Wärmedämmung im Heizraum

Im Heizraum meines Hauses herschen Temperaturen bis zu 20 Grad und es ist zu vermuten, dass über die Wände des Betonfundaments ein beträchtlicher Wärmeverlust entsteht. Ich möchte ich die Außenwände des Heizraums innen isolieren, um dadurch die unvermeidbare Abwärme besser für meinen angrenzenden Hobbyraum und die darüber liegenden Räume zu nutzen. Ich denke an Dämmplatten, die ich selbst verlegen will, ich habe schon mal Rigips erfolreich verabeitet. Leider verlaufen an den zu isolierenden Wänden im Abstand von 2,5 cm Gas-und Wasserleitungen, die nicht verändert werden können, so dass die Isolierschicht etwas dünn werden würde. Außerdem sollte das Iso-Material auf einer Seite kaschiert sein, damit dadurch ein gewisser mechanischer Schutz erreicht wird. Der Raum ist völlig trocken und schimmelfrei.
Welches Iso-Material wäre geeignet??

Wenn dort Temperaturen bis zu 20° (auch im Winter?) herrschen, würde ich vermuten, dass eben kein großer Wärmeverlust über die Wände entsteht - sonst müsste es dort nämlich kälter sein.

Wie alt ist das Haus überhaupt? Wenn es nicht älter als einige Jahrzehnte ist, würde ich erst mal die Außenwand außen an einer beliebigen Stelle etwas freilegen und nachsehen, ob sie nicht schon wärmeisoliert ist. Seit dieser Zeit ist das ja vorgeschrieben - auch unter die Bodenplatte wird seit dieser Zeit eine Wärmeisolation eingebracht.

Sollte das Ergebnis Ihrer Nachforschungen negativ sein, können Sie sich ja noch mal melden.

Mit freundlichem Gruß
Jörg Sommer

Guten Tag, Herr Sommer,

Danke für Ihre schnelle Antwort.

Mein Haus ist genau 30 Jahre alt. Das Fundament besteht aus 25 cm Stahlbeton, es steht im Bereich des Kellers vollständig im Erdreich und ist außen nur mit
einem wellenförmigen Material (Eternit ? ) und einem Bitumenanstrich versehen. Die Einrichtungen in dem Heizraum bestehen aus einer 5 Jahre alten Gas-
Kompaktanlage und einem 200 l Speicher von Viessmann, dürften also vom Stand der Technik sein. Es gibt aber reichlich Rohrleitungen und einen großen
Verteiler.
Aus der Differenz zwischen den genannten 20 k (auch im Winter), der Erdtemperatur (~ Temperatur des zulaufenden Kaltwassers) und den Daten der
Betonwand habe ich einen Wärmeverlust von 10 kWh/24h abgeschätzt.
Wie dem auch sei, ich denke es würde sich lohnen, eine Dämmung von 30 mm Hartschaumplatten an der Innenseite der Außenwände anzubringen.
Das könnte ich selbst machen. Vielleicht können Sie mir noch mitteilen, welchen Zweck die Vlieskaschierung dieser Platten hat.

Gruß

Peter Fliberger.

@Jörg Sommer:
Nachrag: Ich habe in meine Rechnung natürlich nicht die Lufttemperatur sondern die Oberflächentemperatur der Wandinnenseite eingesetzt, die ich mit einem Infrarotthermometer gemessen habe.

Peter Fliberger.

Na ja, das ändert nicht viel. Wenn man davon ausgeht, dass der Heizkessel nicht allzuviel Wärme in den Heizraum abgibt, zeigt eine so hohe Oberflächentemperatur der Außenwand an, dass sie hinreichend wärmeisoliert ist. Die Luftkammern der Eternit-Wellplatte bringen ja auch schon was, und auf das Erdreich kommt es auch an: Ist es z.B. humusreich und nicht zu nass, isoliert es auch ganz schön.

Zu den Berechnungen des Wärmeverlustes: Wie soll das gehen, wenn Sie die k-Zahl der Außenwand nicht haben?

Also: Ich würde nur noch mal nachprüfen, ob warmwasserführende Leitungen hinreichend wärmeisoliert sind und es im übrigen dabei belassen!

Jörg Sommer