Wärmepumpen: Haus isolieren Pflicht?

Hallo,
ist es eigentlich Pflicht, dass man sein Haus komplett dämmt, wenn man eine Wärmepumpe einbaut?

Wir wohnen in einem alten DDR-Bau, zur Hälfte basierend auf einem alten Holz-Bungalow und die Fenster sind auch recht alt (Mit Holzrahmen). Wenn jetzt Wärmepumpen Pflicht werden würde das bei uns nämlich doppelt teuer werden. Nur ist die Frage, ob sie dann nur uneffizienter sind, oder nicht erlaubt… Das konnte ich nämlich noch nicht so recht auseinanderklamüsern.

Vielen Dank

P.S.: Hat die Regierung auch einen Plan für alle Anlagentechniker, die noch nie eine Wärmepumpe eingebaut haben und dann quasi von einem auf den nächsten Tag arbeitslos werden? :smiley:
(Nur Spaß)

Hi!

Meines Wissens gibt es da keinen Zusammenhang.

Nur… schau dir an, welche Vorlauftemperaturen du benötigst, und wieviel Brennstoff. Ne Wärmepumpe ist dann effizient, wenn sie möglichst wenig Vorlauftemperatur bringen muss. Wenn du ne hohe brauchst, und dann auch noch nen hohen Brennstoffverbrauch hast, benötigst du ne große Wärmepumpe, die dann auch sehr ineffizient läuft, sprich es wird extrem teuer.

Ner hohen Vorlauftemperatur kann man auch mit größeren Heizkörpern begegnen, ansonsten eben Dämmung.

Allerdings: übersteigen deine Dämmmaßnahmen nen gewissen Anteil der Außenhaut des Gebäudes, musst du sue komplett dämmen.

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Moin,
Es gibt 2 typische Situationen, in denen Wärmepumpen ineffizient werden, deiner ist einer davon. Die andere tritt dann ein, wenn man den alten Gepflogenheiten der Installateure ni ht entgegen tritt, der Überdimensionierung, frei nach dem Motto „Darfs ein wenig mehr sein?“. Auch das hat eine Ineffizient zur Folge und eine deutlich verringerte Lebensdauer.
Es gibt von Panasonic Monoblock Wärmepumpen, die nahezu jeder anschließen kann jnd darf, denn sie bestehen nicht aus 2 getrennten Komponenten. Eine Luft-Luft-Wärmepumpe der Baureihe Aquarea mit 5 kW Heizleistung werkelt seit 6 Jahren bei uns, gewartet wurde sie noch nie. Bevor jemand Schnappatmung bekommt, es gibt nichts zu warten. Hin und ab Lüfter von Blättern reinigen, Druck in der Heizungsanlage prüfen und fertig.
Bis 16 kW habe ich gefunden: https://www.manomano.de/luft-wasser-waermepumpen-3006?model_id=53358305
-Luno

Politik sagt: Strom ist in Massen da, heizt mit Strom - der wird ja nahezu zu 100% ökologisch hergestellt.
X_Strom schweigt dazu.

Wärmepumpen sind dann besonders ineffizient, wenn sie eine besonders hohe Temperaturdifferenz erzeugen müssen. Das heißt: Wenn es draußen ganz besonders kalt ist und man daher eine hohe Vorlauftemperatur benötigt, geht die Effizienz in den Keller - herunter bis auf 1 (und auch knapp darunter) - dann könnte man sich auch Heizlüfter ins Zimmer stellen.

Eine schlechte Isolierung bedingt relativ hohe Vorlauftemperaturen - oder gigantische Heizflächen.

Nein.

Ach, die Frage war ja noch nicht zu Ende…

Ganz simpel:
Die Wärmepumpe ist für den SHK-Anlagenmechaniker genau wie eine Gasheizung anzuschließen - nur statt einer weißen Kiste sind da nun zwei. Er muss sich lediglich merken:

  • die Kiste mit dem Ventilator kommt nach draußen
  • die andere Kiste nach innen
  • das abgesägte Gasrohr muss einen Stopfen bekommen.

Wir Elektriker haben dann etwas mehr zu tun.
Das fängt oft damit an, dass wir dem Eigenheimbesitzer erklären müssen, dass seine Wärmepumpe eben NICHT mit seiner Photovoltaikanlage betrieben werden wird, weil die im Winter viel zu wenig Strom erzeugt. Oder dass eine Wärmepumpe NICHT nach dem alten Grundstatz „Überschlage die notwendige Heizleistung und verkaufe das Doppelte“ ausgewählt werden sollte. Und dass die Zusatzheizung unbedingt zum Abfangen der Lastspitzen einberechnet werden sollte, denn lieber ein paar Tage im Jahr die Heizstäbe anwerfen als ständig eine massiv überdimensionierte Wärmepumpe im kleinsten Leistungsbereich sich tot takten zu lassen.

