Vorlauftemperaturbegrenzung Heizkörper

In einem Kindergarten muss ich sicherstellen, dass die Oberfläche eines Röhrenheizkörpers 60° nicht überschreitet.
Vorhanden ist ein normales Ventil (mit elektronischem Ventilantrieb)
Gibt es Spezialventile, vergleichbar mit Rücklauftemperaturbegrenzern für 60°C?
Die üblichen RTL gehen nur bis 50° und sind für den Einbau in den Rücklauf,
die STB für FBH mit Anlegefühler sind nur zum Abschalten der Pumpe und
normale Thermostatköpfe mit Fernfühler kriegt man vermutlich auch nicht auf 60° hoch.

An der Heizungsanlage 60 Grad waehlen, direkt am „Kessel“? Oder etwas mehr, ein Teil geht unterwegs immer verloren. Allerdings kann man nur so weit runterstellen, wenn mehr Waerme nicht gebraucht wird. Im Winter koennen mehr als 60 Grad noetig werden, bei Kaelte und kleinen Heizkoerpern.

Hi.

Wie kommt man denn auf eben diese 60°C? Gibt es da eine Norm etc.? Wenn ich dich richtig verstehe, betrifft es nur einen HK? Man müßte dann einen Fühler an der Oberfläche, oder im Vorlauf haben, der den Thermostaten regelt. Sowas ist mir nicht bekannt. Ich würde auch vorgehen, wie bereits geschrieben.
Kesselthermostat auf 60 °C und gut. Ist die Hütte nicht gerade völlig ungedämmt, wird das auch bei niedrigen Aussenthemperaturen reichen. Sollte zusätzlich Brauchwasser bereitet werden, würde das dann aber etwas länger dauern.

  1. Legionellen werden ab >60°C „unschädlich“.
  2. Das gilt (im üblichen Sprachgebrauch) nur für Trink- und Duschwasser.
  3. Wähle die Heizwassertemperatur für die Heizkörper nicht am „Kessel“, sondern am Regler des 3-Wegemischers.
  4. Dort ist eine Einstellung unter 60°C gesundheitlich unbedenklich.
  5. Frage doch deinen Heizungsbauer, der erklährt dir die Einstellung noch einmal.
    MfG

Wo es steht, weiß ich nicht.
Aber auch ich sehe oft die 60°C als Maximum, wenn es um den Verbrühschutz geht.

Der Ansatz, die Vorlauftemperatur zu begrenzen, dürfte einzig helfen.
Das Ventil drosselt nur den Durchfluss, nicht aber die Temperatur des einströmenden Heizungswassers.

Wenn der Kessel nur für die Heizung ist, kann man den Kesselthermostaten (meist) einfach und schnell auf 60°C stellen.
Wenn auch Trinkwasser erhitzt werden muss, dann darf man den Thermostaten nicht so weit herunter drehen.
Mit 60°C Heizung bekommst du den Brauchwasserspeicher nicht in angemessener Zeit erhitzt, zudem würde die thermische Desinfektion nicht mehr klappen.
(Auch hier gibt es Ausnahmen, es gibt ja die sog. Hygienespeicher)

Der Einwand mit den Legionellen ist wohl richtig. Aber wir wissen nicht ob eben auch BW erwärmt wird. Woher weißt du, das ein 3 - Wegemischer vorhanden ist? Auch wird der meist über die Aussentemperatur gesteuert. Gut, da könnte man etwas improvisieren. Auch glaube ich, das der Frager, aufgrund seiner Aussagen, kein Anfänger auf diesem Gebiet ist.

Zur Klärung: Es geht um die maximale Oberflächentemperatur von Heizkörpern in einer Kindertagesstätte (Nichtwohngebäude). Die 60°C werden von der Unfallkasse gefordert. Nachdem niemand eine entsprechende Armatur kennt, die das Ventil am HK bei 60°C Medium schließt, probiere ich mal ob ich mit einer Begrenzung der Vorlauftemperatur dieses einen Heizkreises (kann man am Regler programmieren) auf z.B. 65°C hinkomme. Mit Warmwasser hat das alles überhaupt nichts zu tun. Danke für alle Zuschriften!

