VW Käfer - klingelt er

Hallo,

ich habe folgendes Problem: Wenn mein Käfer-Motor richtig warm geworden ist, gibt er beim leichten Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen so ein merkwürdiges Klappern bzw. Scheppern von sich (die Schrauben sind aber alle fest!). Es verschwindet bei höheren Drehzahlen und wenn ich mehr Gas gebe!
Kann es sich hierbei um eine Art Klingeln oder Klopfen handeln? (es klingt eigentlich nicht so…aber was ist es sonst?)
Der Motor läuft eigentlich eher etwas fett und die Zündung habe ich gerade exakt eingestellt (mit Stroboskoplampe).
Bitte helft mir, ich habe Angst mir den Motor zu „zerdengeln“…

Viele Grüße
Holger

Hallo Holger,
wann war denn der letzte Ölwechsel?
Gerade bei Kurzstrecken wird das Öl nach
einiger Zeit stark mit Benzin vermengt und
die Viskosität verändert sich stark.Das
sorgt natürlich bei einem Motor mit Kipphebeln für Geräuschentwicklung,erst recht wenn das Öl warm = dünnflüssig ist.
Gruß Sebastian

Hallo Holger !

Kann es sich hierbei um eine Art Klingeln
oder Klopfen handeln? (es klingt
eigentlich nicht so…aber was ist es
sonst?)

Mich hat vor Jahren auch mal ein ähnliches Geräusch an meinem 1300 SEHR irritiert, weil sich die Quelle nicht feststellen ließ.

Irgendwann fand ich die Ursache doch heraus: in den Auspuffendrohren sind röhrenartige Metallgitter eingesetzt, die irgendwann abrosten und lose im Endrohr hin- und herklingeln. Wenn es an dem ist, kannst Du die losen Gitter herauspfriemeln oder neue Endrohre kaufen - oder die Gitter einfach drinlassen, mir hatte das Geräusch später nämlich richtig gut gefallen…

Ich hoffe, es ist nichts ernsteres als das hier !

Gruß, Robert

Hallo Sebastian,
der letzte Ölwechsel ist etwa 1000 km her und ich habe statt vorher Mineralöl 15W-40 jetzt vollsythetisches Öl 5W-40 eingefüllt. Das jetzige Öl ist natürlich etwas dünnflüssiger als das vorher. Wenn ich keine andere Ursache finde, werde ich es wohl mal wieder mit Mineralöl versuchen.

Für Kurzstrecken ([Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Robert,

Danke für Deinen Tipp, aber die Endrohre sind in Ordnung.

Viele Grüße
Holger

Hallo Holger,

wenn die Zündung nicht auf Vorzündung steht, kann ein Käfer-Motor eigentlich nicht klingeln, denn er ist auf Benzin mit 87 Oktan ausgelegt und selbst das bei uns erhältliche Normalbenzin hat bereits 91 Oktan.

Aber vielleicht sind Deine Ventile nicht mehr ganz so gut eingestellt oder sie sollten dringend mal wieder eingeschliffen werden => Ventilklappern klingt beim Käfer wie Klingeln.

Grüsse

Sven

Hallo Holger,
Hui,Hui,5W hat bei richtiger Wärme fast die Viskosität von Wasser.Mein R4 damals mochte
sowas garnicht.Der Ventiltrieb rasselte schon,wenn der Ölstand auf Minimum war.
Ist beim Käfer mit den Stößelstangen und
eben „viel Mechanik“ beim Ventiltrieb ähnlich.Ein Freund von mir hat seinen
„Winterkäfer“ nur mit dem Altöl seines
„Sommerkäfers“ gefahren.Der „Herbie“ ist da
nicht sooo empfindlich.Manch alte Autos
sind eben mit „normalem Stoff“ völlig zufrieden,zu der Zeit des Käfers war das
klassische Motoröl ja auch Standard.
Ich hoffe das der Gute bald wieder klingelfrei läuft.
Gruss Sebastian

Motor,- und Pleuellager…
Hallo Ihr alle…

Wenn bei einfüllen von 5W-40 im Leerlauf das metallische Klingeln kommt ist das nichts anderes als daß die Lager rasseln.

Gibt man ganz langsam etwas Gas und das rasseln verschwindet, wird mit steigender Drehzahl wieder von der Ölpumpe genügend Öldruck aufgebaut und das rasseln hört auf.

Habe Ich bei meinem alten Toyota Starlet seit ca. 100 000km (228000km) und er lebt immer noch. Zwischendurch hatte Ich bedingt durch einen Kolbenfresser die Kurbelwelle draußen, sieht immer noch an der Oberfläche einwandfrei aus.

Das Problem ist, daß die Lager mittlerweile verschlissen sind und das Öllaufspiel so groß, daß das Öl schneller zwischen Kurbelwelle und Lager,-Pleuelzapfen herausrinnt als die Ölpumpe im Leerlauf fördern kann und demnach die Kurbelwelle in den Pleuellagern „klappert“.

Dies kann man allerdings durch hin und herbewegen mit der Hand nur im Extremschadensfall feststellen ansonsten nur durch Ausbau und optische Begutachtung der Lagerschalen und vermessen der Welle.

Dem kann man begegnen durch einfüllen von Einbereichsmotoröl W20-50 im Sommer, welches dann bei Betriebstemperatur des Motors nicht so dünn ist.

Ich fülle im übrigen in den Motor meines alten Starlets NUR noch 15-40er ein. Reicht für den alten Motor vollkommen aus.

Ich habe auch schon von vielen Leuten gehört, man solle einem alten Motor nicht synthetisches Öl einzufüllen, weil er sich an das mineralische gewöhnt hat. Zudem könne sich durch das Synthetische die im laufe der Jahre angesetzte Ölkohle schlagartig lösen und Ölbohrungen verstopfen. Bestätigen kann Ich dies nur, weil Ich zwischen 1994 und 1996 in meinen alten Toyota (damals noch Alltagsauto) 5-40 eingefüllte habe und manchmal die Ölfilter aufgesägt habe, was drin hängenbleibt, eine ganze Menge nämlich.

Auch fangen „mineralische“ Motoren beim einfüllen von superdünnem „synthetischem“ an zu „schwitzen“ was das Zeug hält. D.h. über die Motordichtungen schwitzt das Motoröl aus. Gut zu sehen, bei Motoren die viele Papier,- und Korkdichtungen haben.

Ergo: für den alten Käfer wird normales 15-40 oder sogar im Sommerbetrieb 20-50 völlig ausreichend sein. Schau mal in der Betriebsanleitung des Wagens nach.

Die Öle sind im laufe der Jahre bei gleicher Viskositätsangabe viel besser geworden.

Gruß und rasselfreies Fahren…

Dennis

P.S. „Spezialvergleich“: Wir füllen in die alten Omnibusumotoren NUR mineralisches ein, in die neuen NUR syntehtisches. Also von ANFANG an immer DASSELBE !! Wir haben in der Firma keine Motoren, die tropfen „wie die Kieslaster“

Sprit / Zündung

Leider hört man das Geräusch von hier nicht… Aber lose Köpfe machen auch gern flappendes Klappergeräusch