Waldchampignons oder nicht?

Bei einem Sonntäglichen Waldspaziergang haben wir einige Pilze gefunden, die meisten kannte ich un da bin ich mir auch sehr sicher. Aber dann fanden wir welche, die sahen aus wie Champignons, doch nachdem sie eine Nacht im Keller verbracht haben, sind die Köpfe aufgegangen und nun haben sie einen Teller. Vorher sahen sie wirklich aus wie Champignons, doch die große Knolle am Ende hat mich sehr vorsichtig sein lassen (siehe Fotos). Angeblich kann es sich um einen großen Waldchampignon handeln, jedoch ist mir die Gefahr der Verwechselung mit dem Knollenblätterpilz einfach zu groß. Wer kann denn diese Pilze identifizieren ? Damit wir in Zukunft selbige dann gleich stehenlassen können…

Geruch: Meine Madam meint dass sie wie Champignons riechen, aber das kann ich nicht wirklich bestätigen, denn selbige brate ich ganz gerne.

Aussehen: Ich habe gestern Abend extra bei einem den Kopf eingeschnitten, bis heute keine Verfärbung sichtbar. Bei zwei weiteren habe ich die Stiele kräftig gedrückt, keine Verfärbung bis heute…

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1040987qpgmi…

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1040989m8kue…

Hallo Hologrammi,

Pilze, gerade wenn es um die Frage „essen oder nicht essen“ geht, sollen nie rein nach Fotos und Beschreibungen bestimmt werden.

Mir sehen die Pilze sehr nach Champignons aus; auch Champignons können unten etwas knollig sein, anders herum kann bei Knollenblätterpilzen die Knolle auch geringer ausgeprägt sein. Eindeutig und verlässlich (!) ist dies nach Fotos, also ohne die Pilze selbst anfassen und riechen zu können, jedoch nicht machbar.

Wer kann denn diese Pilze identifizieren ? Damit wir in Zukunft :selbige dann gleich stehenlassen können…

Mein Rat ist deshalb:

  • Schaue mal im Internet, ob es einen Pilzverein in deiner Nähe gibt. Dort wird Pilzbestimmung angeboten.
  • Pilze, bei denen du zweifelst, in Zukunft gleich stehen lassen.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Nina,
herzlichen Dank für die schnelle Antwort!
Im www hatte ich bereits geschaut und da wurden fast alle Pilze nach Aussehen, Geruch und Konsistenz beurteilt, von erfahrenen ,Sammlern". Daher hatte ich mir hier auch eine gleichartige Antwort erhofft :wink:
Nun denn, ich habe fast alle Probanten im Hausmüll entsorgt und zwei landeten auf dem Kompost, falls es vielleicht doch Champignons sind und sie dort anwachsen :smile:
Einige unserer Sammlung werde ich jetzt in der Pfanne zubereiten :smile:

Lieben Gruß

Hologrammi

hatte ich vergessen, dass ist ein Teil der anderen…

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1040990lotq8…

Hallo Hologrammi,

Im www hatte ich bereits geschaut und da wurden fast alle
Pilze nach Aussehen, Geruch und Konsistenz beurteilt, von
erfahrenen ,Sammlern". Daher hatte ich mir hier auch eine
gleichartige Antwort erhofft :wink:

das Problem ist nur dieses: Auf dem Internetweg läuft dies natürlich so ab, dass den Geruch und die Beschreibung zunächst du beurteilst und jemand anderen deinen Eindruck interpretiert. Sowas ist viel unzuverlässiger, als wenn ein Pilzkundiger tatsächlich die Pilze vor sich hat und selber drücken, schnuppern, gucken (Pilz auch mal von der anderen Seite begutachten; auf dem Foto kann man die schlecht dreidimensional drehen :wink: ) kann.
Bei einfach erkennbaren Pilzen (Fliegenpilz, Schirmpilz…) klappt die „Ferndiagnose“ schon eher :wink:

