Waldorfkindergarten

Hallo zusammen,
Nach langer Suche und Warten habe ich doch noch für dieses Jahr eine Kindergartenplatz für mein Sohn bekommen (wird 3).
Jedoch ist eine Waldorfkindergarten.

Wer hat Erfahrung mit Waldorfkindergarten?
War heute zur Besichtigung dort , scheint eine ruhige Atmosphäre dort zu sein jedoch war es anders als andere Kindergarten.
Habe keine einzige Spielbrett oder ähnliches gesehen ? :wink:

viele Tücher, Holz, Wolle, Filz und solche Dinge…

Danke jetzt schon mal für evtl. Antworten :wink:

Hallo,

wir haben Sohne auch in einem Waldorfkindergarten angemeldet. Meine Schwiegerfamilie ist da voll mit dabei…

Es stimmt aber schon es gibt da ganz andere Spielsachen wie in einem Regelkindergarten.
Persönlich finde ich die Spielsachen da aber sehr gut. Die Kinder können viel kreativer und freier mit einem Stück Ast spielen, als mit einem plastick Auto. Dem ist Form und Funktion schon vorgegeben. Dem Holz eben nicht.
Auch sind z.B. die Puppen sehr gesichtslos gehalten, damit die Kinder in die Puppe selber Gefühle hinein geben könne.
Wenn die Puppe ein Gesicht hat, welches immer lacht, kann sie ja nicht weinen…

Was ich sehr schön finde, sind die festen Abläufe und Jahreszeitenfeste.
Das gibt den Kinder Struktur und sie kennen den Kreislauf durchs Jahr.

Ich denke es gibt nicht den perfekten Kindergarten.
Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, würde ich den Waldi nehmen. Allein weil ich die Atmosphäre und die Natürlichkeit da mag.
In jedem anderen Kindergarten wird dein Kind aber auch gut lernen, sehr nette Erzieher/- innen treffen und optimal gefördert werden.

Gruß Jenny

Moin,

Wer hat Erfahrung mit Waldorfkindergarten?

wir!
MeineJungs waren in einem Waldorfkindergarten.

War heute zur Besichtigung dort , scheint eine ruhige
Atmosphäre dort zu sein jedoch war es anders als andere
Kindergarten.

Dieser Eindruck ist richtig.

Habe keine einzige Spielbrett oder ähnliches gesehen ? :wink:

‚normales‘ Spielzeug ist dort Mangelware

viele Tücher, Holz, Wolle, Filz und solche Dinge…

Auch das ist eher typisch.

Im Nachhinein muß ich sagen, daß die Entscheidung meine Kinder dorthin zu geben richtig war. Für sie war das Erziehungskonzept genau das richtige.
Der Wochenablauf ist sehr regelmäßig, Montags wurden Brötchen gebacken (der Teig wurde selber gemacht) Dienstags gabs selbstgemachte Suppe…
Die Ernährung war sehr wichtig und es gab nur Demeterkrams, aber auch das Bewustsein, daß Lebensmittel etwas besonderes sind wurde gefördert. Sie lernten, wi Speisen zubereitet werden, hatten einen Garten, in dem auch Gemüse und Obst angebaut wurde, sie selber mußten die Gartenarbeit (teilweise) erledigen.
Die Gruppen waren kleiner als in anderen Kindergärten, der Umgang der Erzieherinnen war m.E. intensiver als dort.
Die größere Ruhe wurde nicht durch Zwang oder Repressalie errreicht, sondern weil die Kinder anders spielten.

Allerdings mußt Du Dich auch auch eine Gemeinschaft einlassen und das kann schon mal problematisch werden, wenn man sich mit dem Steinerschen Konzept nicht identifiziert. Im Bereich der Kindergärten kann ich das, die Geschichte in den nächsten Jahsiebten sind ncht so mein Ding, darum gehen meine Jungs auch nicht in eine Waldorfschule. Aber die Entscheidung für den Waldorfkindergarten war eine sehr gute (für meine Kinder, wie gesagt).
Du wirst aber wahrscheinlich eine Art Bewerbungsgespräch führen müssen und da kann es passieren, daß Du bzw. Dein Kind nicht genommen werden.

Gandalf

Hallo,

ich bin überzeugt davon, dass dein Sohn sich im Waldorfkindergarten wohlfühlen wird. Die Pädagogik, die die Kinder dort erleben, ist ganz hervorragend geeignet, um Wertedenken, Phantasie und Kreativität zu fördern.

