Hallo!
Machen kann man einiges - die Frage ist nur, wie wirtschaftlich ist das?
Am einfachsten sind zunächstmal die Energiesparfuntionen, die Windows bereits mitbringt (Systemsteuerung - Energieoptionen).
Hier kann man einstellen, das Monitor und Festplatte nach einigen Minuten ohne Benutzung abgeschaltet werden. Dabei sollte man nicht übertreiben, so 15 oder 20 Minuten haben sich bei uns bewährt.
Damit das bei den Festplatten funktioniert, muss man unbedingt den Indexdienst von Windows abschalten! Dazu den Arbeitsplatz mit rechts anklicken, Verwaltung aufrufen und dort unter Dienste den Indexdienst doppelklicken und den Starttyp auf Deaktivert umstellen.
Besonders beim Server sinnvoll!
Was sind denn die Teile eines Computers, die am meisten
Energie benötigen? Die Computer, von denen ich spreche, haben
keine extra Grafikkarte, sondern nur On-Board-Chips!
Naja, an dem, was OnBoard ist, lässt sich natürlich herzlich wenig ändern.
Je nachdem, wie schnell die Rechner sind und was dort an Software läuft, könnte ein Freak, der was davon versteht, die CPU heruntertakten. Das spart erstmal nur ein wenig Strom, aber da die CPU dabei weniger Wärme erzeugt, läuft ein geregleter Lüfter langsamer, was auch wieder ein wenig Strom spart, vor allem aber auch weniger Geräusch erzeugt.
Für das Wichtigste halte ich es, an der Peripherie zu sparen.
Drucker, Monitore und sonstiges haben meist keinen richtigen Ausschalter mehr, sondern nur einen Taster. Bedeutet, sie stehen immer im StandBy und verbrauchen dabei je nach Aufbau/internem Netzteil zwischen einem und ein paar Dutzend Watt.
Ein ganz simple Steckerleiste mit Ausschalter kann hier einige Kilowattstunden im Jahr einsparen, und da so eine Steckerleiste auch nur eine handvoll Euros kostet, rechnet sich das sehr schnell. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Angestellten diese auch wirklich benutzen.
Wenn die dafür zu blöd oder zu faul sind, ist eine Master/Slave-Steckerleiste die zweitbeste Lösung: Wenn der Computer abgeschaltet wird, merkt die Steckerleiste das und trennt Drucker, Monitor und sonstiges vom Netz. Allerdings sind diese Leisten ein wenig teurer und der Rechner selber verbraucht immer noch etwas Strom, darum nur zweitbeste Lösung.
Intern seh ich eigentlich nur den Austausch der Festplatten gegen Notebookplatten.
3,5-Zoll Desktop-Platten verbrauchen rund 10 Watt, Notebook-Platten nur rund 1 W.
Beispielrechnung: Sagen wir mal 9 Stunden Benutzung am Tag, 240 Arbeitstage im Jahr, Ensparung durch Austausch 9 W. Bringt eine Ersparnis von 19,5 kWh pro Jahr.
Das sind gerade mal 3,88 Euro im Jahr. Verglichen mit den Anschaffungskosten für Notebook-Platten also eher witzlos - kann aber natürlich anders aussehen, wenn man günstig einen Schwung alter, gebrauchter Platten auf eBay oder so schiessen kann. Hängt natürlich davon ab, wieviel Platz man auf den Rechnern braucht.
Gegenbeispiel: Im Server: 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Da sind wir dann auf einmal bei 79 kWh im Jahr oder rund 15,70 Euro. Da kann man schon mal genauer hinsehen.
Ansonsten liesse sich der Stromverbrauch evtl. noch über effizientere Netzteile reduzieren. Aber auch hier dürfte das Einsparpotential im Jahr bestenfalls im einstelligen Euro-Bereich liegen.
Denkbar ist einiges, aber in Anbetracht der Kosten ist das meiste nicht wirklich sinnvoll.
Mein Rat wäre, sich Steckerleisten mit Schalter zu holen und die Energesparoptionen von Windows zu nutzen - und ansonsten die Rechner so weiterverwenden, wie sie sind und erst bei den nächsten Neuanschaffungen auf energiesparende Technik zu achten.
lg, mabuse