Hallo,
eine Spontanfrage: Gibt es eigentlich einen biologisch begründeten Vorteil, warum Blut rot ist?
Warum ist es z.B. nicht grün? (was mich zur Frage evtl. spitzer Ohren bringen würde)
Gruß
René
Hallo,
eine Spontanfrage: Gibt es eigentlich einen biologisch begründeten Vorteil, warum Blut rot ist?
Warum ist es z.B. nicht grün? (was mich zur Frage evtl. spitzer Ohren bringen würde)
Gruß
René
Hi,
hängt die Farbe des Blutes nicht von dem Sauerstoff bindenden Molekül ab, bei vielen Tieren ist dieses Molekül Hämoglubin mit Eisen. Je nach Oxidationsstufe gibt es schwarzes (FeO) oder rotes (Fe2 O3) Eisenoxid. Im Hämoglubin findet man Fe2O3. Das macht Blut rot.
Blut muss aber nicht rot sein, siehe http://www.scinexx.de/dossier-detail-125-5.html.
Hoffe, es beantwortet deine Frage
Grüße
Anke
(MOD Peluche: Link korrigiert)
Nein
eine Spontanfrage: Gibt es eigentlich einen biologisch
begründeten Vorteil, warum Blut rot ist?
Es ist ein evolutionärer Zufall, dass wir Eisenchemikalen zum Binden des Sauerstoffs für Transportzwecke nutzen.
Und da es keinen selektiven Druck auf der Farbe des Blutes gibt, bleibt es einfach so. Und da es seinen Zweck ausreichend erfüllt, gibt es auch keinen Grund, dass andere Chemikalien für diesen Zweck aquiriert werden müssten.
Es gibt jedoch einen selektiven Druck darauf, DASS wir irgendwas zum Sauerstofftransport nutzen, denn sonst sind wir einfach nicht lebensfähig. Daher bleibt uns die Erbinformation zur Produktion von Häm erhalten.
Warum ist es z.B. nicht grün?
Zufall.
Gruß
Stefan
Hallo!
Je nach Oxidationsstufe gibt es schwarzes (FeO)
oder rotes (Fe2 O3) Eisenoxid. Im Hämoglubin findet man Fe2O3.
Das macht Blut rot.
Das ist großer Blödsinn, so wie du es beschreibst. Es stimmt zwar, dass Eisen in den Oxidationsstufen +II und +III vorkommt, und die Farbe der entsprechenden Oxide stimmt soweit auch. Allerdings enthält der Hämoglobin Komplex Fe-II Ionen und müsste nach deiner Theorie schwarz sein - was offensichtlich nicht der Fall ist. Fe2O3 ist auf gar keinen Fall im Blutfarbstoff enthalten. Das ist umgangssprachlich Rost!
Die Farbe von Verbindungen und Komplexen kann man nicht allein an der Oxidationsstufe der beteiligten Elemnte ausmachen. Und schon gar nicht sollte man alles Fe-II zu FeO und alles Fe-III zu Fe2O3 machen. Die Chemie ist dann doch etwas komplizierter…
Schöne Grüße
Sven
Gut, ich geb zu, welches der beiden Eisenionen nun genau vorliegt, müßte ich nochmal nachschlagen (*schäm*).
Aber das hier von dir versteh ich dann doch nicht so ganz:
Und schon gar nicht sollte man alles Fe-II zu FeO und alles Fe-III zu Fe2O3 :machen.
Liegt denn im Hämoglobin nicht ein Eisenion vor, dass mit Sauerstoff verbunden wird?
War artig, hab gegoogelt und raus kam bei Wiki dieses Bildchen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Heme…
Also ja, tausendmal Entschuldigung, im Häm haben wir nur ein Eisen mit der Oxidationsstufe +2.
Ich war gestern Nacht beim schreiben aber der Meinung, mich zu erinnern, dass durch die Aufnahme von Sauerstoff sich die Oxidationsstufe des Eisens im Häm ändert.
Aber die Frage, ob Blut immer rot sein muss, die hab ich doch wenigstens richtig beantwortet?
Hallo nochmal!
Gut, ich geb zu, welches der beiden Eisenionen nun genau
vorliegt, müßte ich nochmal nachschlagen (*schäm*).
OK, ich bin auch kein Biologe, aber wenn man dem Wikipedia-Artikel den du ja auch schon durchsucht hast glauben darf, verändert sich die Oxidationsstufe des Eisen Atoms bei der Sauerstoffaufnahme tatsächlich von +II auf +III. Ich glaube auch schon mal gehört zu haben, dass sich sauerstoffreiches und - armes Blut in ihrer Farbe unterscheiden hinsichtlich Helligkeit. Rot bleibt es aber auf alle Fälle.
