Wärmebrücken in Ecken von außen teilisolieren

Hallo liebe Experten!

Ich habe ein 50 jähriges aufgestocktes Flachdach. An allen Ecken kommt es innen zu Schimmelbildung, eindeutig durch Wärebrücken (Ecke in Kombination mit alter Betondecke, die ca 0,5 m über die Außenwand hinausragt). Innen möchte ich nicht isolieren, für die komplette Fassade fehlt das Geld. Ist es möglich und sinnvoll nur die Ecken nebst Dachvorstand zu isolieren?

Dank und Gruß Joseph

Das Temperaturgefälle ist in diesen Ecken am größten und die Raumluftzirkulation am geringsten. Es gibt Styropor Eckleisten die man mit Acryl ankleben kann. Je größer um so besser. Möglichst nicht eckig sondern mit einer Hohlkehle also gerundet für bessere Zirkulation. Oder Sie scheiden sich selbst 10 cm Streifen und kleben diese 45 Grad über Eck .

Guten morgen

es tut mir leid aber so etwas ungesehen zu beantworten fällt sehr schwehr den besten Rat den ich dir geben kann ist " such dir nen ordentlichen Handwerker vor ort und lass dich beraten"
lg Guggy

Hallo moin Joseph,

Flachdach ist leider nicht mein Thema deshalb
gibt es keinen Rat von mir, oder vielleicht eine Idee
hol Dir einen Architekten, dag Du willst eine Dachsanierung und schau mal was Er Dir vorschlägt
Mit bestem Gruß Norbert

Hallo Joseph,

ich habe ebenfalls ein Haus aus den 50ern, welches aufgestockt wurde. Die auskragenden Betonteile wurden bis auf einen kleinen Teil alle abgeschnitten und mit in eine 20cm Dämmung einbezogen. Damit ist der Taupunkt außerhalb des Gebäusdes.

Wenn Du nur die Ecken dämmen willst, dann bildet sich das Tauwasser an der nächsten Stelle, denn an der stelle an der die Wand die Taupunkt-Temeratur hat, da kondensiert der Wasserdampf aus der Luft und bildet über kurz oder lang Schimmel. Damit verschiebst Du das Problem nur an eine andere Stelle.

Schau mal unter www.u-wert.net und gebe deinen Wandaufbau ein. Da kannst Du selbst rumspielen und auch Innen- und Außentemperaturen eingeben, um zu sehen wo sich Tauwasser bildet.

Hier mal ein Beispiel:
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?cid…

Meine Empfehlung: Auskragungen entweder DICK mit in das gesamte WDVS einbeziehen oder abschneiden und dann ALLES dämmen. Nichts kann so teuer werden, wie Schimmel in den Wänden.

Gruß
Uwe

Hallo Joseph,

eine Ferndiagnose zustellen ist immer schwierig. Ich rate Ihnen einen Energieberater vor Ort zurate zu ziehen!

Mit freundlichem Gruß
Norbert Phiesel
gepr. Gebäude-Energieberater

Hallo,
machbar wäre eine teiseweise Dämmung der Fassade und des Dachüberstandes, ich erachte das aber für wenig sinnvoll. Man kauft auch keinen dicken Wintermantel, an dem die Ärmel abgeschnitten sind.

Energiesparende Grüße
JM

Hallo,
zuerst muss man sicher sein, woher die Feuchtigkeit kommt.

a - hohe Luftfeuchtig im Raum und diese schlägt sich an den kältesten Stellen nieder

oder…

b - die Feuchtigkeit kommt aus der Wand selber

Bei B unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen, bei A muss kommplett außen oder komplett innen gedämmt werden.
Teildämmungen sind nicht das Geld und die Arbeit wert.

Warum keine Innendämmung ?

Gruß
Uwe

Sehr geehrter Herr Kuehl,
ihre Situation ist leider typisch.Der freie Dachüberstand egal wie groß ist leider eine sehr große Wärmebrücke.
Wenn sie genug Dachüberstand haben, oder wenn sie die Stirnkante ihres Betondachüberstandes vom Dachdecker nach oben noch soweit abdecken lassen können,müssten alle Betonflächen die frei die Außenluft erreichen von außen gedämmt werden.
Hier stellt sich natürlich die Frage:Ist der Beton noch "roh und unbehandelt? Dann kann der Beton abgewaschen werden und sofort die Dämmung aufgeklebt werden.
Sollte der Beton bereits mit Fassadenfarbe gestrichen sein, benötigen sie einen Kleber der für Dispersionsfarbe geeignet ist und sie müssen die Dämmplatten verdübeln.
Als Dämmstoffstärke würde ich mindestens d= 10 cm wählen und die Wärmeleitfähigkeit sollte mindestens 035 sein.
Wenn ich ihnen sonst noch helfen kann bitte schreiben sie.
Mit freundlichem Gruß hagüme

