Vpn / speedport w503v

Liebe/-r Experte/-in,

ich hoffe, mir kann jemand von Euch weiterhelfen. Habe von der Fritzbox (1&1) auf den speedport w503v (telekom) umgestellt. Fax/Tel/DSL funktionieren wunderbar. Ich bekomme auch Zugriff auf den Firmenserver (broadband preferred route via key fob) aber dann bekomme ich keinen Verbindung mehr ins Internet, zu Outlook oder anederen Firmenapplikationen. Stelle ich die Verbindung wieder über die Frotzbox her (1&1 Anschluss ist noch einige Zeit parallel vorhanden), funktioniert es problemlos… Kann ich da vielleicht an dem speedport was konfigurieren? Vielen Dank für Eure Antworten!!!

MfG

machapuchare

Hallo.
Da der speedport w503v kein VPN unterstützt, muss die Verbindung zum Firmenserver vom Hauseigenen PC gestartet werden. In der Folge bedeutet das, das sämtlicher Datenverkehr allem anschein nach über den hergestellten VPN-Tunnel abläuft.
Nun ist das in Firmennetzen idR so, dass wiederum der Datenverkehr aus der Firma ins Internet nur aus einem gewissen Subnetz erlaubt ist, z.b. 192.168.100.x / 10.x.x.x (Wiki:stuck_out_tongue:roxy bzw. Squid).
Um reibungslos, bzw. möglichst konfigurationsarm VPN zu ermöglichen befinden sich die VPN-zwischennetze und/oder das Firmennetz in einem anderen Subnetz, als gewöhnliche heimnetze (meist 192.168.1.x oder 192.168.0.x).
Aufgrund dessen, das das Internetgateway der Firma den Datenverkehr nur aus dem Firmennetz erlaubt, und nicht aus dem Remote angebundenen Heimnetz, funktioniert kein Internetverkehr. - Jedenfalls ist das meist der Knackpunkt bei der Erstellung von VPN Tunnels.

Zur lösung: Es ist nicht angegeben welche Technik zum Tunnelaufbau verwendet wird, jedoch liegt es imho NICHT am Speedport! Es gibt allerdings bei nahezu jeder VPN-Technik (Openvpn/SSL, IPSEC, PPTP…) eine Möglichkeit folgendes zu konfigurieren:
Jeder Datenverkehr ins internet geht über das Standardgateway (davon darf es auf dem PC nur eines(!) geben), und der Verkehr ins Firmennetz geht über die VPN-Gegenstelle der Firma.
Wenn aber die VPN-Software/Client das Standardgateway ändert - und zwar auf die Gegenstelle der Firma, dann ists vorbei.
Fraglich hier, ob die Einstellungen dafür während des Verbindungsaufbaus vom VPN-Firmenserver vorgegeben werden, oder ob diese am Heimischen Client von Hand geändert werden können, ohne dass sie beim Aufbau wieder überschrieben werden.

Mit diesen Informationen sollte es Mithilfe Ihres Administrators kein Problem sein, diesen Mißstand zu beheben.

Kommandozeile:
#c:\>tracert google.de
bzw.
#c:\>nslookup hannover.de
und
#c:\>ping web.de
könnte da etwas helfen

Soviel zur VPN-Theorie.

Da mit der Fritzbox alles aber Problemlos zu laufen scheint, und offensichtlich mit dem Speedport eine Internetverbindung möglich ist, folgendes:
Wenn Sie auf den Firmenserver zugreifen können, aber keine Firmenapplikation aufrufbar ist, haben Sie das leider nicht genau angegeben. Entweder sie haben eine Verbindung zur Firma, oder eben nicht.

