Vorwiegend festkochende Kartoffeln

Hallo,

was soll ich mir darunter vorstellen? Dss man es nicht genau weiß, dass die meisten Kartoffeln fest, einige aber mehlig werden?

Grüße
Carsten

Servus,

die drei Kochtypen „festkochend“, „vorwiegend festkochend“ und „mehlig kochend“ werden für die Kartoffelsorte bestimmt und ausgewiesen. Sie bieten einen Anhaltswert, für welche Verwendung die Kartoffeln geeignet sind. Analytisch (z.B. über den Stärkegehalt) messbar ist der Kochtyp nicht; allenfalls kann man sagen, dass mehlig kochende Sorten einen geringfügig höheren Stärkegehalt haben.

Zugelassene Sorten kochen - unter gleichen Bedingungen erzeugt - immer einheitlich; wenn im gleichen Topf nach dem Dämpfen feste und mehlige Kartoffeln sind, wurden auf dem Acker oder im Handel unzulässig verschiedene Sorten vermischt. Wie sich Kartoffeln tatsächlich in Topf, Schüssel oder Pfanne verhalten, hängt aber nicht nur von der Sorte ab, sondern auch vom Boden, von der Düngung, von der Bewässerung: Es kann sein, dass eine als vorwiegend festkochend klassifizierte Sorte auf jeden Versuch, Bratskartoffeln zuzubereiten, mit Bildung eines püreeartigen Schmadders reagiert. Umgekehrt habe ich vorwiegend festkochende Sorten auch schon ganz anstandslos zu Kartoffelsalat verarbeitet, ohne dass der baatschig geworden wäre - hier, wo ich die Kartoffeln aus der Palz beziehe, ist daran nicht zu denken.

Für Dein Anbaugebiet musst Du halt ausprobieren, wie die Toffeln ausfallen.

Generell haben „festkochende“ Sorten einen weniger ausgeprägten Kartoffelgeschmack (die Legenden Sieglinde und Linda mal ausgenommen). Es ist daher sinnvoll, von den „vorwiegend festkochenden“ her zu den „festkochenden“ vorzugehen, wenn sich die „vorwiegend festkochenden“ in Deinem Anbaugebiet als zu baatschig für Deinen Geschmack erweisen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder