VW Polo VI 1.0 TSI 95 PS EZ: 11/2020 Luftfiltertausch

Liebe Wer-Weiss-Was-Experten,

ich möchte an meinem neu erworbenen Gebrauchtwagen den original Luftfiltereinsatz durch einen K&N-Tauschluftfiltereinsatz ersetzen.

Am Luftfilterdeckel hat es ca. 4 Schrauben. Sehen aus wie TORX-Inbus. Größe finde ich heraus. Bitsatz habe ich.

Der Grund meiner Hilfsanfrage ist die am hinteren Ende des Luftfilterkasten befindliche Verbindung zu einem dicken Rohr. Offensichtlich die Zuluft zum Turbolader.
Die Verbindung ist gesichert durch eine sehr massive und robuste Metallschelle. Sieht nach einer Klemmverbindung aus und dass man zum Öffnen der Schelle deren Enden zusammendrücken muss.

Ist die Schelle formstabil und federt in ihre ursprüngliche Lage wieder zurück, sodass die Verbindung wie zuvor wieder zuverlässig gesichert ist?
Oder verformt sich die Schelle beim Zusammendrücken und Öffnen bleibend, sodass man die Schelle durch eine neue ersetzen muss? Ist in diesem Fall eine neue Schelle mit (Spezial-) Werkzeug zusammenzudrücken bis sie fest sitzt und die Verbindung zuverlässig gesichert ist?

Ich freue mich auf Eure kompetenten, hilfreichen Ratschläge.

Viele Grüße,
ReggaeFan

Hallo,

Ja.

Nein, man braucht keine neue Schelle. Es gibt dafür aber spezielles Werkzeug, damit kann man die Schelle aufdrücken und dann rastet das Werkzeug ein und die Schelle bleibt so lange offen, bis sie wieder entspannt - an der Stelle, an der sie sitzen sollte. :wink:

Grüße
Pierre

Hallo Pierre,
vielen Dank für Deinen tollen Rat. Damit hast Du mir sehr weitergeholfen und ich bin beruhigt was das Öffnen der Schellen angeht. Vielleicht besorge ich mir so ein Spezialwerkzeug für die Schelle. Mal sehen, ob’s so etwas im Baumarkt oder im Kfz-Handel gibt. Ist auch eine Preisfrage. Vermutlich werde ich die Schelle nur ein einziges mal Öffnen und Schließen müssen.
Was den Luftfilterdeckel anbelangt, sieht es für mich so aus, als ob das ein gesamtes Teil ist und nach dem Öffnen der Torx-Schrauben auch die Schelle geöffnet werden muss, damit man den Deckel überhaupt abheben kann. Richtig? Der Luftfilterkasten auf dem Bild ist von der Wagenfront aus fotografiert. Die Schelle befindet sich unter der Abdeckung am oberen Rand des Bildes und die ca. 4 Torx-Schrauben sind unter der auf dem Bild vorne befindlichen Hälfte.
Viele Grüße und nochmals danke,
ReggaeFan

Im Zweifelsfall für den einmaligen Einsatz des Hobbyisten: Eine Gripzange.

So sah unsere „einfache“ Zange aus: Link zu Berner

Da erwischst Du mich ganz kalt! Ich habe zwar in einigen Motorenräumen rigide Teile aus- und ausgebaut. Ich habe mir aber nicht im einzelnen gemerkt, wie ich vorgegangen bin. Meist ergab sich die Demontage nach Ansicht… (Manche Luftfilterkästen sind nur gesteckt.)

Hallo Huntermaster,
vielen Dank für Deinen Link mit der Video-Anleitung zum Luftfiltertausch.
Dieses Video ist genau für so einen Luftfilterkasten wie bei meinem Fahrzeug.

Deine Nachricht kam genau rechtzeitig.
Sonst hätte ich möglicherweise rumgemurkst, nur die von der Seite sichtbaren Schrauben von unten gelöst und am Luftfilterkasten gerüttelt und mich gewundert, dass der nicht abgeht.
Dabei besteht dann die Gefahr, dass man etwas beschädigt.
Durch Deine Nachricht war ich informiert, dass der Luftfilterkasten im Gesamten gelöst, umgedreht und durch Lösen der Schrauben von unten geöffnet werden muss.

Es war auch sehr schön zu sehen, wie mit den Schlauchschellen umgegangen wird.

Und ich konnte gleich sehen, welcher Luftfiltereinsatz der Richtige ist.
Für den in meinem Wagen befindlichen Motor wurden im Internet zwei unterschiedliche Luftfiltereinsätze aufgeführt. Sicherheitshalber hatte ich gleich beide bestellt. Der unbenutzte ging nach Einbau des passenden Filters vorhin retour.

