Wahlsystem: wo 'direkt '?

Hallo!

es würde mich interessieren zu wissen, wo in der Welt einen direkten Wahlsystem für den Premier oder Präsident gibt. In USA und in Deutschland ist es indirekt: Das Volk wählt nicht den Präsident oder den Kanzeler direkt. In Frankreich hingegen wählt das Volk den Präsident direkt.

Also wo in der Welt gibt es eigentlich solche direkte Wahlsysteme ?

Grüße
Antoine

Hallo,

Spontan fällt mir der Präsident in Österreich ein. Seine Kompetenz ist ungefähr so groß, wie die vom deutschen Präsidenten.

Gruß,

Hannes

Hallo Antoine,

Jemen, Indonesien, Südafrika …

Alle Länder der Welt jetzt zu durchforsten, ist mir etwas zu anstrengend. Heißer Tipp: Geh auf die Seiten des Auswärtigen Amtes und klicke Dich durch die Länder, die Dich interessieren: http://www.auswaertiges-amt.de

Liebe Grüße
Jana

Hallo,

es würde mich interessieren zu wissen, wo in der Welt einen
direkten Wahlsystem für den Premier oder Präsident gibt. In
USA und in Deutschland ist es indirekt:

in den USA wird der Präsident direkt vom Volk gewählt, zuletzt im Winter 2004.

Gruß,
Christian

Moin moin,

ein kleiner, aber formaler Fehler,

das Volk wählt die sogenannten Wahlmänner, die dann den Präsidenten wählen.

De facto geb ich Dir aber recht, auch wenn aufgrund des Wahlrechts es aber nicht so ist, dass der mit den meisten Stimmen automatisch Präsident ist (siehe vor 6 Jahren Al Gore).

Gruß

ALex

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Hi,

ein kleiner, aber formaler Fehler,

das Volk wählt die sogenannten Wahlmänner, die dann den
Präsidenten wählen.

die Wahlmänner sind ein rechnerisches Konstrukt, existieren somit nicht wirklich und treten schon mal gleich gar nicht an, um den Präsidenten in großer Runde zu küren.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

in den USA wird der Präsident direkt vom Volk gewählt, zuletzt
im Winter 2004.

Das war jetzt nicht Dein Ernst, oder? Die Wahlmänner sind ebenso indirekt, wie z.B. die Wahl in einer Bundesversammlung… Meines Wissens müssen die Wahlmänner alleine ihrem Gewissen gehorchen, haben also in der endgültigen Präsidentenwahl keine Verpflichtung, denjenigen zum Präsidenten zu wählen, den sie ihren Wählern verprochen haben. Was ist daran direkt?

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen!

Die Wahlmänner sind ebenso :indirekt, wie z.B. die Wahl :in einer Bundesversammlung…

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich :smile:. Die Bundesversammlung, die hierzulände den Bundespräsidenten wählt, hat nur zur Hälfte eine demokratische Legitimation, soweit sie aus den Mitgliedern des Bundestages besteht. Die andere Hälfte wird von den Landtagen ausgeguckt und dabei fällt die Wahl schon mal auf Schauspieler o. ä…

Gruß
Wolfgang

verleich ist richtig
Hi,

egal, wie die bundesversammlung zusammengesetzt ist, ist der vergleich völlig korrekt…
Die wahlmänner in den usa sind auch keine mandatsträger…

LG Alex:smile:

Hallo Wolfgang!