Aber das hier von dir versteh ich dann doch nicht so ganz:
Und schon gar nicht sollte man alles Fe-II zu FeO und alles Fe-III zu Fe2O3 :machen.
Was ich damit meine ist, dass man sehr häufig in den Nachrichten oder Pseudo-Wissenschaftssendungen chemische Verbindungen einfach falsch darstellt. Nicht alles zweiwertige Eisen ist FeO und nicht alles dreiwertige Fe2O3. Diese zwei Verbindungen bzw Schreibweisen stellen tatsächlich nur die zwei Oxide vom Eisen dar. (Es gibt übrigens auch noch Fe3O4).
In viele Verbindungen ist Eisen enthalten. Dabei muss es sich aber nicht immer um die Oxide handeln. Natürlich kommt zum Bespiel im Mineral Siederit das Eisencarbonat FeCO3 oder im Pyrit das Eisensulfid FeS2 vor. Das ist chemisch was völlig anderes als die Oxide. In Wasser kann auch Eisen gelöst sein. Dort liegt es dann in ionischer Form als Fe2+ oder Fe3+ vor - nix mit Oxiden, weil die schwerlöslich sind. Selbst Rost ist ein Gemisch verschiedener Eisenoxide und -hydroxide. Und in so komplexen Verbindungen wie dem Häm-Molekül liegt es eben als organisches Molekül vor (die Summenformel hab ich jetzt nicht zusammengestellt). Die Bindung von Sauerstoff in diesem Molekül ist etwas komplizierter als eine kovalente Bindung im Eisenoxid, aber ansatzweise im selben Wikipedia Artikel erklärt (low-spin - high-spin Komplexe). Fe2O3 bildet sich dabei jedenfalls nicht!
Aber die Frage, ob Blut immer rot sein muss, die hab ich doch
wenigstens richtig beantwortet?
Soweit ich das beurteilen kann ja. In dem von die geposteten Link wird ja deutlich gezeigt, dass Tintenfische z.B. blau-grünes Blut haben. Diese besitzen ein anderes Molekül zum Sauerstofftransport auf Kupferbasis. Dadurch ergibt sich eine andere Farbe. Solange das Blut auf dem Häm-Molekül und Eisen aufbaut ist es rot.
Noch ein schönes Wochenende
Sven
Servus,
Wikipedia-Artikel den du ja auch schon durchsucht hast glauben
darf, verändert sich die Oxidationsstufe des Eisen Atoms bei
der Sauerstoffaufnahme tatsächlich von +II auf +III.
Nein, nicht gelesen sondern aus der Erinnerung aufgeschrieben, was ich mal in der Schule hatte.
Ich
glaube auch schon mal gehört zu haben, dass sich
sauerstoffreiches und - armes Blut in ihrer Farbe
unterscheiden hinsichtlich Helligkeit.
Jep, sauerstoffreiches Blut ist etwas heller als sauerstoffarmes Blut. Hilft aber nicht bei der Bestimmung von arteriellem oder venösem Blut. Aber von diesem Unterschied kam mir der Gedanke den ich da formuliert hatte.
Nicht alles zweiwertige
Eisen ist FeO und nicht alles dreiwertige Fe2O3. Diese zwei
Verbindungen bzw Schreibweisen stellen tatsächlich nur die
zwei Oxide vom Eisen dar. (Es gibt übrigens auch noch Fe3O4).
In viele Verbindungen ist Eisen enthalten. Dabei muss es sich
aber nicht immer um die Oxide handeln.
Auch wenn man es bei meinem anderen Beitrag nicht gesehen hat, ist mir diese Tasache doch bekannt
Pyrit das Eisensulfid FeS2
Wenn ich nicht irre ist das „Katzengold“
Die Bindung von Sauerstoff in diesem
Molekül ist etwas komplizierter als eine kovalente Bindung im
Eisenoxid, aber ansatzweise im selben Wikipedia Artikel
erklärt (low-spin - high-spin Komplexe). Fe2O3 bildet sich
dabei jedenfalls nicht!
Wie heißt es doch: man wird alt wie eine Kuh und lernt immernoch dazu (damit mein ich mich, nur um Missverständnissen vorzubeugen).
Hoffentlich hat unser Dialog dem UP geholfen
Noch ein schönes Wochenende
Dir auch
Anke
Moin,
eine Spontanfrage: Gibt es eigentlich einen biologisch
begründeten Vorteil, warum Blut rot ist?
dass es am Eisen liegt, wurde Dir ja schon geschrieben.
Warum ist es z.B. nicht grün? (was mich zur Frage evtl.
spitzer Ohren bringen würde)
Es gibt blaues Blut http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4mocyanin
Dort ist das Zentralatom Kupfer.
Gandalf
Es gibt blaues Blut
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4mocyanin
Dort ist das Zentralatom Kupfer.
… und violettes Blut: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4merythrin