Wärmedämmung aus Fasermaterial

Guten Tag zusammen,

ist die Wärmeleitfähigkeit der Faser bei einer Wärmedämmung aus Fasermaterial ein wichtiger Parameter oder ist es vielmehr der Aufbau bzw. die Konstruktion der Wärmedämmung?
Denn ich finde keine Wärmleitwerte von Fasern die ich zu Rate ziehen könnte?

Danke schon mal im vorraus

mfg suzydoc

Hallo,

ist die Wärmeleitfähigkeit der Faser bei einer Wärmedämmung
aus Fasermaterial ein wichtiger Parameter oder ist es vielmehr
der Aufbau bzw. die Konstruktion der Wärmedämmung?

so ist es im Wesentlichen,
Es ist ja die Luft (bzw. der Hohlraum) welcher die Wärmeleitfähigkeit
in der Dämm-Konstruktion unterbricht bzw. minimiert.
Natürlich hat die Materialdichte (spez.Gewicht)und die damit verbundene
materialspezifische Wärmeleitfähigkeit des stützenden Materials einen,
wenn auch nur einen geringen, Einfluß.
Gruß VIKTOR

hy viktor,
Danke für deine Hilfe.
Dass heißt also je mehr stehende Luft in der Isolierung vorhanden ist desto besser die Wärmedämmeigenschaft. Richtig?
Wenn ich nun mit meiner Materialdichte nach oben gehe, wird meine Wärmeleitfähigkeit der Einzelfaser immer mehr an Bedeutung gewinnen. Richtig?
Ich habe auch schon Werte für die Wärmeleitfähigkeit von verschiedenen feritigen Materialien gefunden. Allerdings sind diese dann schon vom fertigen Dämmstoff.
Weißt du vielleicht wo ich die Wärmeleitfähigkeiten der einzelnen Fasern finden kann?
Dank schon im vorraus für deine Hilfe

mit freundlichen Grüßen
suzydoc

Hi suzydoc,
das Wesentliche hat ja Viktor schon erzählt.

Weißt du vielleicht wo ich die Wärmeleitfähigkeiten der
einzelnen Fasern finden kann?

Dazu müsstest Du wissen, woraus die Faser besteht.

Und dann kommt da 'ne ganze Menge (beinahe unmögliche) Rechnerei!

Trotzdem viel Spass!

cu
Zeulino

Hallo,

Danke für deine Hilfe.
Dass heißt also je mehr stehende Luft in der Isolierung
vorhanden ist desto besser die Wärmedämmeigenschaft. Richtig?

Fast.
Es wird ein Optimum bei der Zellengröße geben.
Wenn die Zellen größer sind, wird Wärme innerhalb jeder Zelle
durch Konvektion transportiert.
Wenn die Zellen zu klein sind, wird der Wärmetransport im Stützmat.
eine gerößere Rolle spielen. Letzendlich muß ein Dämmstöff ja auch
noch andere Eigenschaften haben, als nur optimal Dämmung.
Also z.B. mechanische Festigkeit, Temperaturbeständigkeit,
Feuchtebeständigkeit usw.

Wenn ich nun mit meiner Materialdichte nach oben gehe, wird
meine Wärmeleitfähigkeit der Einzelfaser immer mehr an
Bedeutung gewinnen. Richtig?

Ja.

Ich habe auch schon Werte für die Wärmeleitfähigkeit von
verschiedenen feritigen Materialien gefunden. Allerdings sind
diese dann schon vom fertigen Dämmstoff.
Weißt du vielleicht wo ich die Wärmeleitfähigkeiten der
einzelnen Fasern finden kann?

Nimm doch die vom Rohmateriel, also z.B. bei Glaswolle den von Glas.
Gruß Uwi

hy,

(Nimm doch die vom Rohmateriel, also z.B. bei Glaswolle den von Glas.)

Das ist mein Problem. Wenn ich nun synthetische Fasern oder Naturfasern habe oder sogar Proteinfasern, dann hab ich da ja keine Wärmeleitfähigkeiten.
Hast du da vielleicht noch ne Idee dazu?
Danke schon im vorraus

mfg

suzydoc

hy,

Problem: Polyester ist nicht gleich Polyester da gibt es tausende Varianten und die Hersteller sind auch nich gerade begeistert Ihre Inhaltsstoffe anzugeben. (PES nur als Beispiel)

Aber danke für deine Hilfe

Gruß

suzydoc

Hallo,

Weißt du vielleicht wo ich die Wärmeleitfähigkeiten der
einzelnen Fasern finden kann?