Die Wahlmänner sind ebenso :indirekt, wie z.B. die Wahl :in einer Bundesversammlung…

indirekt heißt meines Erachtens alleine, dass der Wähler nicht direkt an der Entscheidung teilnimmt. Und das ist weder hier noch in den USA gegeben - entgegen Christians Aussage.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich :smile:. Die
Bundesversammlung, die hierzulände den Bundespräsidenten
wählt, hat nur zur Hälfte eine demokratische Legitimation,
soweit sie aus den Mitgliedern des Bundestages besteht. Die
andere Hälfte wird von den Landtagen ausgeguckt und dabei
fällt die Wahl schon mal auf Schauspieler o. ä…

Das ist mir durchaus bekannt, ich frage mich aber tatsächlich, was das mit dem Thema der Direktheit zu tun hat. Ich würde hier behaupten, dass das wohl eher eine Bewertung der demokratischen Gerechtigkeit beinhaltet. Ob allerdings das amerikanische System effektiv demokratischer ist als unser zugegebenermaßen recht antiquarisches-> wer weiß:wink:

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

in den USA wird der Präsident direkt vom Volk gewählt, zuletzt
im Winter 2004.

Das war jetzt nicht Dein Ernst, oder? Die Wahlmänner sind
ebenso indirekt, wie z.B. die Wahl in einer
Bundesversammlung… Meines Wissens müssen die Wahlmänner
alleine ihrem Gewissen gehorchen, haben also in der
endgültigen Präsidentenwahl keine Verpflichtung, denjenigen
zum Präsidenten zu wählen, den sie ihren Wählern verprochen
haben. Was ist daran direkt?

zunächst: Ich habe mich geirrt, als ich schrieb, daß die Wahlmänner nicht existieren. Da war ich schon weiter als die USA selbst, die immer noch das Relikt Wahlmann mit sich herumschleppen, das aus einer Zeit stammt, als man noch nicht über Telekommunikatino verfügte, als die Wahlmänner also tatsächlich nach New York, Philadelphia und später dann Washington ritten, um über den Präsidenten abzustimmen.

Wohlan: Auf dem Wahlzettel für die Präsidentschaftswahlen stehen die Kandidaten. Die Wahlmänner sind dort nur in einigen Bundesstaaten aufgeführt. Von grob geschätzten 15.000 Wahlmännern vom 18. Jh. bis heute haben bisher weniger als 50 entgegen ihres eigentlichen Auftrages gestimmt (was übrigens in eingen Bundesstaaten unter Strafe gestellt ist). Weiterhin sind im Gegensatz zu teilen der Bundesversammlung nicht irgendwelche Hansels Wahlmänner, sondern ranghohe Parteimitglieder aus dem jew. Bundesstaat, Amtsträger aus dem jew. Bundesstaat und Vertraute des Kandidaten. Die Wahlmänner reiten weiterhin nicht mehr in die Hauptstadt, sondern geben ihr Votum an Ort und Stelle, d.h. in ihrem Bundesstaat ab.

Insbesondere der erste und zweite Umstand bringen mich zu der Behauptung, daß der US-Präsident faktisch direkt gewählt wird.

Gruß,
Christian

Hi,

Die Wahlmänner sind ebenso :indirekt, wie z.B. die Wahl :in einer Bundesversammlung…

indirekt heißt meines Erachtens alleine, dass der Wähler nicht
direkt an der Entscheidung teilnimmt. Und das ist weder hier
noch in den USA gegeben - entgegen Christians Aussage.

na, haarspalterei bringt hier ja net viel, weils ja nunmal ein politischer fachterminus ist.
Direkt bedeutet: auf dem wahlzettel steht G. Schröder
indirekt bedeutet: da steht SPD…

Das isses dann auch schon…

LG Alex:smile:

Doppelt Indirekt bitte!
Hallo,

nur der Genauigkeit halber:

Die Präsidentenwahl in den USA ist doppelt indirekt, da auf Staatenebene das winner-takes-it-all Prinzip herrscht.
Dieses System hat:
a. durchaus Einfluss auf den Wahlausgang (siehe die vorletzte Wahl)
b. einen anderen Hintergrund als nur technische Probleme im 18Jh. Ziel dieser doppelten Indirektheit war es „die Leidenschaft des Volkes“ von der Wahl fernzuhalten.

Mit freundlichen Grüßen,

Hannes