Die größere Frage wird sein, wie du selbst mit dem Menschenbild Rudolf Steiners zurecht kommst. Der ideologische Überbau ist durchaus Geschmackssache, und wenn einem sämtliche esoterische Betrachtungsweisen gegen den Strich gehen, wird man damit eher nicht glücklich werden. Die Intensität mit der Steiner-Einrichtungen ihren Gründervater und seine Sichtweisen pflegen, ist aber durchaus unterschiedlich.

Oft ist in Waldorfkindergärten auch die Mitarbeit der Eltern stark gefordert - auch damit muss man klarkommen. Und es gibt oft deutliche Erwartungen an das häusliche Umfeld - z.B. den Fernsehkonsum oder den Verzicht auf bestimmte Spielsachen.

Für dein Kind ist die Zeit dort mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr gute.

Mein Tipp wäre, dich gut zu informieren, was die Eltern denn so erwartet und dann zu prüfen, ob dir das behagt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

das kommt auf das Kind an - für ein Kind, das selbständig, neugierig, aufgeschlossen und wissensdurstig ist, ist ein Waldorfkindergarten eher nicht geeignet.

Grüße

=^…^=
*magmontessori*

Hallo,
das wundert mich, dass ihr einen Waldorfkindergartenplatz bekommt und nicht darüber informiert ist was die Pädagogik beinhaltet.
Normalerweise legen sie sehr großen Wert darauf, dass die Eltern die Pädagogik aktiv unterstützen, was voraussetzt dass man sich darüber informiert und damit einverstanden ist.

Viele Grüße

Hallo

Die größere Frage wird sein, wie du selbst mit dem Menschenbild Rudolf Steiners zurecht kommst.

Ich hatte früher, als meine Kinder im Kindergartenalter waren, schon mal mit einer Waldorf-Mutter Schwierigkeiten, weil sie - wie wohl bei Steiner üblich - davon ausging, dass Kinder bis zu ihrem 7. Lebensjahr nicht merken, ob sie schwitzen oder frieren, was ich für absoluten Quatsch halte.

Ich hatte meinen Kinder schon fast von Anfang an erlaubt, ohne Jacke rumzulaufen, wenn sie keine anhaben wollten. Sie waren auch fast nie erkältet oder so. Das einzigste Problem war, dass ich ihnen viel zu lange die Jacken hinterhergetragen habe für den eventuellen Bedarf, den es dann natürlich meistens unterwegs gab, aber das ist ja ein anderes Problem.

Ich fand das jedenfalls immer schrecklich, dass die Kinder der Waldorf-Mutter mit dicken Klamotten rumlaufen mussten, auch wenn denen viel zu warm war und sie sich ganz unwohl gefühlt hatten deswegen.

Viele Grüße

Hallo,
das sind ja alles Eigenschaften, die man sich den meisten Kindern wünscht und vor allem Positive. Bedeutet dass, das man in Waldorfkindergärten eher unsichere, tranige und unselbständige, introvertiere Kinder antrifft?

Viele Grüße

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Hallo Chili,

wie schon an anderem Ort gesagt, gibt es in Waldorfkindergärten extrem starre Tages- und Wochenabläufe; es ist dann eben z.B. nicht so, dass donnerstags immer gekocht wird, sondern dass donnerstags immer Suppe gekocht wird (Das geht bis dahin, dass es an den jeweiligen Wochentagen stets das gleiche Essen gibt - montags Nudeln mit Tomatensauce, dienstags Gemüseeintopf …). Auch die Entwicklung der Kinder wird starr in ein Schema gepresst.

Für eher unsichere Kinder, die ein festes Gerüst in ihrem Leben brauchen, die auch beim alltäglichen Lernen sehr an die Hand genommen werden müssen, mag ein solcher Kindergarten wunderbar geeignet sein.

Für Kinder aber, die - wegen ihrer Persönlichkeit oder weil sie es von zu Hause so gewohnt sind - eher selbstbestimmt lernen und ihre Grenzen entdecken wollen, ist ein solcher Kindergarten eine Qual. Viel geeigneter für solche selbstbewussten, aufgeschlossenen und wissbegierigen Kinder ist imho ein Montessori-Kindergarten bzw. einer, der zumindest mit offenen Gruppen arbeitet, damit es den Kindern möglich ist, sich ihre Freunde und ihre Beschäftigungen selbst zu suchen. Hier in meiner Gegend arbeiten viele kommunale Kindergärten inzwischen mit einem mehr oder weniger stark an der Montessori-Pädagogik orientierten offenen Konzept. Und Natur und all so etwas wird den Kindern dort auch nahe gebracht.

