Wärmedämmung -CO2 Abdruck

Alle reden von energetischer Sanierung, die EU setzt Fristen für die Durchführung.

Wie ist denn eigentlich der der CO2 Abdruck von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis zur Montage von den Dämmstoffen, Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Heizung, Putz etc., also alles, was man für ein Einfamilienhaus benötigt. Inkl. der Transporte usw.
Gibt es dazu eigentlich Daten oder fällt das geflissentlich unter den Tisch?

Gruß Charlie

Um das Beispiel mal herauszugreifen: so grob rechnete man vor einigen Jahren mit 50 Gramm Kohlendioxid pro erzeugter Kilowattstunde für die Produktion von Photovoltaikanlagen, wobei dieser Wert immer kleiner Wert je größer der Anteil der erneuerbaren Energien wird, die für die Produktion benötigt wird. Eine Kilowattstunde aus einem herkömmlichen Kraftwerk kommt auf das 10-20-fache (wohlgemerkt: reine Emission durch Verbrennung, also ohne Bau des Kraftwerks, Transport des Brennstoffs, Mittagessen für die Arbeiter).

Eine Heizung braucht man so oder so. Die Energiebilanzen der Produktion einer Wärmepumpe vs. Produktion einer Heizung von anderem Typ (Öl, Gas) werden nicht dramatisch voneinander abweichen.

Wir reden hier von einer Verbesserung der Wärmebilanz einer Immobilie von rd. 100 kWh pro Jahr und Quadratmeter. Bei herkömmlicher Heizung und 100 Quadratmetern ist das eine Einsparung von π*Daumen 7,5 Tonnen Kohlendioxid. Wenn man das ganze dann noch auf einen Zeitraum von z.B. 20 Jahren rechnet, sind das 150 Tonnen Kohlendioxid.

Da zeigt sich dann schnell, dass man mit dem Argument „aber was die ganze Einsparung an Kohlendioxid freisetzt :scream:“ nicht wirklich weit kommt.

Gruß
C.

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Ja schön, ist aber keine Antwort auf die Frage
Dass es sich nach X Jahren in der Klimabilanz rechnet stelle ich ja nicht in Frage.
Eine betriebswirtschaftliche Rechnung ab wann sich die Investitionen positiv in meinem Geldbeutel bemerkbar machen ist ja auch was zum schönreden und schönrechnen.
Wenn man diese Frage stellt kommt immer gleich die Klimaschutzkeule.
Nichts desto trotz sollten auch diese Werte in den Diskussionen nicht unter den Tisch fallen.

Zum Punkt Heizung braucht man ja eh, klar, aber hier werden über kurz oder lang neue Heizungen verlangt obwohl die aktuell in Betrieb befindlichen noch laufen. Also greift dein Argument hier auch nicht, und ist bezüglich meiner Frage auch keine Hilfe.

Ich bin nicht auf der Suche nach Gegenargumenten sondern nur nach einem realistischem Wert.

Gruß Charlie

Äh, doch. Allein die Frage, nach dem CO2-Abdruck der kWh aus PV-Anlagen habe ich doch sehr eindeutig beantwortet.

Das geht aus dem Gesetzentwurf, der noch nicht einmal verabschiedet wurde, nicht hervor.

Ich halte fest: Du willst Antworten lesen, die Deine Ansicht bestätigen, die ja wohl so grob in die Richtung geht „wer weiß schon, ob das Ganze über alles was bringt“.

Das war definitiv nicht Deine Frage.

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Moin, schade, du kannst anscheindend keine wertfreie Diskussion führen ohne dem Gesprächspartner was zu unterstellen oder ihn in eine Schublade zu stecken. Ich stelle die energetische Sanierung nicht in Frage, ich stelle nur eine Frage bezüglich den CO2 Abdruck einer kompletten energetischen Sanierung einen Einfamilienhauses.
Du kommst leider nicht mit Antworten sondern nur mit Vorverurteilung statt mit Fakten, frei nach dem Motto: was mir nicht passt wird diskreditiert.

"Ich halte fest: Du willst Antworten lesen, die Deine Ansicht bestätigen, die ja wohl so grob in die Richtung geht „wer weiß schon, ob das Ganze über alles was bringt“.

Gibt es hier auch Teilnehmer die noch die alte Kunst der wertfreien Diskussion beherrscht die auch andere Meinungen oder kritische Fragen zulässt ohne dass es missionierend wird?

Euch einen sonnigen Tag

Charlie

Hier mal eine Quelle einer Antwort:

Kurze Zusammenfassung der Zusammenfassung: Dämmstoffe sparen über die Zeit mehr CO2 ein, als deren Produktion einst verursacht hat.

Auch hier gab eine schnelle Suche eine Quelle, die Zahlen liefert:
https://www.energieversum.de/co2-bilanz-photovoltaik/

Zusammenfassung der Zusammenfassungen: wenn man bestimmte Bedingen und globaler Strahlung und Nutzung vorgibt, erzeugt eine PV-Anlage 50 g CO2 / kWh. Gas liegt bei etwa 500 g CO2/kWh, Steinkohle bei 830 g CO2/kWh bei Braunkohle sind es über 1000 g.

Mit anderen Worten, zumindest die Dämmung und eine sinnvoll installierte PV-Anlage sparen deutlich mehr CO2 ein, als ihre Herstellung, Versand und Montage erzeugen.

Im Vergleich wozu? Wenn man neu baut, braucht man beides. Hier liegen Wärmepunmpen in unseren Breiten energetisch ebenfalls vor der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Und eine „Heizung“ braucht man so oder so.

Ja, wenn man eine alte Heizung austauscht, bevor sie das Lebensende erreicht hat, muss man sich wirklich mal durchrechnen, wann die EPBT (siehe mein zweiter Link) erreicht ist. Das hängt dann aber sehr von der bisherigen Heizung und dem verbrannten Material ab.

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Wenn Dir daran gelegen wäre,

  • wärst Du auf meine Anmerkungen zu Wärmepumpen zum Einsparpotential eingegangen,
  • hättest Du Dir den letzten Halbsatz Deiner Ausgangsfrage,
  • das Wort „Klimaschutzkeule“
  • die unsachlichen Anmerkungen zum „zum schönreden und schönrechnen“ [sic!] und
  • die mutwillige Fehlinterpretation der Harbeck’schen Heizungsinitiative verkniffen.

Ein kleiner Punkt noch, der zum Nachdenken anregen könnte:

Wie groß ist der CO2-Abruck eines Einfamilienhauses in 50 Jahren pro Bewohner gegenüber dem eines Mehrfamilienhauses?!

Ich fürchte ja.

Servus,

Da ist es mal wieder, das verräterische „ja“.

Inwiefern ist es „Schönrechnen“, wenn man die Rentabilität einer Investition über den Zeitraum der voraussichtlichen Nutzungsdauer weg beurteilt? Welchen besseren, genaueren, „ehrlicheren“ etc. Ansatz schlägst Du konkret vor?

Schöne Grüße

MM

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