vielen dank auch für ihre antwort, martin.
wenn sie nichts einzuwenden haben, hätte ich eine frage an sie.
was kann man tun, wenn man auf der sachlichen ebene nicht weiter kommt, wenn das fragemodell nach rosenberg nicht funktioniert?
nach diesem modell handle ich, seit ich denken kann und es hat mir im alltag nichts gebracht, wenn mein gegenüber nicht nach denselben regeln handelt, die ich befolge.
das vierohrenmodell/ vier-seiten-modell ist mir in der tat ein begriff. ich muss gestehen, an dieser stelle existiert bereits ein hindernis. wenn ich mit anderen kommuniziere, funktioniere ich überwiegend auf der sachebene, dieser folgt die selbstoffenbarung. die beabsichtigte wirkung, den apell, nutze ich wirklich nur dann, wenn es unbedingt vonnöten ist und außgenommen meiner frau nimmt mich da kaum ein mensch ernst. mit grenzüberschreitungen im alltag habe ich häufig zu tun, selbst wenn ich jene grenzen deutlich definiere.
die beziehungsebene überspringe ich bei diesem modell komplett. an anderen menschen habe ich, außerhalb des nötigen informationsaustausches, kein interesse, auch kann ich deren emotionen während eines gespräches nicht deuten.
Zum zweiten punkt möchte ich erwähnen, es ist keinesfalls so, dass ich einer mir fremden person im vorfeld etwas negatives möchte. ich bin nicht sauer auf sie. weswegen auch, wenn sie mir nichts getan hat? und selbst wenn es in der vergangenheit vereinzelt vorgekommen sein sollte, dass mein gegenüber einen schlechten tag hatte und seine schlechte laune nicht verbergen konnte, so kann es bei einer nächsten begegnung durchaus anders sein. erst, wenn negative situationen sich im bezug zu dieser person häufen, dann erst gehe ich in eine vermeidende position.
mit dem dritten punkt, muss ich gestehen, kenne ich mich nicht ausreichend aus, wohl kann ich mir anhand von logik durchaus vorstellen, dass ein jeder seine gefühle aus der vergangenheit weiterhin bei sich trägt.
doch was, wenn andere menschen unangemessene emotionen gegen mich richten? ist es das ziel einer therapie oder eines coachings, dabei nichts zu empfinden, es vollkommen an sich abprallen lassen zu können?
bezüglich des vierten punktes kann ich ihnen anvertrauen, dass ich mir nach jedem gespräch, das negativ verläuft, gedanken gemacht habe, weswegen es so weit gekommen ist. oft dachte ich darüber nach, weswegen es andere male besser lief. es ist bei mir so, dass es stets dieselben situationen sind, die mich irritieren und ärgern. ich kann mich nicht erinnern, wann ich in einem ähnlichen konflikt etwas anders, besser gemacht habe. man kann streit, selbst unter größten mühen, nicht immer aus dem weg gehen, insbesondere dann nicht, wenn die aktion von jemand anderem kommt.