Wärme in Energie umwandeln

Hallo,

mich plagt eine Frage: Geräte im PC, wie die CPU, erzeugen viel Abwärme. Es wird quasi aus elektrischer Energie Wärme erzeugt. Dadurch muss ja aufwändig gekühlt werden…
Ich habe gehört, man entwickelt Geräte, die das Gegenteil machen: Energiegewinnung (in Kleinstmengen) aus Abwärme von solchen Geräten. Toller Nebeneffekt: es wird kühl.
Wie weit ist der Stand der Entwicklung in diesem Gebiet. Ich denke, dafür gäbe es einen riesigen Markt…

Danke

Ajo

Hallo,

Ich habe gehört, man entwickelt Geräte, die das Gegenteil
machen: Energiegewinnung (in Kleinstmengen) aus Abwärme von
solchen Geräten. Toller Nebeneffekt: es wird kühl.

Ich denke bis zur Marktreife wird es noch ein Weilchen dauern, denn das was du beschreibst ist ein Perpetuum Mobile 2. Art.
Man kann zwar die Abwärme nutzen, um Energie zugewinnen, aber nur solange wie die Temperatur höher ist als die Umgebungstemperautr, dann ist Schluss.
Wenn man die Temperatur weiter verringern will, kommt man nicht drum herum selbst Arbeit zu investieren.
So ist nun mal das Gesetz…

Gruß
Oliver

Hi…

Den wesentlichen Punkt hat Oliver schon erwähnt.

Falls Du selbst mal ein Experiment dazu machen willst: Es gibt derartige Geräte schon: Die bei Übertaktern vor den Wasserkühlungen recht beliebten Peltierkühler. Schließt man das Peltierelement nicht an die Stromversorgung an, kann man direkt Strom abgreifen. Zwar nicht viel, und die Konstruktion kühlt schlechter als ein normaler Prozessorlüfter, aber immerhin.
BTW: Der Wärmewiderstand des Peltierelements fällt, d.h. der Kühleffekt steigt, je mehr Strom man zieht (!) - allerdings nur innerhalb der Grenzen des 2. Hauptsatzes. Ich denke, die Energie reicht aus, um den Lüfter anzutreiben. Ohne eine genaue und schnell reagierende Temperaturüberwachung sollte man sowas aber nicht versuchen.

genumi

Hallo,

hab mich grad mal bei Wikipedia.org belesen (ist übrigens zu empfehlen die Seite) und da steht auch geschrieben, dass es immer einen warmen und einen kalten Punkt geben muss, aber ich denke, dass ist ja bei Geräten wie dem Computer zur Genüge gegeben und könnte man sollte Wandler mit hohem Wirkungsgrad erzeugen, so würde alles nicht so schnell warm werden…

Ajo

hallo,

Danke für die Information und siehe auch meine andere Antwort:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ajo

Hi,

Man kann einen Prozessor entweder einfach nur so gut wie möglich direkt kühlen, oder aber man schaltet ein Thermo-Element zwischen Kühlung und Prozessor zur Stromgewinnung. Strom erzeugt man aber aus einer Wärmedifferenz, also muß man das Thermoelement auf der anderen Seite auch so gut wie möglich kühlen. Dabei entsteht zwar etwas Strom, aber der Prozessor wird logischerweise schlechter gekühlt, weil er nicht direkt gekühlt wird.
Also kann man das schlichtweg vergessen, um einen Prozessor besser zu kühlen. Das ist logisch und prinzipbedingt.
Selbst wenn man Wärme in Strom und umgekehrt mit dem maximal möglichen Wirkungsgrad wandeln könnte, wäre man dann gerade so gut, wie eine direkte, einfache Kühlung.
Will man den Prozessor aktiv kühlen, also mit einer Wärmepumpe, muß man sogar noch extra Energie hineinstecken.
Tja so ist das leider.

Gruß
Moriarty

Hallo,

hab mich grad mal bei Wikipedia.org belesen (ist übrigens zu
empfehlen die Seite) und da steht auch geschrieben, dass es
immer einen warmen und einen kalten Punkt geben muss, aber ich
denke, dass ist ja bei Geräten wie dem Computer zur Genüge
gegeben und könnte man sollte Wandler mit hohem Wirkungsgrad
erzeugen, so würde alles nicht so schnell warm werden…

Das Problem ist aber, dass der Wirkungsgrad proportional zur Temperaturdifferenz ist. Du hast also die Wahl zwischen einem beschissenem Wirkungsgrad und einem durchgeschmorten Prozessor.

Gruß
Oliver