Die Schlauchschellen konnte ich ohne Spezialwerkzeug öffnen. Der Hinweis von Pierre mit der Gripzange für Hobbyisten war da hilfreich. Man muss nur mit der Stellschraube die Gripzange weit genug aufdrehen und nach dem Zusammendrücken/Spannen wiederum mit der Stellschraube die Zange weiter zudrehen, da der Weg zu gering ist, um die Schlauchschellen weit genug zu lösen.
Zumindest ist das an der hinteren, großen Schelle der Fall.
Wenn man das berücksichtigt, geht das ganz gut. Die Gripzange ist eine große Hilfe, da sie geschlossen bleibt und damit die Schellen gelöst bzw. geöffnet bleiben.
Man muss die Gripzange eben so platzieren/legen , dass sie nicht abrutschen kann.

Mensch bin ich froh, dass ich Deinen Video noch rechtzeitig erhalten habe, bevor ich wahrscheinlich rumgemurkst hätte.
Somit hat alles super geklappt. Habe peinlich genau darauf geachtet, dass der Luftfiltereinsatz richtig eingesetzt und die ganzen Arbeitschritte beim Zusammenbau fehlerlos durchgeführt wurden. Der Motor kann jetzt gut bzw. besser „atmen“, da ich den Original-Filtereinsatz gegen einen Tauschfilter-Einsatz eines namhaften Sportluftfilterherstellers ersetzt habe. Die Filterwirkung ist mindestens so gut wie beim Original, nur kommt noch besser Luft durch. Und der Tauschluftfilter-Einsatz verbleibt dauerhaft im Auto. Wird nur alle 50.000 km oder nach mehr gereinigt und frisch mit Filteröl benetzt. So spart’s auf Dauer auch noch Ersatzteilkosten.
Ich bin ein gemächlicher Fahrer und erhoffe mir von dem Tauschfiltereinsatz Spritersparnis.

Motor gestartet, alles läuft ruhig und gut.

Vielen Dank nochmals für Deinen aufschlussreichen Link.

Schöne Grüße,
ReggaeFan

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Hallo Pierre,
danke Dir noch für den Link über die Zange der Firma Berner.
Mit der Gripzange hat’s prima funktioniert. Auch hierfür besten Dank.
Habe wegen meines Luftfilterkastens glücklicherweise heute noch einen Link
zu einem passenden Erklärvideo erhalten.
Habe einen Arbeitsbericht verfasst als Antwort auf den Link von Huntermaster.
Da habe ich auch die Handhabung mit der Gripzange beschrieben.
Viele Grüße,
ReggaeFan

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Pass auf jedem Fall mit dem Luftfilter Öl auf.
Die Luftmassenmesser mögen ölhaltige Ansaugluft überhaupt nicht.
Und die sind nicht gerade billig.

Hallo Huntermaster,
vielen Dank für Deinen Hinweis. So etwas hatte ich nicht bedacht.
Gut zu wissen, dass man da aufpassen muss.
Da überlege ich mir, vorsichtshalber vielleicht wieder den Original-Filter einzusetzen.
Ich hoffe nun mal, dass die originale Durchölung von K&N nichts ausmacht.
Doch falls der Motor sich ungewohnt verhält, weiß ich, wo’s herkommen könnte.
Wichtig wird wohl in jedem Fall sein, nach einer Reinigung des Filters bei der Neuölung nur so viel Öl drauf zu sprühen wie unbedingt nötig.

Ein ehemaliger Kollege hatte mal einen K&N-Tauschluftfilter-Einsatz übermässig geölt und der Wagen ist viel schlechter gelaufen. Er wusste sofort, dass er wohl mit der Auffassung „Viel hilft viel“ einen Fehler gemacht hat. Daraufhin hat er wieder seinen normalen Papierfilter eingebaut.
Er hat wohl Glück gehabt und ein Luftmassenmesser war nicht defekt, falls sein Wagen - ein C1 - überhaupt einen verbaut hatte.

Wenn der Luftmassenmesser infolge der ölhaltigen Ansaugluft kaputt geht, hilft auch der originale Papierluftfilter nicht mehr. Dann ist eine teure Reparatur fällig, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Nun hoffe ich mal, dass mit dem K&N-Filter mein Wagen weiterhin einwandfrei funktioniert.
Und wenn nicht, weiß ich dank Deines freundlichen, guten Hinweises wo’s herkommen könnte.
Nochmals vielen Dank dafür.

Viele Grüße,
ReggaeFan

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