MOD: Überflüssiges Vollzitat gelöscht.
Servus Paul,
ich versuch mich auch mal dran:
du hast einen Kühlschrank (Kältemaschine KM), bei dem ein Wärmestrom von 1kJ/s eingestellt werden soll. Da innen eine niedrigere Temperatur herrscht als aussen, die Wärme aber von innen nach aussen soll, muss hier irgendjemand arbeiten. Diesem Jemand wird dabei warm, er muss Wärme abgeben. Wohin nun mit dieser Wärme?
Möglichkeit 1: in den Kühlraum, natürlicher Wärmefluss => nix gut
Möglichkeit 2: nach hinten, wo auch die Wärme des Kühlraums landet.
Also hab’ ich jetzt den Wärmestrom aus dem Kühlraum mit 2kJ/s und zusätzlich noch die Verluste – sagen wir 1kW – die mein „Arbeiter“ von sich gibt. Kurzes Blättern in der Physikformelsammlung führt auf [J/s] = [W] => hinten muss insgesamt eine Leistung von 3kW die Umgebung heizen.
Die Unterscheidung zwischen KM und WP erfolgt eigentlich nur in Abhängigkeit von Zweck und Betrachtungsweise:
* die Wärmepumpe kühlt die Umgebung und heizt einen Raum. Dazu bietet es sich natürlich an, die Verluste der Arbeitsmaschine mit zum heizen zu verwenden. Mit deinen Zahlen:
1kW elektrisch + 2kJ/s aus dem Garten = 3kW im Wohnzimmer.
* Die KM heizt die Umgebung und kühlt einen Raum.
2kJ/s aus dem Kühlschrank + 1kW elektrisch = 3kW in der Küche
Mit dem Begriff „Wirkungsgrad“ tu ich mich bei KM und WP ziemlich schwer (eben weil dieser > 100% wird bzw. werden muss bei der Definition P_in/P_out). Um genau zu sein, ist m.E. die Verwendung des Wirkungsgrads bei KM und WP Unsinn. Macht nur jeder, weil man diese Größe allgemein kennt.
Da ist mir die Leistungszahl deutlich lieber. Nur, wenn da nur die Leistungszahl, nehmen wir einfach mal 4 z.B., steht, weiß ich immmer noch nicht viel. Erst wenn ich diese Zahl vergleiche mit dem, was der Herr Carnot zur erreichten Temperaturdifferenz sagt, bekomme ich eine zuverlässige Aussage, wie (in)effizient meine WP bzw. KM arbeitet.
Gruß
peherr