Wäre es möglich, dass man einen Tumor beim Hund un

unabsichtlich zum platzen bringen kann???
Wir haben vor fast 2 Wochen unsere geliebte 12jährige Dolly (Bobtail-Dalmi Mix)in den Hundehimmel gehen lassen müssen. Sie war ein Familienmitglied, hat unsere 2 weiteren Huskymädchen erzogen und war unsere „OMA“.
Nun zum Problem:
Am Mittwoch vergangener Woche waren wir alle noch am spielen und toben. Als ich Oma dann in´s Auto hob, meinte ich eine etwa pflaumengrosse Kugel in Ihrem Bauch an meinem Unterarm zu spüren.Dieses nahm ich aber nur unterschwellig wahr.
Am nächsten Morgen wollte Oma nicht mehr so pullern gehen wie sonst, Sie lief nur langsam und ohne Freude.
Am späten Abend bekam ich mehrere SMS´n von meiner Frau, worin sie den Zustand von Oma als ernsthaft beschrieb.>Fressen war aber weiterhin drin, nur hatte sie keine Lust zu laufen (hier hatte sie wahrscheinlich schon grosse Schmerzen) liess es sich aber überhauptnicht anmerken.
am nächsten Morgen wollte ich nach dem pullern gleich zum Tierarzt,schaffte aber dies erst garnicht, denn Oma brach zusammen.Sofort fahr ich in die Tierklinik, wo sie an den tropf kam, Blutbild, ultraschall, geröntgt wurde.
Dann sagte die Tierärtztin mir, sie habe einen gebrochenen Tumor und es wäre sehr ernsthaft. Eine OP würde sie wolhl nicht überleben, und wenn, dann hätte sie vielleicht nur noch ein halbes Jahr zu leben.
Wir entschlossen uns, sie zu erlöen und auch die Ärztin rat dazu.
ABER, bei einem weiteren Blutbild wurden erhöhte Werte festgestellt, die auch eine Vergiftung nicht ganz ausschlossen. Dass brachte uns weiter durcheinander, da wir eh fertig mit der Welt waren.
Nun plagt mich mein Gewissen, hätte ich doch anders reagieren sollen? Oma war zwar nicht mehr die jüngste, hatte einige gesundheitliche Probleme, aber hätte man sie retten können?Ihr könnt mich auch gerne anrufen, Tel. Nr. gibt´s auf Anfrage um näheres zu erfahren.
Vielen Dank
Gruss
uwe

Hallo,

erst mal herzliches Beileid.Ich weiß, wie schlimm das ist, ein geliebtes Tier zu verlieren.

Was Deine Bedenken angeht:
Das was Dich jetzt quält, macht wohl jeder Tierhalter mit, der sein Tier eischläfern lässt. Du bekommst ein paar Informationen und sollst entscheiden, ob Du dem Tier noch eine Chance geben sollst - mit der Option dass es sich lediglich noch ein paar Wochen quält - oder ob Du es erlöst - mit der Option, dass Du nicht weißt, ob es nicht doch zu früh war.
Ich kann Dir sagen, es gibt da meist kein „richtig“ oder „falsch“.

Lass den Gedanken, dass es evtl. falsch gewesen sein könnte nicht zu groß werden. Er überdeckt dann die Erinnerung an tausende von schönen Stunden, die Du mit Deinem Tier verbracht hast.

Gruß, Niels

Hallo Uwe,
jeder der schon mal ein Haustier verloren hat wird euch eure Trauer nachfühlen können. Und ich kenne die Unsicherheit bei der Entscheidung einschläfern oder noch nicht.

Einen Hund ‚zum platzen‘ bringen - wohl kaum. Vielleicht kann es zu einer Magendrehung kommen wenn man nach den Malzeiten mit seinem Hund tobt - da besteht wohl ein Zusammenhang, trifft aber nach deiner Beschreibung nicht auf eure Oma zu.

