie haben Sie sich denn eigentlich entschieden?

Mein Mann und ich sind auch gerade dabei ein altes Haus zu modernisieren. Und da interessieren mich natürlich auch andere Meinungen.
Ich persönlich bin eher ein Freak davon, die Lösung mit guten Baustoffen anstatt mit toller Technik herzustellen. Also ich möchte viel Dämmung im Dach sowie Holzfaser-Einblasdämmung an der Fassade anbringen. Ich möchte viel Holz verwenden und nicht Nur den einfachen Trockenbau aus Gipskarton & Co. Verwenden.

Dies nur kurz am Rande.

Wäre schön wenn ich mal kurz von Ihnen hören würde.

Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt!!

Sheila Lohmann

Hallo Sheila
ich befinde mich gerade im „Versuchsstation“, d.h. die Wärmepumpe ist dies Jahr eingebaut worden. Egal was dir Gutachter sagen, der Einbau einer Luftwasser WP lohnt sich unter gewissen Aspeketen. Wir haben im Vorfeld gedämmt und die Heizkörper in der gleichen Grösse gelassen. Aus 19 KW Heizleistung wurden so 9 KW, da ist ein Faktor von über 1:2 (berechnet vom Energieberater)
Wenn du die Heizkörper mit 55° Vorlauftemperatur statt mit 75° fährst, dann werden bei Buderus statt 1350 W nur noch 850 W , mit dieser Menge musst du im Raum klar kommen. Ich werde hier im nächsten Jahr noch einen Schritt weiter gehen und die Heizkörper um 20-30% vergrössern und gegen NT Modelle austauschen. Dies ist dies Jahr nur bei 4 Heizkörpern geschehen, mehr war finanziell nicht drin. Im Augenblick kann ich aber schon mit einer Vorlauftemperatur von 45° die Räumne warm bekommen. Das erzählt dir auch keiner das die JAZ rapide sinkt, wenn du die Vorlauftemperatur erhöhst ! Auch erwähnt keiner das die Heizleistug der WP sinkt, wenn die Temperatur sinkt. Beim ersten Modell das uns angeboten wurde, reichte ab - 1-3° diese Leistung nicht mehr aus und wir hätten über den eingebauten Heizstab heizen müssen. Die jetzige WP hat diese Probleme nicht und bis -15° haben wir 14KW zur Verfügung. Die Mehrleistung spielt keine entscheidende Rolle, da die Anlage eine Inverter Anlage ist.
mfg
jörg