ich habe ein Problem und ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe ein Vorstellungsgespräch bei einer Werbeagentur und soll dort vor allem als Werbetexter und im Bereich Suchmaschinenoptimierung arbeiten. Ich habe mich mit meiner Bewerbung und am Telefon gut verkauft und wurde zu einem Vorstellungstermin eingeladen und soll dort auch einen Test absolvieren und kurze Texte abliefern.
Die Sache ist nun folgende: Ich habe keine Routine in dem Job, bin eigentlich fast kompletter Quereinsteiger und bin mir nicht 100% welche „Formel“ ich anlegen muss, um einen „guten“ Werbetext zu schreiben. Ich habe mal im Rahmen meines Volontariats bei einer Werbeagentur hospitiert und das steht auch in meinem Zeugnis, ist aber schon Jahre her und im wesentlichen durfte ich dort Textfragmente kopieren und einfügen und wenig frei texten. Ich habe also keine Routine.
Ich will diese Stelle aber unbedingt. Und zu meinem Hintergrund: Ich arbeite als Fernsehreporter und produziere Nachrichten- und Magazinbeiträge und kann das auch gut. Mit meinen Filmen will ich eine Reaktion beim Zuschauer hervorrufen und das gelingt mir eigentlich immer (laut Feedback meiner Chefs). Außerdem spiele ich seit 20 Jahren Pen & Paper Rollenspiel und mir macht es Spaß, wenn meine Spieler sich freuen, gruseln oder ärgern, wenn ich ihnen Szenen beschreibe. Ich kann also bei meinem Publikum Reaktionen hervorrufen.
Aber:
Meine Befürchtung ist nun, dass ich meine an sich guten Anlagen nicht auf das Vorstellungsgespräch übertragen kann und durchfalle.
Könntet ihr mir vielleicht dabei helfen, welche Begriffe ich kennen muss und wo ich üben und mich vorbereiten kann?
Das würde mich sehr freuen! Wirklich!
Vielen Dank vorab an alle!
Edit: die Stelle als Texter ist in Teilzeit, die als Reporter ebenfalls und ich würde auch Reporter bleiben. Steht auch in der Bewerbung.
Entweder das sind Profis und sie erkennen deine Talente.
Oder es sind keine Profis, die streng nach Schema F vorgehen und mit deinen Antworten oder Texten nichts anfangen können, weil sie nicht in ihren Lösungsvorschlägen stehen. Dann ist es Essig mit dem Job. Wäre dann aber auch nicht so schlimm, weil du als Freigeist dort sowieso nicht glücklich werden würdest.
Ein bisschen ot…Seit mittlerweile sehr vielen Jahren wird im Bewerbungsmanagement monatlich eine neue Sau durchs Dorf gejagt, um den angeblich besten Bewerber zu finden. Gewinner bei dieser Jagd sind nur Bewerbungsbücherschreiber, Coaches, Mentaltrainer, Unternehmensberater, die einem versprechen, dass man mit der oder der Strategie den einzigen wahrhaftig besten Bewerber oder Arbeitgeber findet. Verlierer sind regelmäßig die Bewerber und natürlich die Arbeitgeber. Vertun sie sich doch durch ihre aufgezwungenen Bewerbungsprozedur die Chance, ernsthaft mit den Bewerbern ins Gespräch zu kommen und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der Bewerber der Richtige ist.
Falls es dich interessiert, kann ich dir den Blog von Prof. Kanning auf youtube ans Herz legen, der seit Jahren diese ganzen seltsamen Bewerbungsmethoden wissenschaftlich untersucht und regelmäßig zu wirklich unterirdischen Ergebnissen über die Wirksamkeit solcher Methoden kommt.
Zieh’ dein Ding durch. Entweder es klappt oder nicht.
da du ja von der schreibenden Zunft bist und mit den Texten aus deinem Rollenspiel vermutlich die AIDA-Regel sowieso schon beherrscht, kann dir doch eigentlich nicht mehr viel passieren.
Bleibt nur zu hoffen, dass es sich um eine klassische Werbeagentur handelt, die auf kkk (kurz, knapp und kommunikativ) Wert legt und keine Plakatmalerei, die nur einen Nerd suchen, der ein Schlüsselwort 50 x in 2 verschwurbelte Sätze packt.
Du solltest Dich vorher über die bisherigen Arbeiten der Agentur informieren, daraus sollte man ableiten können, worauf sie dort Wert legen oder was ihr Stil ist.
Ich war letztens auch zu einem Vorstellungsgespräch mit „Arbeitsprobe“, hatte das Ganze allerdings gar nicht so ernst genommen, mehr so „einfach mal probieren“. Und sie wollten mich dann unbedingt
Also solltest Du versuchen, das Ganze nicht so verkrampft anzugehen, dann klappts auch mit den Ideen
Umgekehrt: Die Bahn war zuerst - der SDS hat das dann aufgenommen, sozusagen als Trittbrettfahrer (das ging mit den damals noch recht häufigen Bye667 und Byge recht gut). Ohne die ungeheure Popularität des DB-Slogans hätte es dieses Plakat vom SDS nicht gegeben.
Ach ja, wenn wir schon dabei sind: Der zweitbeste Text war noch ein bisschen kürzer - vier Worte: