Wässriger Ausfluß bei kastrierter Hündin

Guten Tag,

ich habe da eine Frage, zu meiner Hündin. Mara ist ein Landseer und jetzt 3 Jahre alt. Vor einem Jahr haben wir sie kastrieren lassen. Seit jetzt etwas über einem Monat leidet sie an immer wiederkehrendem wässrigen klaren Ausfluss und fieber. Sie ist regelrecht nass, so viel Flüssigkeit verliert sie.

Der TA meinte es sei eine Blasenentzündung und sie bekam ein Mittel dagegen. Es hat aber nichts geholfen und nun bekommt sie starke Antibiotika, die aber auch nicht helfen. Für drei tage war Ruhe, aber jetzt geht es wieder los.
Kennt einer von Euch die Symptome und hat Erfahrungen damit? Ich bin für jede Hilfe dankbar.

sandra

Hallo sandra,

das Fieber spricht für eine Blasenentzündung. Wenn die Antibiose nicht greift, sollte der Urin untersucht werden (kulturell u. Sediment) und gegebenenfalls nach Antibiogramm behandelt werden.

Es kann natürlich auch sein, dass deine Hündin jetzt kastrationsbedingt inkontinent ist und eine inzwischen abgeheilte Blasenentzündung das „Fass zum Überlaufen“ gebracht hat. Dann wäre aber auch jetzt das Fieber wieder weg und der Urin bakteriologisch unauffällig.

Gruß

Johnny

Hallo Johnny,

danke für die schnelle Antwort.

Eine Inkontinenz halte ich für unwahrscheinlich, da der Ausfluss klar ist und überhaupt nicht riecht.
Beim TA hat sie eine Spritze bekommen und ich denke, die hat ihr kurzfristig geholfen. Aber nach einer Woche sollten doch auch die Antibiotika langsam greifen.
Das Fieber schwankt etwas. Mal hat sie nur 38,9°C, was noch im Rahmen ist, und beim TA hatte sie 39,4°C.
Ihre Ohren sind auch leicht entzündet und wir mussten bemerken, dass sie in ihrem Verhalten in den letzten Tagen etwas aggressiver geworden ist. Kann das mit der Entzündung zusammen hängen? Wir hatten auch schon den Verdacht auf eine Scheinschwangerschaft.

Grüße
Sandra

Hallo,

sorry für die komische Frage: Die Hündin ist sauber kastriert worden? Die Symptome würden u.U. auch auf eine Scheinträchtigkeit passen, was aber nach einer richtig ausgeführten Kastration nicht sein kann. Es kann aber passieren, dass ein Eierstockrest in der Hündin verblieben ist, der nun Probleme macht. SOLLTE das so sein, brauchts einen erfahrenen TA, da sich Eierstockreste nicht immer einfach auffinden lassen.

Bei einer Blasenentzündung, die nicht auf AB reagiert, liegt das meist entweder an einer Resistenz gegen das Präparat oder an Harnsteinen. Was man da macht, hat Johnny bereits geschrieben.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Sandra,

Eine Inkontinenz halte ich für unwahrscheinlich, da der
Ausfluss klar ist und überhaupt nicht riecht.

dann wäre es wichtig festzustellen, um was für einen Ausfluss es sich handelt. Eine Vaginoskopie und Laboruntersuchung könnten Klarheit bringen.

Beim TA hat sie eine Spritze bekommen und ich denke, die hat
ihr kurzfristig geholfen. Aber nach einer Woche sollten doch
auch die Antibiotika langsam greifen.

Deshalb mein Rat zu einer bakteriologischen Untersuchung und Behandlung nach Antibiogramm.

Das Fieber schwankt etwas. Mal hat sie nur 38,9°C, was noch im
Rahmen ist, und beim TA hatte sie 39,4°C.

39,4°C beim großen Hund ist schon ordentlich Fieber.

Ihre Ohren sind auch leicht entzündet und wir mussten
bemerken, dass sie in ihrem Verhalten in den letzten Tagen
etwas aggressiver geworden ist. Kann das mit der Entzündung
zusammen hängen?

Das kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Aggressionsverhalten kann mannigfaltige Ursachen haben, leichte Unpässlichkeiten oder geringe Schmerzen sind da normalerweise nicht die einzigen Faktoren.

Wir hatten auch schon den Verdacht auf eine
Scheinschwangerschaft.

Das ist bei einer vor einem Jahr kastrierten Hündin ausgeschlossen.

Gruß

Johnny

Guten Morgen,
dazu möchte ich auch noch etwas schreiben…
Ich habe Neufundländer und hatte nach einer Kastration auch eine undichte Hündin. Je nach dem, wieviel die Hündin trinkt, kommt der Urin fast klar wieder raus und ist nicht gelb und konzentriert.
Wieviel ist das denn ? Hat sie eine regelrechte Lache auf der Erde oder nur hinten die „Hose“ etwas nass ?
Und ich hatte eine Hündin die nach OP Fieber bekam, wenn es wieder zu dem Arzt ging, die schoss mit der Tempertur auf über 40 hoch, obwohl Zuhause nichts war. Ich denke, das war Stress bedingt.
Hast Du danach Zuhause noch mal nachgemessen ?
Für mich hört sich das eigentlich auch nach Blase an. Dabei hilft aber auch in der Regel nur wirklich ein bestimmtes Antibiotikum, bei anderen kommt es häufig zu neuen Entzündungen… was bekam Deine Hündin ?
Und es sollte Blasengries ( Kristalle) ausgeschlossen werden.
Alles Gute
Margit

Hallo Margit,

Wieviel ist das denn ? Hat sie eine regelrechte Lache auf der
Erde oder nur hinten die „Hose“ etwas nass ?

Sie liegt regelrecht in einer Pfütze. Wenn ich schätzen sollte Tippe ich auf mindestens einen halben Liter Flüssigkeit. Eher mehr, aber nur Nachmittags und Abends. Morgens hat sie es noch nicht gehabt. Mara trinkt normal, würde ich sagen, vielleicht etwas mehr als sonst. Das liegt wahrscheinlich am Fieber.

Und ich hatte eine Hündin die nach OP Fieber bekam, wenn es
wieder zu dem Arzt ging, die schoss mit der Tempertur auf über
40 hoch, obwohl Zuhause nichts war. Ich denke, das war Stress
bedingt.
Hast Du danach Zuhause noch mal nachgemessen ?

Werde ich das nächste mal machen. Bei meinem ersten TA besuch, hatte sie aber auch zu Hause über 39 gehabt.

Für mich hört sich das eigentlich auch nach Blase an. Dabei
hilft aber auch in der Regel nur wirklich ein bestimmtes
Antibiotikum, bei anderen kommt es häufig zu neuen
Entzündungen… was bekam Deine Hündin ?

Sie bekam in der ersten Woche Tribrissen 3 mal täglich, jetzt ist der TA auf Baytril flavour 150mg umgestiegen. Davon bekommt sie 2 Tabletten täglich.

Gruß
Sandra

Hallo Sandra,
genau das AB meinte ich ;o)
Es muss aber lange genug gegeben werden. Ich kenne eine Hündin, die allerdings schon Gries hatte, sie mußte es 3 Wochen lang nehmen ( vorher 3 mal Blasenentzündung im 1 Lebensjahr), dannach war bis heute Ruhe. Sie ist jetzt 6 Jahre alt.
Sollte sie dann weiterhin „undicht“ sein, meld Dich noch mal.
Grüße
Margit