Hallo,
und ich werfe nun eine völlig gegenteilige Erfahrung dazu:
ich kenne den 1,2 T(F)SI aus drei Fahrzeugen in meiner Kundschaft. Audi A1, 63kW; Polo 6R, 77kW, Touran, 77kW.
Der A1 läuft (ehrlich) „wie Sau“, im (wirklichen Hardcore-Landstraßen-) Test gegen einen A3 2,0 FSI (110kW) gewinnt der A3 keinen Meter. Ehrlich beeindruckend.
Der Verbrauch bei schonender Fahrweise bleibt unter 5l/100km, bei „üblicher“ Behandlung bei ca. 6l, bei „gib ihm richtig“ bei 11l. Wobei das keinen erschrecken sollte, das sind schon Werte, die ein Normalfahrer nie erreichen kann.
Der Touran wird seit knapp einem Jahr ruhig und gemäßigt bewegt, der Verbrauch pendelt um 6-7 Liter/100km.
Alle Fahrzeuge haben nun zw. 30’ und 40’ km auf der Uhr, und bei allen dreien gab’s bisher nur Ölwechsel.
Problemloser geht’s nicht. (Wobei ich es nicht verschreien will, natürlich habe ich keine Erfahrungswerte, was die nächsten 100’km angeht…)
Der 1,2 Liter TFSI besticht in vielfacher Hinsicht, denn er ist reparaturfreundlich aufgebaut, besitzt keinen Zahnriemen (Steuerkette) und nur eine Nockenwelle sowie eine volumenstromgeregelte Ölpumpe. Das alles reduziert die bewegte Masse erheblich und - vor allem wichtig bei „Spar“-Motoren - es fühlt sich kein bisschen nach „sparen“ an.
„Image-Motorisierung“ ist quatsch, das sollte sich wirklich langsam totlaufen. Wer „nur fährt, wie es sich gehört“, und das ohne besondere Zuladung/Anhänger, dem tut’s auch ien kleiner Motor. Egal, was der Nachbar sagt.
Leute, was wollt ihr…? „Downsizing“ ist kein Schimpfwort, sondern einfach notwendig. Unser Energieverbrauch muss einfach gesenkt werden, und das geht entweder mit solch pervertierten Dreizylindern, die einen schon auf den ersten Metern mit Lustlosigkeit und Trägheit (und dem „Sound“ einer kaputten Plastikähmaschine) bestrafen, oder mit Ladedruck und kleinen Vierzylindern.
Ich erinnere mich an die Mitte-90er-Jahre, als jedem, der ein bisschen Ahnung hatte (kann mich da auch nicht ausklammern), vollkommen klar war, dass ein aufgeladener 150/163/180 PS 1,8l 20V Vierzylinder niemals 100’km laufen können wird. Das „musste“ anfällig sein, denn die „Vernunftleistung“ eines 1,8l Benziners lag bei 90-120PS. Und nach 15 Jahren kenne ich nun praktisch keine Motorschäden an den 1,8T-Motoren.
Man wird sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass „Kleinstmotörchen“ in Zukunft auch „Großautos“ antreiben werden. An die weitere (elektrische) Zukunft mag ich selbst nicht denken…
Falls mein Posting nun zu sehr „VAG-orientiert“ wirkt: ich selbst fahre einen recht großvolumigen Motor eines anderen Herstellers, weil ich das entsprechend nutze.
Grüße
formica