Vorhautverengung mit 5 Jahren, beschneiden oder nicht?

Hallo,
Mein Sohn wird im März 6 Jahre alt.  Nun soll er am Mittwoch wegen einer Vorhautverengung operiert werden. Die Vorhaut legt siech wie so eine Trompete um die Eichel und wenn man versucht die Vorhaut zurück zu ziehen kommt man nicht weit. Der Urologe sagt, da tut sich nicht mehr viel und da ist auch nichts mit Salben zu machen. Wenn ich Pech habe könnte sich das ganze noch entzünden.  Nun habe ich gelesen, Das der Penis mit der Zeit schneller wächst als die Vorhaut und das man im Alter von 5 noch gar nicht sagen kann ob eine Beschneidung notwendig ist.Da bei 85% der Jungs das ganze erst ab 16 Jahren so entwickelt ist das die Vorhaut über die Eichel geht und der Rest folgt sogar erst ab 17. 
Ich wage an den Text zu glauben, da ich es komisch finde, das die Zahl der Vorhautops bei kleinen Jungen erst in den letzten Jahren so zu genommen hat. Hatten die Jungs vorher dann keine Fimose?
Bitte, ich brauche dringend schnelle Antworten.  Ich bin hin und her gerissen, Da ich ehrlich gesagt auch ein Gegner von Eingriffen die nicht unbedingt sein müssen bin. Übrigens, bis jetzt hat der Penis noch keine Probleme Gemacht. Das heißt keine Entzündung oder aufblähen beim Pieseln.

Hallo,

ohne vollständige Kenntnis der bislang erhobenen Befunde kann ich nur allgemein wiedergeben, dass eine prophylaktische Operation (ohne dass wiederkehrende Entzündungen o.ä. vorlägen) aktuell nicht empfohlen wird. s. auch: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/006-052.html (Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Patientenversion davon gibt.)

Grüße
Liete

Hallo,

hol dir unbedingt eine Zweitmeinung ein und tu so als ob du beim ersten Arzt bist (Eine Krähe…)
Am besten fragst du Freundinnen nach einem guten Doc, das ist besser als jede Empfehlung aus dem Netz.

Alles Gute!
Kati

Der Spruch mit der Krähe passt in diesem Fall überhaupt nicht! Es gibt gar keinen Grund zu verschweigen, dass man bereits eine andere Aussage hat. Im Gegenteil! Das, was hier als Sorge vor dem Eingriff beschrieben wurde, sind völlig berechtigte und begründete Sorgen. Das sieht jeder vernünftige Arzt genauso.

Wie will man sich denn vernünftig über einen Eingriff beraten lassen, wenn man die vorhandenen Informationen nicht anspricht? Da macht das - übrigens von Medizinern durchweg befürwortete! - Prinzip der Zweitmeinung überhaupt keinen Sinn!

Kommt bei bestimmten Diagnosen noch hinzu, dass der Zweitarzt bei Nichtinfo u.U. noch völlig unnötige und kostenverursachende Diagnostik anwirft.

Sicher also nicht der richtige Anlass, Misstrauen zu schüren!

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Hi,

was gibt es da noch lange nachzudenken. Die OP wg. einer Phimose ist doch nicht wild.
Weg mit dem Teil und gut is.
Ich lebe 49 von 53 Jahren auch ganz gut ohne mit diesem wirklich verzichtbaren Stück Haut. Ganz im Gegentum, es hat wirklich viele Vorteile.

Gruß vom Raben

Hallo,

Wikipedia gibt sehr gute Informationen zu dieser Frage. Mein Sohn ist im Alter von 5 Jahren (jetzt ist er 35) wegen Phimose operiert worden. Hätte es damals schon Wikipedia gegeben oder ich das gewusst, was dort steht, hätte ich es nicht machen lassen.

Solltest du dich bei deinem Sohn jetzt oder später aber doch für die Operation entscheiden, ein wichtiger Hinweis: Sprich mit dem Arzt genau darüber, w i e er das machen will. Ich habe damals zwar mit dem Chirurgen am Kinderkrankenhaus gesprochen, die Beratung wirkte auch gut und informativ, aber erst nach der Operation stellte ich fest, dass die Vorhaut ganz weg war.

Zwar schreibt hier jemand “Weg mit dem Teil“, aber in unseren Breiten ist es halt doch unüblich, wenn man nicht Jude oder Moslem ist. Und notwendig ist das nicht, es geht einfacher und im Ergebnis weniger auffällig, auch dazu gibt Wikipedia gute Informationen.

Der Chirurg war Indonesier. Das hat mich nicht gestört, zumal er seit vielen Jahren an dem Krankenhaus tätig ist und am Ort einen guten Ruf hat. Aber aus seiner religiösen Tradition heraus war es für ihn wohl so selbstverständlich, die Vorhaut ganz zu entfernen, dass er das zu erwähnen trotz des ausführlichen Gesprächs nicht für notwendig erachtete.

Grüße
Carsten