Vulkane, Erdbeben, Plattentektonik

Ich habe gelesen, dass rund 80% der Vulkane an konvergierenden Plattengrenzen auftreten und nur 15% an divergierenden Plattenränder.
Ehrlich hätte ich es eher umgekehrt erwartet.
Eigentlich wäre es für mich der Mustervulkan, wenn die beiden Platten auseinander gehen und Magma austritt.
Aber weshalb ist das nicht so?

Um Erdbeben zu messen gibt es ja zwei Messverfahren
Zum einen die Mercalli-Skala, welche Aussagen über die Schäden macht und keine Angaben über die freigesetzte Energie beinhaltet.
Zum anderen können wir die Erdbeben mit dem Magnitude messen, welche Auskunft über die freigesetzte Energie gibt, jedoch macht sie keine Angaben über die Schäden.
Wenn man in den Medien von Erdbeben hört, wird dann die Magitude oder die Mercalli-Skala eingesetzt?

Wie ihr sicher schon gemerkt habt bereiten mir die Alpenbildung ziemlich Schwierigkeiten und da ich mitten in den Alpen wohne, interessiert es mich umso mehr, was sich unter meinen Füssen getan hat und tut….
Hab versucht mal die Alpenbildung möglichst kurz in eigenen Worten zu fassen. Ist das so richtig?

Vor ca. 250 Mio. Jahren: Die Afrikanische und eurasische Platte driften auseinander. Es kommt dadurch zur Bildung der Tethys. Wie kam es zur Bildung des Walliser Trog und des Piomentischen Trog (Siehe Anhang)?
In dieser der Tethys begann sich nach und nach Sedimente abzulagern.
Vor ca. 90 Mio. Jahren die Afrikanische Platte beginnt sich in Richtung Eurasische Platte zu bewegen und die Tethys verängt sich.
Die schwere ozeanische Kruste wird unter die afrikanische Platte subduziert.
Nun kommt es zum Zusammenstoss der beiden kontinentalen Platten.
Die mächtigen Gesteinsplatten werden übereinander geschoben
In der letzten Schubphase der Alpen kommt es nun zur Bildung des Juras.
Der Schutt/Verwitterung der Alpen werden in der Molasse abgelagert. Die Alpen waren ursprünglich einmal 15 km hoch, aber ein Grossteil dieses Materials wurde in die Molasse abgetragen.
Dieser Prozess ist auch noch heute nicht abgeschlossen, so dass es die Alpen jährlich um 1 bis 2 cm wachsen

Was fehlt da noch wichtiges, das es unbedingt zu erwähnen gibt?
Besten Dank

Hallo Reto

Vulkanismus:
Aktuelles Bild der Wissenschaft 11/08 Plattentektonik, Hot Spots etc Tristan da Cunha.

Im Prinzip hast Du mit der Alpenbildung alles im Großen und Ganzen sehr passabel beschrieben.

Nur ein kleiner Denkanstoß:
Die Alpen waren nie 15 km hoch, das lässt die Physik der Erdkruste nicht zu. Bei ca. 10 km ist definitiv Schluss (Mount Everest)- wenn es keine Erosion gäbe; dann drückt die Masse des Berges die unterlagernden flexiblen Schichten tiefer ein und der wird nicht mehr viel höher, der wird von unten durch die Subduktion abgehobelt.
Wenn sich die Alpen heben (endogene Kräfte) wirkt gleichzeitig die Erosion (exogene Kräfte).
Auf unserer Erde ist das halt so.
Auf kleineren Himmelskörpern kann es höhere Berge geben, da die Minerale, die dort vorkommen so ziemlich die gleichen sind, die in unserer Erde zu finden sind. Da die Gravitationskraft den Hügel nicht so stark anzieht sind auf unseren kleineren Nachbarplaneten und den Monden der Großplaneten wesentlich höhere Berge möglich. Auf Uranus und Neptun sind so hohe Buckel wie auf unserer Erde noch nicht vermessen worden.

s.v.v.b.e.e.q.v.

Klugscheisser

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Ich habe gelesen, dass rund 80% der Vulkane an konvergierenden
Plattengrenzen auftreten und nur 15% an divergierenden
Plattenränder.
Ehrlich hätte ich es eher umgekehrt erwartet.
Eigentlich wäre es für mich der Mustervulkan, wenn die beiden
Platten auseinander gehen und Magma austritt.
Aber weshalb ist das nicht so?

Hallo,

Ich versuche eine stark vereinfachte Erklärung:

Vulkane entstehen deshalb an konvergierenden Plattengrenzen, weil dort oftmals ozeanischer Boden unter die Kontinentalplatte gedrückt wird.
Dieser Prozeß erwirkt nicht nur die Gebirgsbildung auf der Landseite (z.B. Anden), sondern auch, durch das Abtauchen der elastischen ozeanischen Platte, gleichzeitig extreme Tiefseegräben (z.B. Atacama-Graben).
Die verschwundene ozeanische Platte sinkt also in die Tiefe ab und zwar an Stellen, wo der Erdmantel die Hitze erreicht, dass das Gestein aufgeschmolzen wird. Der gewaltige Druck tut sein Übriges. Dieses aufgeschmolzene Gestein bleibt aber nicht liegen, sondern wird von der weiter nachdrückenden ozeanischen Platte, im Wege der Gebirgsbildung, nach oben gedrückt.
Das so aufgeschmolzene Gestein tritt in Form von Vulkaneruptionen wieder an die Oberfläche.
Der ganze pazifische Feuergürtel ist ein gutes Beispiel dafür.

An der europäischen Plattengrenze mit Alpenbildung seien hier Ätna, Vesuv und Stromboli genannt.

Gruß
Lawrence

Ich habe gelesen, dass rund 80% der Vulkane an konvergierenden
Plattengrenzen auftreten und nur 15% an divergierenden
Plattenränder.
Ehrlich hätte ich es eher umgekehrt erwartet.
Eigentlich wäre es für mich der Mustervulkan, wenn die beiden
Platten auseinander gehen und Magma austritt.
Aber weshalb ist das nicht so?

Die meisten divergierenden Plattengrenzen sind submarin (Ozeanische Rücken) dort kommt es natürlich immer wieder zu vulkanischen Eruptionen, allerdings bekommt die kaum jemand mit. tatsächlich bildet sich das gößte Volumen an Vulkaniten an diesen Mittelozeanischen Rücken.

Um Erdbeben zu messen gibt es ja zwei Messverfahren
Zum einen die Mercalli-Skala, welche Aussagen über die Schäden
macht und keine Angaben über die freigesetzte Energie
beinhaltet.
Zum anderen können wir die Erdbeben mit dem Magnitude messen,
welche Auskunft über die freigesetzte Energie gibt, jedoch
macht sie keine Angaben über die Schäden.
Wenn man in den Medien von Erdbeben hört, wird dann die
Magitude oder die Mercalli-Skala eingesetzt?

Üblicherweise wird die Magnitude nach der modifizierten Richter-Skala angegeben

Gruß
Mike