Waldarten

Es gibt ja z.B. den Regenwald in Südamerika, aber wie nennt sich z.B. die Waldart hier in Deutschland?

Sommergrüner Mischwald (owt).
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Hallo Leon,

Es gibt ja z.B. den Regenwald in Südamerika, aber wie nennt
sich z.B. die Waldart hier in Deutschland?

auch in Deutschland gibt es verschiedenste Waldarten.
Der schon genannte Mischwald ist zwar weit verbreitet, aber „bei weitem nicht alles“. Auffällig unterscheidet sich dies je nach Höhenlage.

Desweiteren musst du, unabhängig davon, berücksichtigen, dass viele Wälder hierzulande in ihrer Zusammensetzung „von Menschen gemacht“ sind.

Viele Grüße,
Nina

Es gibt ja z.B. den Regenwald in Südamerika, aber wie nennt
sich z.B. die Waldart hier in Deutschland?

Meine zeitweise Chefin aus USA hat unsere Region in Mittelhessen verzweifelt als „non tropical rain forest“ bezeichnet.
Udo Becker

Hallo!

grundsätzlich wird zwischen Tropenwäldern, temperierten Wäldern und den borealen Wäldern unterschieden (grob eingeteilt nach Klimazonen vom Äquator ausgehend zu den Polen hin). Diese Grundtypen von Wäldern lassen sich dann weiter einteilen. So gibt es eben bei den Tropenwäldern zB die von dir genannten tropischen Regenwälder (Trockenwälder gibt es da aber auch zB)… aber es gibt auch temperierte Regenwälder. Regenwälder gibt es also nicht nur in unmittelbarer Nähe des Äquators.
In unseren Breiten finden wir die temperierten Wälder vor, deren typisches Merkmal die ausgeprägten Jahreszeiten und eine dadurch recht ausgeprägte Strauchschicht sind.

lieben gruß
Aj

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ach guck…

ich wollte grade „winterkahl“ schreiben :wink:

tilli

Ökosysteme sind nicht wie andere Bereiche der Naturwissenschaften nomenklatorisch genormt. Deswegen stehen in fast jedem Buch andere Definitionen und Begriffe.
G. Grabherr nennt im „Farbatlas Ökosysteme der Erde“ unsere Region „Winterkalte Gebiete mit laubwerfenden Wäldern“, umgedreht wäre das „Laubabwerdende Wälder winterkalter Gebiete“. Die so ziemlich gängiste Bezeichnung die das Selbe meint ist: „Gemäßigter Laub- und Mischwald“.

Die bei uns natürlich vorkommenden Wälder sind bzw. wären in Flach- und Hügelland Buchen- und Eichenwälder. Nach Osten hin haben Linden und Kiefern, nach Süden hin Tannen und Kiefern einen zunehmenden Anteil. Im höheren Gebirge gibt es überwiegende oder fast reine Nadelwälder aus Fichten, Tannen oder Kiefern. In sehr nassen Senken aller Höhenlagen stehen Bruchwälder aus Birken und vor allem Erlen. Im Flutbereich von Flüssen Auenwälder aus Eichen, Hainbuchen, Ulmen, Weiden und Erlen, aber ohne Rotbuche und Nadelbäume.

In vielen Regionen werden die Wälder von Aufforstungen geprägt, bei denen standortsfremde Bäume verwendet wurden oder eine heimische Baumart zur Reinkultur gebracht wurde. Im norddeutschen Flachland ist das vor allem die Waldkiefer, die z. B. in Niedersachsen als natürlicher Waldbaum ganz fehlen würde und z. B. in Brandenburg nur eine Begleitart der Eiche wäre. In den Mittelgebirgen ist es vor allem die Fichte, die nun zunehmend durch die nordamerikanische Douglasie ersetzt werden soll.

Schöne Grüße, Eckhard von Holdt