Wahl der Wahlmänner

Hallo,

ich begreife etwas bei der Bestimmung zu den Wahlmännern(Electors), in den USA nicht. Mississippi hat jetzt beispielsweise sieben Wahlmänner, diese teilen sich in Demokraten und Republikaner auf? Wie wird jetzt bestimmt, welche von den sieben Wahlmännern Demokraten und welche Republikaner sind? Angenommen fünf davon sind Republikaner, dann hätten diese doch schon die Mehrheit, nach der Bestimmung ihrer Tätigkeit als Wahlhelfer. Wieso wird danach eigentlich noch vom Volk über sie abgestimmt, wenn die Wahl doch schon gelaufen ist?
Wie läuft das ab?

Gruß,
Hohl

Hallo,

wie gefällt Dir der Artikel bei Wiki zu dem Thema?

http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlm%C3%A4nner

Gruß, Rainer

Hallo

Nicht so gut, denn sie beantwortet meine Fragen nicht wirklich. Dort war ich übrigens auch schon vorher.

Gruß,
Hohl

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo hohl,

Wie wird jetzt bestimmt,
welche von den sieben Wahlmännern Demokraten und welche
Republikaner sind?

Im wesentlichen überhaupt nicht. Die Wahlmänner sollen so abstimmen, wie das gemeine Volk getan hat, sie sind aber meines Wissens nach dazu keineswegs verpflichtet. Allerdings ist es, glaube ich, noch nie vorgekommen, daß die Wahlmänner sich nicht dem Willen des Volkes unterworfen hätten. Im Klartext heisst dies: Nehmen wir an, die Mehrheit des Volkes in diesem Staat stimmt für Herrn Obama. Die Wahlmänner sollen dann, müssen aber nicht, ebenfalls für Herrn Obama stimmen. Tun sie es nicht, gewinnt Obama diesen Saat eben nicht.

Ralph

Hallo Ralph

Im wesentlichen überhaupt nicht. Die Wahlmänner sollen
so abstimmen, wie das gemeine Volk getan hat, sie sind aber
meines Wissens nach dazu keineswegs verpflichtet. Allerdings
ist es, glaube ich, noch nie vorgekommen, daß die Wahlmänner
sich nicht dem Willen des Volkes unterworfen hätten. Im
Klartext heisst dies: Nehmen wir an, die Mehrheit des Volkes
in diesem Staat stimmt für Herrn Obama. Die Wahlmänner sollen
dann, müssen aber nicht, ebenfalls für Herrn Obama stimmen.
Tun sie es nicht, gewinnt Obama diesen Saat eben nicht.

Das begreife ich, glaube ich:
Aber die Wahlmänner gehören doch auch entweder zu den Republikanern, oder Demokraten(die haben doch auf jeden Fall eine Parteizugehörigkeit?). Was wäre, wenn die Mehrheit der Wahlmänner eines Staates, von z.B. den Republikanern wäre? Dann könnten doch die wahlberechtigten Bürger zwar mehrheitlich für die demokratischen Wahlmänner(oder direkt für Obama) stimmen, aber da die Mehrheit der Wahlmänner Republikaner sind, würden die Republikaner gewinnen.
Beispiel: Von 50 Wahlmännern sind 30 Republikaner.
Die Bürger könnten mehrheitlich die restlichen 20 demokratischen Wahlmänner wählen, jedoch würden sie trotzdem nicht gewinnen, denn schlussendlich kommt es doch auf die stimmen der Wahlmänner an und die überwiegende Mehrheit besteht aus republikanischen Wahlmännern.
Vielleicht verstehe ich auch etwas falsch?

Gruß,
Hohl

Hallo Ralph

Das begreife ich, glaube ich:
Aber die Wahlmänner gehören doch auch entweder zu den
Republikanern, oder Demokraten(die haben doch auf jeden Fall
eine Parteizugehörigkeit?).

Erstens einmal gilt die Regel „The winner takes it all“: alle Wahlmänner eines Bundesstaates stimmen einheitlich ab. Und zweitens muß es sich bei den Wahlmännern ja nicht unbedingt um Parteiangehörige handeln. Oft werden es angesehene Bürger sein, die zur Vornahme der Abstimmung bestimmt werden. Auch hierzulande ist es ja Gepflogenheit, daß bei der Wahl des Bundespräsidenten Personen des öffentlichen Lebens von den Parteien in die Bundesversammlung entsandt werden.

Hallo

Erstens einmal gilt die Regel „The winner takes it all“: alle
Wahlmänner eines Bundesstaates stimmen einheitlich ab. Und
zweitens muß es sich bei den Wahlmännern ja nicht unbedingt um
Parteiangehörige handeln. Oft werden es angesehene Bürger
sein, die zur Vornahme der Abstimmung bestimmt werden. Auch
hierzulande ist es ja Gepflogenheit, daß bei der Wahl des
Bundespräsidenten Personen des öffentlichen Lebens von den
Parteien in die Bundesversammlung entsandt werden.

Naja, ich habe da etwas missverstanden. Danke - ich habe jetzt besseren Durchblick.

Gruß,
Hohl

Das hast du in etwa missverstanden. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man Wahlmann wird, höchstwahrscheinlich werden sie irgendwie gewählt. Zu welcher Partei die Mehrheit der Wahlmänner eines Staates gehört ist aber unerheblich, sie müssen noch nicht mal Mitglied in einer Partei sein. Wie schon gesagt, streng genommen können die Wahlmänner wählen, wen sie wollen. Es kann also durchaus passieren, das die Mehrheit der Volksstimmen an den demokratischen Kanidaten geht, die Wahlmännerstimmen aber mehrheitlich an den republikanischen Kandidaten, in welchem Falle letzterer alle Stimmen dieses Staates bekommen würde. Dieser Fall ist denkbar und wäre legal, ist aber noch nie vorgekommen.
Alles klar jetzt?

Ralph

Hallo Ralph

Ja, alles klar. Ich danke dir - diese Schilderung ist recht einleuchtend.

Gruß,
Hohl

Nachfrage
Hi Hohl,

Mississippi hat jetzt
beispielsweise sieben Wahlmänner, diese teilen sich in
Demokraten und Republikaner auf?

wenn ich den Satz aus Wikipedia richtig verstehe:
Es gilt das „The winner takes it all“-Prinzip (also Mehrheitswahlrecht), das heißt alle von je einem Bundesstaat entsandten Wahlmänner gehören der selben Partei an. heisst das doch das automatisch genau 7 Wahlmänner einheitlich Reps oder genau 7 Mann einheitlich Demos sind, oder nicht?
Gruß

zb

Hi Hohl,
Es gilt das „The winner takes it
all“-Prinzip (also Mehrheitswahlrecht), das heißt alle
von je einem Bundesstaat entsandten Wahlmänner gehören der
selben Partei an.
heisst das doch das automatisch
genau 7 Wahlmänner einheitlich Reps oder genau 7 Mann
einheitlich Demos sind, oder nicht?
Gruß

zb

Genau dieses. Das Mandat für die Wahlmänner ist imperativ ; sie müssn also so abstimmen, wie es ihnen vorgegeben ist. Und das Votum ist für jeden Bundesstaat einheitlich. Ob bei einem Sieg der jeweiligen Kandidaten auch unterschiedliche Wahlmänner zur eigentlichen Wahl des Präsidenten gehen weiß ich nicht, aber das ist auch nicht so enscheidend. Da Romney bei den Republikanern soeben aufgegeben hat, dürfte die Sache für McCain gelaufen sein…