Mal abgesehen davon, dass ich die Damen fragen würde wo sie hin will, würde ich mir ganz genau die Heime ansehen. Haben beide Heime das gleiche Pflegekonzept und Leitbild (lasst Euch diese Dokumente geben, die sind öffentlich und müssen von jedem Heim und Pflegedienst vorgehalten werden)? Sind das religiös geprägte Heime, wie sieht der Speiseplan aus? Was für Leute leben in dem Haus? Sind das kranke Menschen oder nur alte Menschen? Je nach Ausrichtung sieht dann auch das Tageskonzept, die Ernährung, die Betreuung anders aus. Bei fitten aber alten Leuten werden in der Regel mehr Altenpfleger angestellt, die in ihrer Ausbildung quasi die Beschäftigung und den Umgang mit alten Leuten lernen, während bei nur kranken Bewohnern überwiegend Krankenpfleger angestellt sein sollten, da der Schwerpunkt des Heimes mehr auf der Betreuung der Krankheit liegt.
Gibt es spezielle Kräfte, welche eine Demenzausbildung haben? Der Umgang mit dementen Patienten und Bewohnern ist sehr anstrengend und nur Leute mit einer entsprechenden Ausbildung und Heime, die das Thema ernst nehmen und dem gewachsen sind, können die Bewohner auch ordentlich beschäftigen, ohne die selbigen unter Droge zu setzen oder anderweitig in ihren Freiheiten einzuschränken. Ob die ältere Damen bei fortschreitender Demenz in Heim a oder b untergebracht ist, ist egal. Selbst wenn sie in ihren vertrauten Wänden zu Hause bliebe, würde sie nach Hause wollen, oder aus dem Urlaub zurück wollen oder… da sind Demente sehr kreativ ;o) Wichtig ist hier, dass das Betreuungspersonal ädäquat auf die Ängste und Gefühlsschwankungen der Bewohner eingeht und „mitgeht“.
Welches Heim unternimmt mehr in der Freizeit? Wer geht mit den Bewohnern in die Stadt? Wenn die alte Dame noch mobil und fit ist, kann ein alleiniger Heimaufenthalt schnell zur Langeweile führen, da sie ja die Welt auch nur über die verbliebenen Sinne wahr nimmt, sind hier insbesondere Anreize von draußen wichtig. Kann man Zusatzangebote hinzubuchen wie z.B. dass einmal im Monat ein Betreuer mit der Dame zum Tanztee geht oder ähnliches? Manche Heime bieten keine Extras an.
Welches Heim richt besser, ist freundlicher gestaltet, günstiger für blinde Personen geschnitten (damit sie sich auch alleine zurecht findet) - wo würdet ihr Euch wohl fühlen?
Habt Ihr als Alternative eine Tagespflege in Betracht gezogen? Es gibt Tagespflegen, welche die Besucher morgens abholen, ein tolles Programm bieten und abends die Besucher wieder nach Hause bringen. Wäre das eine Lösung zwischen Heim und zu Hause?