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Amen, Amen, Amen!

Habe jetzt eine Vailant (elektrisch) angeschlossen - die hat zwar zwei Teile, aber dazwischen zirkuliert nur Wasser-Frostschutz-Gemisch.
Ich meine, dass das auch der Standard ist - denn der Kältemittelkreislauf ist ab Werk befüllt und versiegelt.
Ist nur blöd, wenn sowas passiert:


derzeit ist gar nix wirklich gefördert… afaik
Bis vor kurzem war es nur im „energetische Sanierung“ in dem Sinne gefördert, dass man mit einigen anderen Bedingungen eine KFW-Kreditantrag stellen konnte. Bist Du 40 und verheirateter Beamter, wird das auch funktionieren

  • bis Du >55 oder Selbstständig oder hast einen alten Schufaeintrag oder eine zweite finanzierte Immobilie (oder gar einen Privatkredit) oder bist bei einer Sparkasse oder frisch geschieden oder… blöden Sachbearbeiter bei Deiner Hausbank … vergiss es.
    Aber bevor dieser Antrag zu stellen ist: Energieberater einschalten (die zwei die ich hatte waren… freundlich formuliert Quereinsteiger). Dann nach dessen Vorgaben: Alles Dämmen auf (weißnimmerwiedashieß) jedenfalls 40. Also: richtig fett und teuer. Und dann gab es als Kirsche die Wärmepumpe…

Kurz: Wärmepumpe oder vlt. passender Splitklima machste heut für Dich und niemanden sonst. In den Tagen, da es außen nicht wirklich „normale Wintertemperaturen“ hat, bekomme ich (angeblich) 5,8KW Heizleistung bei 1,3KW Stromaufnahme.

erlaubt ist alles … wenn es kein Öl oder Gas als Brennstoff nimmt

ob das nu der Heizungsonkel macht oder ein Klimafritze - kann mir nicht vorstellen, dass die Installationskosten dramatisch auseinander liegen…

Moin,

Hast du keinen Wärmemengenzähler und einen eigenen Stromzähler für die WP? Mit dem eigenen Stromzähler meine ich nicht den vom EVU, sondern einen, der nur den Stromverbrauch def WP misst.
-Luno

Wieso erzählt man so etwas, wenn man erkennbar keine Ahnung hat? Sowohl für Freiberufler als auch für „echte“ Privatpersonen gibt es Förderprogramme u.a. von der KfW und der BAFA.

Man sollte nicht alles glauben, was einige Polemiker und Populisten aktuell verzapfen. Da wird gelogen, dass die Balken biegen. Ich mag Lanz ja eigentlich nicht. Der hat das letztens gut ausgearbeitet. Die CSU ist mal wieder weit vorne dabei im Verteilen von Unwahrheiten!
Tatsache ist, dass niemand, der eine funktionierende Heizung in seinem Haus hat, aktuell verpflichtet ist, die fossile Heizung rauszuwerfen!
Viele andere Dinge verstehe ich aber echt nicht. Natürlich meldet eine WP früher“Stress“, weil man bei schlechter Dämmung eine höhere Vorlauftemperatur braucht. Aber lustig ist es auch nicjt mit Gas oder Öl, die Umwelt zu heizen, weil es durch die Löcher pfeift.
Holzrahmen an sich sind übrigens nicht zwangsläufig das Problem, das kommt auf die Fenster an.
Da sich nun wirklich nicht jeder Handwerker mit dem Thema auskennt und da wirklich viel Quatsch verbreitet wird, ist das Sinnvollste für private Eigentümer, sich mal mit einer Energieberatung konkret im eigenen Objekt die Sache anzusehen. Das gibt es bundesweit, kost nix oder einen symbolischen Obulus, weil gefördert, da kommen echte Experten und die sagen dir dann auch, was sinnvolle Reihenfolge ist.
Über Energieagenturen oder die Energieberatung der Verbraucherzentrale
Zum Thema Förderung

Das Meiste von dem,was du schreibst, stimt nicht oder ist bestenfalls halbwahr.

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Moin,

Das ist gar nicht mal das Problem. Eine WP hat ein Problem mit dem Takten. Will sagen, wenn sie aufgrund schlechter Dimensionierung oder einer nicht angepassten Hydraulik der Heizkörper und deren Zuleitungen häufiger anläuft. Ein Kompressor einer WP ist so grob auf 100000 Starts ausgelegt.
Pro Tag 10 Starts sind okay, 100 Starts pro Tag dagegen nicht mehr.

Das unterschreibe ich gerne. Zusätzlich sollte sich derjenige auch selber ein wenig mit dem Thema befassen und sich nicht nur mit „Muss warm machen!“ zufrieden geben.

-Luno