Wahrheitswert prädikatlogischer Formeln ermitteln

Hallo liebe Community!

Ich verzweifle derzeit an einer Aufgabe zum Linguistik-Grundlagen-Seminar. Es dreht sich um Prädikatenlogik. Die Aufgabe lautet:

"Gegeben das Modell M = mit:

a. D = {a,b,c,d}
b. F(l) = {,**,}
c. F(g) = {,}
d. F® = {c}
e. F(s) = {a,b,d}
f. F(t) = {}

Angenommen, ‚lieben‘ wird in das Prädikat ‚l‘ übersetzt, ‚größer als‘ in ‚g‘, ‚rothaarig‘ in ‚r‘, ‚schwarzhaarig‘ in ‚s‘, ‚traurig‘ in ‚t‘ sowie ‚Anette‘ in ‚a‘, ‚Bernd‘ in ‚b‘ und ‚Carola‘ in ‚c‘.

Übersetzen Sie die folgenden Sätze in prädikatenlogische Formlen und bestimmen Sie, ob diese Formeln in M wahr bzw. falsch sind:

a. einige Rothaarige lieben einige Schwarzhaarige.
b. alle Rothaarigen lieben einige Schwarzhaarige.
c. alle Traurigen sind rothaarig.
d. Alle sind größer als Bernd.
e. Anette ist größer als Carola und alle Schwarzhaarigen lieben einige Schwarzhaarige."

Sooo…nachdem ich die Sätze nun versucht habe, zu konvertieren und zu folgenden Ergebnissen gekommen bin:

a. ∃x ∃y ( r(x) ⋀ s(y) ⋀ l(x,y) )
b. ∀x ∃y ( ( r(x) ⋀ s(y) ) → l(x,y) )
c. ∀x ( r(x) → t(x) )
d. ∀x ( g(x,b) )
e. ∃x ( g(a,c) ) ⋀ ∀y ∃z ( ( s(y) ⋀ s(z) ) → l(y,z) )

stellt sich mir die Frage: Was nun? Wie geht’s weiter?

Ich möchte nicht behaupten, dass ich zu doof bin, aber ich stehe echt auf 'nem Schlauch, so dick wie 'ne Pipeline! Ich wäre euch also für eure Hilfe sehr, sehr dankbar!**

Hallo riverboat!

Es ist viel einfacher, als du glaubst, vielleicht stehst Du deswegen auf dem dicken Schlauch :wink:

Der Wahrheitswert der Aussagen unter a) bis e) soll ganz einfach anhand des Modells abgeprüft werden. Die Aussage a) „einige Rothaarige lieben einige Schwarzhaarige.“ ist wahr gdw es mindestens einen Rothaarigen gibt, der einen Schwarzhaarigen liebt. Gesucht sind also zwei Entitäten, von denen die eine Element der Menge der Rohaarigen ist und das andere Element der Menge der Schwarzhaarigen; und zugleich müssen diese beiden Entitäten ein Element der Menge von Paaren sein, von denen das erste Glied das zweite liebt. Es gibt nur eine Entität in der Menge der Rothaarigen, nämlich c. Es gibt drei Entitäten in der Menge der Schwarzhaarigen, nämlich a, b, d. Und es gibt zwei Paare in der Menge der „Liebenden“, deren Glieder die Bedingung der Haarfarbe gleichfalls erfüllen, nämlich c,a und c,d. Es gibt also mindestens eine Entität mit roten Haaren, c. Es gibt drei Entitäten mit schwarzen Haaren, a, b, d. Und es gibt zwei Paare: c, rothaarig, liebt a, schwarzhaarig; und c liebt außerdem d, auch schwarzhaarig. Damit ist die Aussage „Einige Rothaarige lieben einige Schwarzhaarige“ hinsichtlich ihrer Wahrheitsbedingungen erfüllt, mithin wahr.

Auf eventuelle logische Mehrdeutigkeiten müßt Ihr keine Rücksicht nehmen, oder?

Haarige Grüße
Martin

Hi Martin,

klingt logisch! :wink:
Auf jeden Fall danke ich dir für die schnelle Antwort!
Logische Mehrdeutigkeiten bzw. Ambiguitäten müssen wir (jedenfalls meines Wissens) nicht berücksichtigen. Mein Problem besteht jetzt allerdings noch darin, dass ich nicht weiß, wie ich die Veri- respektive Falsivizierung der Aussagen abbilden kann. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sich mein Dozent mit einer rein erläuternden Antwort zufrieden geben wird, sondern eher 'ne Auflistung von Teilmengenrelationen verlangt…aber wie das dann vonstatten gehen soll ist mir schleierhaft (vermutlich hab ich zu viele Haare im Gesicht!..ein Running-Gag wurde geboren! :smile:).

Nochmals dankeschön und liebe Grüße,
Kevin

Hej,

das ist leider nicht mein Fachgebiet (Logik), so ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen.

Frag doch mal ein paar Kommilitonen, vielleicht könnt Ihr die Aufgaben gemeinsam meistern.

Viele Grüße & viel Erfolg, Christiane

Hi Riverboat,
tut mir leid, ich habe in diesen Tagen zu viel anderes am Hals und bitte dafür herzlich um Verständnis, dass ich diesmal nicht antworten kann.
Viele Grüße
US

Tut mir leid, LDV und Computerlinguistik ist nicht mein Fachgebiet.