Wahlqualifizierung

Hallo Christian,

…und ausgerechnet beim Wählen darf jeder
Unkundige ungestraft sein Kreuzchen machen, unabhängig davon,
ob er weiß, wen er wählt, welche Befugnisse er hat und für was
die einzelnen Parteien tatsächlich stehen.

Wie kundig muss der Wähler sein, der das Wahlrecht erhält?
Wie groß ist der Anteil der Wähler, die die Bedeutung von Erst- und Zweitstimmen kennen? Und wie Hoch ist der Anteil, die das mit den Überhangmandaten verstehen?
Wer hat die Wahlprogramme aller für ihn interessanten Parteien gelesen? Wer hat sich die Direktkanditaten seines Wahlkreises vorher angesehen? Vor allem, wie hoch ist der Anteil der Wähler, die auf dem Laufenden bezüglich Bundes-, Landes- und Kommunalpolitk sind.

Wenn man nur den wirklich politisch informierten Bürgern ein Wahlrecht zubilligen würde, wäre die Mehrheit der Bürger ausgeschlossen. Durchsetzbar wäre dies nicht, denn die Politiker, die eine Änderung der Gesetze beschließen müssten, sind auf das Stimmvieh angewiesen.

Ein Wahlführerschein andererseits, der ein mal gemacht wird, wird auch keine nennenswerte Änderung bringen. Da büffelt ein junger Mensch eine kurze Zeit, wie für den Führerschein. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte vergisst er die Dinge, die er nicht braucht. Kennt noch jemand die Bedingungen für Wohnwagen, wenn er damit unterwegs war?
Radikale sorgen schon dafür, dass ihre Anhänger den Führerschein.
Und die Desinteressierten, die den Wahlführerschein nicht machen, sind auch diejenigen, die nicht zur Wahl gehen.

Gruß
Carlos

Moin moin,

nur mal als andere Idee, völlig unbewertet:

Soweit ich weiss, haben manche Kirchengemeinden in Niedersachsen bei der letzten Kirchenvorstand- und Pfarrgemeinderatswahlen ein „Familienwahlrecht“ eingeführt, in dem Eltern für ihre Kinder (bis 16) eine eigene Stimme abgeben konnten.
Jugendliche ab 16 durften übrigens selbst wählen.
Vielleicht eine Idee für die Kommunalpolitik.

Gruß

ALex

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