Wie bereits vorher erwähnt, verwendet man gerne unterschiedliche Subnetze für

  1. Firmennetz
  2. VPN-Routingnetz
  3. Heimnetz

Es kann auch möglich sein, dass das „neue“ Netz von Ihnen unterschiedlich zum alten mit der Fritzbox ist, und dadurch mit einem der oben genannten Netze kollidiert.
In diesem Fall, versuchen Sie bitte folgendes:

  1. Kommando zurück, alles über die Fritzbox.
  2. Finden Sie Ihre IP-Adresse heraus (Client)
    #c:\>ipconfig /all
    Eintrag IP-Adresse des betreffenden Netzwerkadapters (LAN oder WLAN)
    (a.b.c.d)
    Alternativ: Gehen Sie in die Konfig ihrer Fritzbox und notieren sich die DHCP-Servereinstellungen.
  3. Notieren!
  4. Abklemmen, und wieder den Speedport ran.
  5. Ändern Sie den DHCP-Bereich des Speedport
  6. Wie? Siehe: Bedienungsanleitung ab S.60 http://www.rixxo.de/w503v-bedienungsanleitung.html
  7. Auf welchen Bereich?: Genau den Bereich ihrer Fritzbox. Es genügt die IP-Adresse des Speedports zu ändern auf: Die ersten 3 Teile ihrer vorherigen IP-Adresse ^^ (Siehe 2.) und zuletzt eine „1“ für den Speedport zu vergeben (siehe 2.: a.b.c.1).
    Als Subnetzmaske nehmen Sie dann die 255.255.255.0

Das wars soweit an Ideen.
Ohne genauere Analyse ist leider nichts zu machen.

Viel Erfolg

Hallo Kay

vielen Dank für die wirklich super ausführliche Antwort! Ich werde mich dann jetzt mal an die „Umsetzung“ machen. Hoffe, es funktioniert… Denn der IT support sitzt in England und kann auch ohne die vpn verbindung keinen remote access bekommen…

Merci nochmals!!

LG

Stefan

Hallo Kay

würde vielleicht ein screenshot von allen Verbindungen / Staten mehr Möglichkeiten geben… Bin doch ein rechter „Anwender“ und hab wenig Ahnung von IT. Bin mit Deiner Antwort etwas überfordert :smile:

Soviel noch kurz zu der Verbindung:

  • WAN Miniport /PPTP
  • server typer / PPP
  • transports / TCP/IP
  • authentication / PAP

Und wie gesagt… Wenn ich mich auf die Verbindung einlogge kommt auch die Meldung „registering on network“ und der status bei der Verbindung (preferred broadband) heisst „connected“…

Wenn Dir diese Informationen noch irgendwie die Möglichkeit geben sollten, mir einen „einfachen“ Lösungsweg aufzuzeigen, wäre ich natürlich sehr dankbar! Ansonsten muss ich wohl irgendwie doch jemanden ins Haus holen… Mir fehlt da einfach das Verständnis für die Problemstellung :smile:

Aber trotzdem - nochmals vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe!!!

LG

Stefan

Hallo Stefan.

Hast du denn deinen IP-Adressraum im Speedport auf den gleichen gelegt, wie ichs dir beschrieben habe? Bzw. Ausgaben der Befehle der Kommandozeile?
Ist ja gut, wenn du dich als Anwender bezeichnest, aber ohne Feedback, das die einzelnen Befehle für Rückmeldungen gaben oder wenn du mir nicht sagst was du von meinen Anregungen bereits versucht hast, machts mir definitiv keinen Spaß.
Aber PPTP ist soweit schon mal ne Info. …nur dass PPTP an und für sich immer gehen muss. Gilt jedenfalls als die einfachst umzusetzende VPN-Technik im Windows-Umfeld. Allerdings hatte ich beim Einsatz von PPTP auch Probleme mit dem Routing, vor allem vom DNS.

Viel Erfolg,
Kay

Hallo,
die Fritzbox ist in der Lage ein VPN aufzubauen. Die Fritzbox baut dann allerdings das VPN so auf, dass das entsprechende Netz z.B. 10.X.X.X auf der „anderen Seite“ erreichbar ist. Dieses Routing muss sorgfältig geplant sein.
Ggf. den Admin auf der Firmenseite ansprechen.
Gruß und frohes Neues
Claus

Hallo Claus,

vielen Dank! Wir haben das problem inzwischen lösen können. Die Telekom wollte, dass ich die verschiedenen Ports am speedport konfiguriere, aber im Endeffekt hat es schon gereicht, den preferred dns server zu spezifizieren, bzw. festzulegen.

ABer vielen Dank für Deine Hilfe!!!

LG
Stefan

Hi nochmals,

sollte dir geholfen worden sein, wäre ich dankbar, wenn du meinen Beitrag als hilfreich markieren würdest.

Besten Dank,
Kay