Viele Grüße,
Nina

Würd ich nicht essen…
Moin,

Aber dann fanden wir welche, die sahen aus wie
Champignons, doch nachdem sie eine Nacht im Keller verbracht
haben, sind die Köpfe aufgegangen und nun haben sie einen
Teller.

das tun die Köpfe von Champingnons auch, aber bei denen reißt dabei das geschlossene Häutchen unter dem Hut und sie behalten einen Ring am Stiel zurück. Bei deinen Pilzen sieht es mir eher nach einer hübschen Manschette aus, ein Zeichen der Wulstlinge (zu denen auch die Knollenblätterpilze gehören).

Bei Champingnons färben sich ferner mit zunehmender Sporenreife die Lamellen immer über rosa nach braun, bei deinen Pilzen sind sie weiß. Das kann zwar daran liegen, dass du die Pilze noch zu jung sind, ist aber auf jeden Fall ein Alarmzeichen.

Vorher sahen sie wirklich aus wie Champignons, doch
die große Knolle am Ende hat mich sehr vorsichtig sein lassen
(siehe Fotos).

Ja, ist sicher berechtigt. Auch Champignons können eine verdickte Stielbasis haben, z.B. der Karbolchampignon, der durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem abgebildeten Pilz hat (z.B. die gelblichen Verfärbungen an der Stielbasis), aber unlecker nach Tinte riecht und gefärbte Lamellen hat.

Auch der beflockte Hut würde mich skeptisch machen, Champignons haben höchstens Schuppen auf dem Hut, aber keine Velumflocken… Sieht mir insgesamt deutlich eher nach irgendwas Richtung Knollenblätterpilz aus. Bin mal gespannt, ob jemand aufgrund der Angaben ne eichte ‚Diagnose‘ stellen kann. :smile:

Gruß, Jesse

Maronen und ein Steinpilz.
Die weissen wüste ich ohne sue anzufassen auch nicht eindeutig zu bestimmen, aber mal als Grundregel für immer- haben Esspilze mit Giftpilzen zusammen gelegen, ist man die nicht.

Und geht´s Euch noch gut?

Grüße, Zahira

Yoo, uns geht es gut. Keinerlei Beschwerden bei beiden aufgetreten und der Verzehr der Pilze ist jetzt 12 Stunden her, die waren echt lecker. Wenn etwas wäre hätten wir wohl schon in der Nacht Probleme gehabt.
Aber Deinen Hinweis werden wir beachten, ganz bestimmt sogar, jedoch wird e dazu wohl nicht kommen, denn ab jetzt nur noch Pilze wo wir absolut zu 100 % sicher sind :wink:
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten :smile:

Hallo Zahira,

der gemeinsame Transport von giftigen und nichtgiftigen Pilzen in einem Korb ist absolut ungefährlich, da keinerlei Gefahr im Sinne einer Kontamination von den giftigen ausgeht.
Die einzige Gefahr besteht darin, dass man dann zuhause vergisst, diese zu entfernen und/oder ein Unkundiger unbeaufsichtigt alles zusammenschnipselt und in einen Topf wirft.
Wichtiger ist das Händewaschen, wegen Fuchsbandwurm!

Grüße,
Manfred

1 Like

… meine Zustimmung! (o.w.T)
… ganz genau!

Na, da habe ich heute morgen aber erstmal Panik geschoben als ich das gelesen hatte. Fuchsbandwurm, na super, bald ist Feierabend war mein erster Gedanke. Aber dann habe ich bei Wiki**** nachgelesen und war ein wenig beruhigter. Wir hatten nebenbei Heidelbeeren gegessen, denn die waren in dem Wald sehr zahlreich vorhanden, groß und lecker… Durch den Verzehr von Beeren im Wald bekäme man den Fuchsbandwurm ist eine Legende und konnte bis heute nicht nachgewiesen werden, steht dort geschrieben. Zuhause als erstes die Hände waschen ist bei uns Pflichtprogramm, egal woher man gerade gekommen ist.
Den zweiten Schreck bekam ich dann, als ich gelesen hatte, alle Pilze zusammen zu transportieren ist auch gefährlich, allerdings hatte ich da so meine Zweifel. Denn das konnte ich mir so nicht vorstellen, Munition wird auch nicht einzeln transpotiert bzw. einzeln verpackt, jedenfalls nicht die handliche :wink:
Uns geht es weiterhin gut und wir haben keine Beschwerden, nur Hunger :smile:

