Hallo,
typischer Fall, wo jemand was fragt und sich dann in winzigen
Schritten nach und nach alle Infos aus der Nase ziehen läßt.
Am Ende wird was völlig anderes diskutiert als am Anfang
gefragt wurde. Wenn das absolute Laien aus Unkenntnis
mache, ist es verständlich. Bei Technikern eher nicht.
In meinem Beispiel geht es um eine partielle Erwärmung (durch
Löten mit einem Lötkolben)am einen Ende des Kupferdrahtes.
Hierbei wird der Lötkolben wahrscheinlich 10 s anliegen.
Na das ist nun einen ganz andere Fragestellung!
Warum hast du das nicht gleich genannt? Ist unerfreulich
wenn ein Techniker so 0815 eine Frage hinschreibt, ohne
auch nur ansatzweise die konkreten Randbedingungen zu nennen.
Da spielt tatsächlich die Wärmeleitung, die Zeit und die
Wärmekapazität eine ganz wesentliche Rolle.
Jede halbwegs verlässiche Rechnung wird aber erheblichen
Aufwand und Zeit kosten.
Dagegen kann man mit einem kleinen Testaufbau ein deutlich
verläßlicheres Ergebnis in wenigen Minuten erhalten.
Um den Draht ist Luft bei normaler Zimmertemperatur und ich
muss die Temperaturentwicklung am anderen Ende des Drahtes
beurteilen.
In erster Linie würde mich die Temperatur lediglich am anderen
Drahtende interessieren.
Warum denn überhaupt?
Man muß bei der Fragestellung annehmen, das was
temperaturempfindliches dran ist. Dann hat das aber auch
wieder einen mögl. sehr relevanten Einfluß auf das
Ergebnis (z.B. wegen Wärmeleitung und Wärmekapazität).
ist d.h. die Wärme nicht an die Umgegebung abgegeben werden
kann/wird.
Aha,
Ein Ergebnis mit 50…100% Fehler ist dir dann egal???
Mal ehrlich, da ist technischer Nonsense.
Auch unterstellen wir, dass der Lötkolben mein
Drahtende auf 450°C (bedingungslos) erwärmt.
Das kann man annehmen, ist aber auch eher unwahrscheinlich,
weil der Kupferdraht in erster Linie über die Wärmeträgheit
der Lötspitze erwärmt wird. Deshalb kann man auch nicht
wirklich gut löten, wenn die Lötspitze nur knapp über der
Schmelztemp. liegt.
Gruß Uwi