Guten Tag Herr Kuehl,
ja, grundsätzlich ist das möglich. Zuvor sollte jedoch eine Berechnung der maßgeblichen Wärmebrücken erfolgen, um die Dämmstärken und den Umfang (Länge der Eckausbildung z.B.) zu bestimmen.
mit freundlichen Grüßen
R. Stasch

Hallo Joseph,
erst einmal, was versteht man unter einem aufgestockten Flachdach ?? Ist auf das Fachdach noch einmal ein Spitz- oder Satteldach aufgesetzt?? Sei es drum. Die Kältebrücke ist die Flachdecke, genau erkannt. Klar bietet es sich an, nur den Bereich der aufliegenden Decke zu dämmen, aber wie soll das aussehen?? Die Decke ragt nun schon über das Mauerwerk und würde dann noch einmal vergrößert durch die Dämmung. Außerdem gäbe es deutliche Absätze zum Mauerwerk. Sähe ganz schön nach „Flickwerk“ aus. Also ich habe auch keine Patentlösung, außer sich der ganzen Fassade anzunehmen. Das würde auch noch wichtige ganzflächige Dämmung nach sich ziehen. Rede doch einmal mit der Bank ob es nicht irgendwelche Zuschüsse für Dämmungsmaßnahmen gibt und dann an die gesamte Fassade ran.

Gruß Heiner

ganz ehjrlich - ich weiß es leider nicht - bin keine Expertin, sondern haben nur eigene Anwendungserfahrung.

Natürlich kann man auch nur Teile isolieren (Tür/ Fenster), warum also nicht nur den Vorsprung - aber ggf. verschiebt sich die Wärmebrücke dadurch ur auf asngrenzende Teile?
Sorry - leider zu wenig Know-how…
Gruß
Froke

Hallo,
Schimmel bildet sich zwar an Wärmebrücken, lässt sich aber, gerade in Ecken, durch gutes und effizientes Lüften verhindern.

Das Isolieren einer solchen von Ihnen beschriebenen Ecke mit Überhang der begrenzenden Decke nach aussen ist ungemein schwierig. Wenn sie nur den Bereich aussen isolieren würde, wäre der „kalte Punkt“ eben woanders. Gut, aus der Ecke ist er raus, aber wirklich geholfen ist Ihnen nicht.

Wir haben ein 100 Jahre altes Haus komplett gedämmt. Dabei haben wir viel selbst gemacht. Das Gerüst war geliehen. Verputzen war nicht schwer. Im Moment versucht jeder Depp, mit dem Isolierwahn gutes Geld zu verdienen und daher sind die Preise enorm hoch - ich kann nur empfehlen, mal selbst intensiv nachzurechnen, was eine Komplettisolierung mit viel Eigenleistung kostet.

Unser Aussenputz für die untere Etage, ca. 150m2, hat knapp 1200 Euro gekostet, plus 2 Spachtel, kellen, Reiben und 150 Euro für Netzgitter. In 2 Wochen Urlaub erledigt, Gerüst war für eine Kiste Bier vom Nachbarn geliehen. Die Isolierung hat etwa 20Euro/m2 gekostet.

Das Angebot des freundlichen Malers aus dem Internet war um die 20.000 Euro. Es ist vielleicht nicht sooooo perfekt geworden, aber gut und ausreichend. Und es ist warm.

Schönen Gruss, Joe

als vorab-maßnahme sicherlich. Dachdämmung würde auch was bringen, aber keine wunder erwarten!

Hallo Joseph,

ja, es wäre möglich, die Decke dämmtechnisch zu entschärfen. Wichtig dabei: Wenn es innen einen zu kalten Punkt gibt, vergrößert sich die dazu gehörige Außenfläche von kalten Innenpunkt trichterförmig nach außen. Die äußeren Enden des Trichters sind die Berteiche, bis zu denen mindestens gedämmt werden muss, um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten.
Bei 50 cm Vorsprung über die Dachkante sollte die gesamte Kragplatte (der überstehende Teil) gedämmt werden - und zwar rundum: oben drauf, unten drunter und auch die Kante.
Minimalistisch gerechnet kannst du die Dicke der Platte als Maß nehmen. Dieses muss als Überstand gedämmt werden, um höhere Innenraumtemperaturen, bzw. Oberflächentemperaturen der Außenwand zu erreichen.
Miss mal den Unterschied: Raumtemperatur normal - Teperatur Wandoberfläche. Da können locker 8°C Differenz auftreten im nicht gedämmten Bereich…
Noch Fragen? Dann mail mir,
Gruß vom Dach
Frank