Moin,
Ich denke, man blockiert nur sich selbst, wenn man
Rationalität auf Weltliches begrenzt.
Kann schon sein. Da mich der Ansatz „Rationalität auf Weltliches zu begrenzen“ nicht weiter interessiert, fühle ich mich auch nicht blockiert.
Rationalität ist ein
optimaler Umgang mit den Mitteln, um einen Zweck zu erreichen.
Rationalität ist nur dann ein optimaler Umgang mit den Mitteln, um einen Zweck zu erreichen, wenn der Zweck optimalerweise mit Rationalität erreicht werden kann. Wenn dein Zweck ist, ein Auto zu kaufen, das dir gefällt, und dazu Aspekte wie Farbe, PS-Zahl, „Sportlichkeit“, Design usw. zählen, dann wirst du dein Ziel nicht erreichen, indem du ein Auto nach rationalen Gesichtspunkten wählst. Es kann sein, dass dir das Auto dann schlichtweg nicht gefällt.
Heißt der Zweck Erleuchtung, dann sind die Mittel rational,
die dorthin führen.
Welche Art der „Erleuchtung“? Was verstehst du denn unter „Erleuchtung“? Wenn du auf den buddhistischen Erleuchtungsbegriff anspielst, dann muss ich dich enttäuschen. Mit rationalen Mitteln wirst du im buddhistischen Sinne keine Erleuchtung erlangen.
Ist das SOO schwer zu verstehen? Gib dem Begriff doch mal die
Chance, seine Bedeutung auszuweiten. Du bist zu sehr auf seine
einseitige Ausrichtung fixiert.
Ich versuche hier, dir die Gedankenwelt des Buddhismus nahezubringen (da du dich mehrfach in einer Weise bezogen hast, die dem Buddhismus nicht gerecht wird). Wenn du daran kein Interesse hast, können wir diese Diskussion gerne beenden.
Ja, das sind alles schöne Gedankenspielereien, nur düften sie
keinerlei praktische Auswirkungen auf irgendwen haben.
Auf dich vielleicht nicht, aber auf andere.
Auf wen und welche Art waren diese Auswirkungen?
Viele westliche Intellektuelle werden sehr viel eher bereit
sein, sich auf buddhistische Erfahrungen einzulassen, wenn sie
theoretisch vom Nicht-Ich überzeugt sind.
Wer sich aus welchen Gründen auf buddhistische Erfahrungen einlässt, ist mir relativ wurscht. Ich betreibe keine Missionierung für den Buddhismus. Allerdings sollte derjenige sich vorher davon überzeugen, ob seine Gründe und die damit verbundenen Erwartungen tatsächlich etwas mit Buddhismus zutun haben, sonst wird er nur enttäuscht und anderswo vielleicht glücklicher.
Ist dir dieser
Gedanke nicht gekommen? VERNETZTES Denken ist heutzutage
angesagt -
Vernetztes Denken bedeutet nicht, dass alle das gleiche Denken. Es bedeutet auch nicht, dass Leute mit ein bisschen Halbwissen hier und da dies in einen gemeinsamen Topf werfen, und daraus ein neues Süppchen kochen.
nicht das Erstarren in Denkschemata und
Abgrenzungen. Man muß östliche und westliche Wissenschaft
zusammendenken.
Was soll denn „östliche und westliche Wissenschaft sein“? Meines Wissens gibt es nur eine Wissenschaft. Ansonsten empfehle ich immer, erstmal auf einem Gebiet anzufangen und es tatsächlich verstanden zu haben. Ansonsten wird man im Austausch mit anderen (die wiederum auf ihrem Gebiet Fachleute sind) nämlich nicht ernst genommen.
Irgendwie hast du Probleme mit Begriffen (irrational,
spirituell), weil du sie zu einseitig nimmst. Begriffe sind
organisch, sie wachsen und verändern sich durch kreativen
Gebrauch.
Ich bin sicher, du wirst mit dieser Einstellung im Brett Esoterik viel Spaß haben.
Gruß
Marion