nein, es wird sie auch im allgemeinen nicht geben da kein
Handlungsbedarf besteht dies zu wissen.(außer vielleicht
bei irgendwelchen Spezialuntersuchungen)
Deshalb die Frage an Dich:
Wozu brauchst Du so dringend diese Werte, wo liegt da für
Dich „Handlungsbedarf“ ?
Wenn Du sie weißt, was kannst DU damit anfangen ?
Die Dämmfähigkeit einer Dämmatte ausrechnen oder welche miteinander
vergleichen ? - Dies geht mit Sicherheit nicht.
Es wurde schon darauf hingewiesen,daß die Werte des Fasermaterials,
wenn dieses dann auch in „kompakter“ Form vorliegt, sehr wohl von
Interesse sind.
So wird es, wie schon erwähnt, für Glas(Glasfaser) schon solche
Werte geben.
So habe ich in meinen Tabellen (DIN 4108 Teil4,12.85),zur Berechnung
von Wärmewiderstandswerten,zBsp. für Glas die Wärmeleitfähigkeit von
0,8W/(m*K) und für Stahl 60W/(m*K) für das kompakte Material.
Oder für kristalline Gesteine (Steinwolle !) 3,5W/(m*K).
Oder für Holz (Holzwolle ?) wird der Bereich zw. 0,1 und 0,3W/(m*K)
liegen, je nach Holzart (Pappel - „Eisenholz“)
Aber für Naturfaser ? In kompakter Form (gibt es nicht) ?
Unzähliges Fasermaterial wäre da zu untersuchen, durch Experimente,
für Werte welcher keiner braucht.
Auch Kunstfaser hat diese Vielfalt.
Es wird wohl hier und da die Wärmedämmfähigkeit eines kompakten
(Spezial-)Materials vorliegen aber offensichtlich besteht da für die
Praxis kein Interesse.
Gruß VIKTOR

Hallo,

Das ist mein Problem. Wenn ich nun synthetische Fasern oder
Naturfasern habe oder sogar Proteinfasern, dann hab ich da ja
keine Wärmeleitfähigkeiten.

Zumindest näherungsweise sollte es da auch was geben.

Hast du da vielleicht noch ne Idee dazu?

Nö, und ich denke, es macht da auch keinen wirklichen Sinn viel zu rechnen.
Eine empirische Erwittlung des gesamten Wärmedurchgangskoeff. scheint
mir die einfachere Variante zu sein. Strukturelle Parameter kannst
du eh schlecht simulieren, weil sie einfach unbekannt sind, oder?
Gruß Uwi

hy,

hast recht. ich bin heute auf arbeit drauf gestoßen und hab mir die verschieden versuchsaufbauten zur bestimmung der Wärmdurchgangskoeffizienten für fasermaterial angesehen und bin auf unterschiedliche strukturaufbauen gestoßen die deine aussage belegen.

Danke und Grüße

suzydoc

hy,

der Grund weshalb ich diese Werte benötige ist folgender und zwar handelt es sich bei dieser Wärmedämmung nicht um eine in ihrer Form und Dichte statische Dämmung, sondern die Dämmung wird durch kompremieren dynamisch. Wenn nun die Dämmung kompreniert wird so werden die eigentlichen Wärmeleitwerte der Faser sehr viel mehr ins Gewicht fallen, da die Luft entweicht und somit die Dichte steigt. Die thermische Energie die bei der Kompremierung entsteht wird dem System an anderer Stelle wieder zugeführt.
Bei Glas bzw Glasfasern und auch anderen mineralischen Fasern funktioniert die Umformung nicht, da diese zu spröde sind und sie der Belastung auf Dauer nicht standhalten würden.

Aber trotzdem Danke

Mit freundlichen Grüßen

suzydoc

Hallo,

Dämmung
wird durch kompremieren dynamisch. Wenn nun die Dämmung
kompreniert wird so werden die eigentlichen Wärmeleitwerte der
Faser sehr viel mehr ins Gewicht fallen, da die Luft entweicht
und somit die Dichte steigt.

gib doch mal konkrete Werte:
Wie dick ist die Schicht vor der Kompremierung?
Wie dick danach ? (ungefähr)
Wechselt die "Auflast oder erfolgt die Belastung einmalig ?
Welche Faser als Zwischenlage schwebt Dir vor ?
Ist die Fuge offen ? - da ja die Luft entweichen kann.
Warum willst Du keine druckfeste Dämmung verwenden ?
Noch eine Information:
Schichten aus Pflanzenfaserstoffen mit einem Fasergewichtanteil
von 8 bis 500kg/m^3 !!werden nach DIN 4108 Teil 4 mit einer Wärmeleit-
fähigkeit von 0.035 bis0.050 w/(m*K) angegeben.
Wie Du siehst,ist der Einfluß des Faseranteils auch bei hoher Dichte
gar nicht so groß.
Naturholz , also wirklich ein dichter Faserstoff, beginnt mit einer
Wärmeleitfähigkeit von etwa 0.1 W/(m*K).
Gruß VIKTOR