Du sagst selbst, sie war 12 Jahre alt, ein rel. großer Hund und gesundheitlich angeschlagen. Es kann gut sein, dass sie ohne Symptome schon eine Weile Krebs hatte. Z.b. tendieren Dalmatiner zu Blasenkrebs. Einem Hund in diesem Alter noch die Strapazen einer großen Operation, womöglich mit anschließender Chemo zuzumuten - das bringt weder Hund noch Halter etwas.

Ohne genaue Blutwerte kann auch über die Vergiftungshypothese nur spekuliert werden,…vielleicht waren ja auch die Nieren schon geschädigt.

… aber hätte man sie retten können?

was meinst du mit retten? Sie noch ein halbes Jahr länger am Leben halten, oder ein Jahr oder nur drei Monate? Das wäre vielleicht möglich gewesen. Aber welche Vorteile hätte das für euch und den Hund gehabt?
Dein Gewissen plagt dich, ob du nicht zu ‚leichtfertig‘ entschieden hast. Das ist normal, jeder in ähnlicher Situation wird den Gedanken schon gehabt haben. Dabei vergisst man zu leicht, dass ALLES was geboren wird auch sterben wird. Das ist quasi ‚die Rettung‘. Ihr habt richtig entschieden und eurem geliebten Tier Leid erspart.
Freut euch an der Erinnerung an die Zeit die ihr mit ihr verbringen durftet und reduziert sie nicht auf die letzten traurigen Stunden.
Kraft…lux

Hallo,

erstmal fühl dich umarmt, ich habe hier selber 3 Hunde im Alter von 14, 12, 11 daher denke ich auch immer wieder daran wie es weitergehen soll.

Zu dem geplatzten Tumor. Der Hund einer Freundin hatte einen Tumor und unsere Tierärztin hat damals gesagt, wenn ein Tumor platzt, dann blutet dies so stark, dass der Hund in den seltesten Fällen überhaupt die sofortige Fahrt zum Tierarzt überlebt. Also, wenn ich deine Frage richtig verstanden habe, dann hast du mit dem Reinheben in den Kofferraum sicher nichts ausgelöst.

Zu den Blutwerten kann ich dir natürlich nichts sagen. Aber auch bei akutem Geschehen können einige Blutwerte massiv aus dem Ruder laufen. Ob dann allerdings noch eine Therapie möglich gewesen wäre ist fraglich.

Dein Hund hatte starke Schmerzen und bei so einem großen Hund ist das Alter beachtlich. Du hast ihm den letzen wirklich großen Liebesbeweis gegeben, du hast ihn gehen lassen.

Du hast in meinen Augen alles richtig gemacht.

Grüße Ute

Liebe Ute,

vielen lieben dank für die tröstenden Worte.Meine Frau und ich müssen damit noch umgehen lernen.Wir hatten zwar über diesen Fall gesprochen, wenn es eintreten würde, doch wenn es soweit ist, ist alles nur noch weit weg…dann fällt es einem schwer rational zu denken und zum Wohle des Tiere zu handeln. Ihr habt mir hier sehr geholfen und dafür möchte ich mich bedanken.
Ich wünsche dir und deinen Liebsten noch viele glückliche Jahre.

Es grüsst dich herzlich
Uwe

Hallo zusammen, erstmal herzliches Beileid. Ich weiß wie ihr euch fühlt. Hab vor 1 1/2 Jahren meinen 7 jährigen Hund wegen Krebs einschläfern lassen müssen. Die Tierärztin hat schon lange vermutet das er Krebs hat, aber ich habe es nicht geglaubt, weil es keine gesicherte Diagnose gab. Erst kurz vor dem Ende bin ich 250 km in eine Tierklinik zu Kernspintomog. gefahren um zu sehen was mit die Tierärztin schon lange gesagt hat. Retten hätte man ihn so oder so nicht können, aber es hat mir gezeigt das die Ärztin weiß wovon sie sprach. Ich möchte dir eigentlich nur sagen: vertraut auf die Aussage des Arztes. Kein Arzt wird leichtfertig einen Hund einschläfern. Das tut keiner gerne und noch dazu wäre mit einer OP mehr verdient. Also grübelt nicht soviel. Ihr habt ihr sicher viel Leid erspart.
Grüße