Kann da nur als Tochet eines Jägers, die mit Wald, Jagd und Förstern aufgewachsen ist sprechen.
Das Mischen war immer ein no go.

Mein Exmann hat sich mal eine deutliche Vergiftung zugezogen nachdem er einen Pantherpilz mit dem Messer abgeschnitten hat und danach einen Steinpilz, den er abends roh gegessen hat.

Über die Fuchsbandwurmhysterie dagegen lächeln die Waidmänner…

Hallo Hologrammi,

Na, da habe ich heute morgen aber erstmal Panik geschoben als
ich das gelesen hatte. Fuchsbandwurm, na super, bald ist
Feierabend war mein erster Gedanke.

das Zubereiten tötet die Eier ab.
Und: Die Infektion ist nicht sooo wahrscheinlich - ich trage keinen Fuchsbandwurm in mir, bin aber auf dem Land aufgewachsen, als Kind schon extrem viel im Wald und im waldnahen Garten gewesen, natürlich Beeren und anderes roh gegessen. Klar gibt es auch Leute, die sich rasch infizieren, und dies soll keinesfalls in die Richtung wie „rauchen ist nicht schlimm, die Großmutter war Kettenraucherin und wurde 100“ gehen. Ich will damit nur zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dich von einmal ungewaschenen Händen nach dem Pilzesammeln zu infizieren, gering ist.

Durch den
Verzehr von Beeren im Wald bekäme man den Fuchsbandwurm ist
eine Legende und konnte bis heute nicht nachgewiesen werden,
steht dort geschrieben.

Keine Legende ist es jedenfalls, dass Fuchsbandwurm-Eier mit dem Wind verweht werden und bei Aufnahme zu einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm führen können.
Warum sollten die Eier nicht auch auf Beeren „landen“ und mitgegessen werden?

Den zweiten Schreck bekam ich dann, als ich gelesen hatte,
alle Pilze zusammen zu transportieren ist auch gefährlich,
allerdings hatte ich da so meine Zweifel.

Nein, das ist kein Problem.
Weder das Transportieren großer Pilzmengen in einem Korb zusammen, noch der Transport von giftigen und ungiftigen Pilzen zusammen. Zu letzterem Punkt wurde ja schon was geschrieben: Das Gift wird nicht auf andere Pilze abgerieben; die Gefahr besteht lediglich darin, dass sie bei der Zubereitung vermischt werden.

Viele Grüße,
Nina

1 Like

Hallo zahira,

Kann da nur als Tochet eines Jägers, die mit Wald, Jagd und
Förstern aufgewachsen ist sprechen.
Das Mischen war immer ein no go.

vergleichbar aufgewachsen, wurde ich nie davor gewarnt.

Mein Exmann hat sich mal eine deutliche Vergiftung zugezogen
nachdem er einen Pantherpilz mit dem Messer abgeschnitten hat
und danach einen Steinpilz, den er abends roh gegessen hat.

Ob es vom Pantherpilz kam, sei dahingestellt - kann sein, muss aber nicht.
Hier handelte es sich aber auf jeden Fall nicht mehr um bloßes nebeneinander in einen Korb legen.

Über die Fuchsbandwurmhysterie dagegen lächeln die
Waidmänner…

Ich bin auch der Meinung, dass hier ziemlich übertrieben wird…

Viele Grüße,
Nina