Vorstellungsgesprech: eigene Wünsche, Krankheit

Hallo,

nach etwas längerer Überlegung habe ich mich entschlossen den Job zu wechseln.
Ich habe einen GdB von 40%, habe die jedoch nicht in meinen Bewerbungen angegeben, da sie mich nicht beim Job einschränkt.
Zu meiner Frage, ich war noch zu Studienzeiten länger krank, woher auch der GdB kommt, wie geht ich drauf ein wenn ich gefragt werde warum ich im Jahr XX keine Prüfungen abgelegt habe? Auf meinem Prüfungszeugnis steht zu jedem Prüfungsfach der Uni, das Datum wann man bestanden hat und da ist sehr gut zuerkennen, dass ich im Jahr XX keine Klausuren geschrieben habe.

Bei den Bewerbungsgesprächen würde ich gern das Thema Parkplatz ansprechen, häufig ist es so dass bei großen Kliniken die leitenden Ärzte in erste Reihe parken und der Rest ist nach dem Motto wer zuerst kommt, ich möchte jedoch einen festen Parkplatz haben, nicht in erster Reihe und auch kein Behindertenparkplatz, dieser steht mir ja gar nicht zu. Wie verpacke ich meinen Wunsch nach einem festen Parkplatz am besten im Vorstellungsgespräch???

Ich freue mich über eure Ideen, Danke…

Jule
Ich hoffe ich habe jetzt nicht gegen FAQ 1129 verstoßen, ist ja aber nix rechtliches…

Hallo Jule,

wenn du konkret nach deiner Gesundheit gefragt wirst, musst du diese Information auch ehrlich geben. Es spricht ja nichts dagegen, die Information nachzuschicken, dass dich deine Behinderung nicht in der Ausübung deiner Tätigkeit behindert, für die du dich bewirbst.

Genauso würde ich auch bei der Frage nach der prüfungslosen Zeit ehrlich antworten, warum das so war. Es gibt genügend dumme Zufälle auf dieser Welt - wenn dann herauskommt, dass du eine unwahre Antwort gegeben hast, kann das unter Umständen sehr unangenehm werden und die weitere Zusammenarbeit empfindlich stören.

Die Frage nach dem Parkplatz würde ich mir an deiner Stelle kneifen. Einmal mehr zu einem solch frühen Zeitpunkt, solange also noch gar nicht entschieden ist, ob du überhaupt ein Arbeitsangebot erhältst. Du sagst selber, gemäß deiner Behinderung stünde dir kein Behindertenparkplatz zu, die Behinderung willst du eigentlich gar nicht angeben - also womit solltest du einen Anspruch auf einen festen Parkplatz begründen wollen, den andere in deiner Position auch nicht bekommen? M. E. trittst du damit doch genau diese Fragen los von denen du hoffst, dass sie gar nicht gestellt werden. Und abgesehen davon rufst du womöglich Neider unter den zukünftigen Kollegen auf den Plan, die im Gegensatz zu dir - der Neuen - dann weiter laufen müssen.

Ich würde erst einmal anfangen dort zu arbeiten - sollte sich dann die Notwendigkeit für einen festen Parkplatz ergeben, kannst du den Punkt immer noch adressieren.

Gruß
Kirsten