Ich Schlaumeier würde es so machen:

  1. Luftdurchlässige Blende oder Gitter vor die Heizkörper setzen.
  2. Denn Ist es eine Leichtöl- oder Gasheizung dann tritt <60°C Kesseltemperatur und bei normal aus gelegtem Wasserumlauf im Heizkessel bei <40C Rücklauftemperatur im Heizkessel Kondensat auf, was z.B. bei Heizöl als Brennstoff für die Lebensdauer des Heizkessels und des Kamines nicht förderlich ist.

Folgender Lösungsvorschlag, der nur als Sicherheitsmassnahme taugt.
DEr regulaäre Heizbetrieb sollte vorher auf die maximal zulässige Temperatur begrenzt sein.

Die Rücklaufverschraubung wird durch ein Heizkörperventil in Rücklaufausführung(!) - wegen Fliessrichtungsabhängigkeit - ersetzt.
Der montierte „elektrische“ Ventilkopf auf dem Rücklaufventil wird duch einen Anlegefühler am Vorlauf angesteuert, der das Rücklaufventil bei Überschreiten der Grenztemperatur schliesst.

Dafür ist regelmässig eine Stromversorgung erforderlich.
Es gibt motorische Ventlköpfe für 12, 24 oder 230 Volt Betriebsspannung.
Am unproblematischsten ist die 230 Volt Ausführung, die ohne bewgliche Teile auskommt. Es funktoniert mit Heizen eines Dehnstoffelements. Die Leistungsaufnahme liegt bei maximal 3 Watt.

Sorry, aber was du hier schreibst, ist komplett falsch. Den Effekt, den du meinst, findet sich in z.B Feststoff - oder Holzvergaserkesseln. Nicht bei Öl, oder Gas. Verbaut man einen solchen Kessel, ist es zwingend eine Rücklauftemperaturanhebung zu montieren.

Hallo,
aus der Waerme-Abgabe-Situation des Raumes ergibt sich die Heizleistung. Will man 25 Grad im kalten Winter im Raum haben, braucht man je nach Fenster, Raumgroesse, Daemmung und Lueftung eine gewisse Menge Heizleistung in einem Raum, sowas wie zB 4 KiloWatt. Wenn eine solche gegebene Leistung vom Heizkoerper geliefert werden muss, braucht er viel Temperatur bei kleiner Heizkoerpergroesse oder weniger Temperatur bei groesserer Heizkoerpergroesse. Die ganz grossen Heizkoerper benoetigen die geringste Temperatur in sich, die so gross sind wie der gesamte Fussboden.
Es kann also sein, dass ein groesserer Heizkoerper angeschafft werden muss zur Senkung der Oberflaechentemperatur. Dafuer sind die Heizungsbauer die richtigen Ansprechpartner, vielleicht hat der Architekt bei der Planung schon alles korrekt durchgerechnet.
Gruss Helmut

Aber so was?

  1. Säurehaltiges Kondensat gibt es auch bei Erdagsbrennwertgeräten und bei Öl Brennwertkesseln
  2. Was sind denn Holzvergaserkessel?
    MfG

Bei Brennwertgeräten wäre es sogar kontraproduktiv den Rücklauf künstlich hoch zu halten. Hier wird dem Kondensat zusätzlich Wärme entzogen. Je kühler der Rücklauf, desto besser. (Brennwerteffekt). Auch bei älteren Niedertemperaturkesseln ist es zu vernachlässigen, da diese Geräte technisch so gebaut sind, das nichts passiert.

Das sind (meist) Scheidholzkessel, die Holzgas verbrennen. Die Holzgasflamme brennt hier mittels Gebläse, durch einen Düsenstein, nach unten. Abgastemperaturen von über 200°C sind gewollt. Daher ist die Rücklaufanhebung hier zwingend und liegt idealerweise bei 60 - 70°C.

Oh mann…
Legionellen im Heizkreislauf. Die tödliche Gefahr!

Hat dir noch nie einer was von Dieter Nuhr gesagt?