Grüße

=^…^=

ot: Schwitzen/Frieren
Hallo,

zu dem Thema kann meine Familie Lieder singen -.- .
Als ich in der Kinderkrippe war, packten uns die Erzieherinnen mittags zum Schlafen in extrem warme Daunendecken. Bis zum Hals. Wenn ich mich aufdeckte, weil mir zu warm wurde, kam sofort eine angerannt und packte mich wieder ein. Fazit: Ich kam jeden Nachmittag klatschnass aus dem Bett, wer mich danach abholte, brachte ein Handtuch und Wechselsachen für mich mit. Die Bettdecken im Kindergarten waren zwar nicht mehr so dick, aber auch die wurden einem sofort wieder über die Ohren gezogen, wenn man sich aufdeckte.

Gruß
Yvette

Moin,

das kommt auf das Kind an - für ein Kind, das selbständig,
neugierig, aufgeschlossen und wissensdurstig ist, ist ein
Waldorfkindergarten eher nicht geeignet.

das meine liebe Katze, ist eine ziemlich danebene Aussage. Da kenne ich mindestens zwei Kinder für die das nicht gilt und wenn ich weiterüberlege (gar nicht mal lang) fallen mir sehr viele andere Kinder ein, für die das auch nicht passt.
–> Falsche Aussage!
Denn Die Neugierde, die Aufgeschlossenheit und die Selbständigkeit und der Wissensdurst wurde (zumindestens in den WaldiKiGa die ich kenne) auch, wenn nicht sogar besonders gefördert.

Gandalf
Kein erklärter Steinerer

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Moin,

Für Kinder aber, die - wegen ihrer Persönlichkeit oder weil
sie es von zu Hause so gewohnt sind - eher selbstbestimmt
lernen und ihre Grenzen entdecken wollen, ist ein solcher
Kindergarten eine Qual.

hast Du da eigene Erfahrungen, sprich kennst Du gequälte Kinder?!
Oder hast Du eine Datenlage vom Hörensagen?
Ich hab sehr große Erfahrung und kann diese Aussage in keiner Weise bestätigen.

Der Rahmen, den es in einem WaldiKiGa sicher gibt, kann auch so genutzt werden, daß Kinder aus der Sicherheit dieses Rahmens heraus aktiv werden können.

Gandalf

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Hallo Gandalf,

Für Kinder aber, die - wegen ihrer Persönlichkeit oder weil
sie es von zu Hause so gewohnt sind - eher selbstbestimmt
lernen und ihre Grenzen entdecken wollen, ist ein solcher
Kindergarten eine Qual.

hast Du da eigene Erfahrungen, sprich kennst Du gequälte
Kinder?!

ja, das tue ich in der Tat - ich habe in zwei verschiedenen kommunalen Kindergärten solche Kinder kennengelernt, die zuvor in Waldorfkindergärten waren. Und ich habe auch schon Kinder von Waldorfschulen kennengelernt, die im Alter von 9 bzw. 11 noch nicht bzw. kaum lesen konnten.

Meine beiden Kinder wären in einem Waldorfkindergarten elend zugrunde gegangen - meine Tochter wäre in die innere Emigration gegangen (und nicht erst in der Grundschule), mein Sohn hätte randaliert. Wenn ich die finanziellen und fahrtechnischen Möglichkeiten dazu hätte, würden die beiden eine Montessori-Schule besuchen.

Ich persönlich halte von dem Waldorfkonzept überhaupt nichts - aber ich meine, ich hätte schon meinen obigen Beitrag als meine persönliche Meinung gekennzeichnet.

Beste Grüße

=^…^=

Hi,

Denn Die Neugierde, die Aufgeschlossenheit und die
Selbständigkeit und der Wissensdurst wurde (zumindestens in
den WaldiKiGa die ich kenne) auch, wenn nicht sogar besonders
gefördert.

all das muss bei den Kindern, die ich meine, überhaupt nicht gefördert werden, es ist nämlich bereits da. Es genügt vollkommen, wenn es nicht ausgebremst wird und die Kinder die Möglichkeit haben, sich selbsttätig dafür zu entscheiden, mit wem und mit was sie sich beschäftigen wollen.

Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass solchen Kindern schon in den ‚normalen‘ Kindergärten und Schulen, wie sie allhier zumeist sind, durch zu strenge Reglementierung die Freude am Lernen systematisch ausgetrieben wird. Waldorfkindergärten und -schulen setzen da ja noch eins drauf.

Beste Grüße

=^…^=

PS:

Ich habe z.B. jetzt gerade aktuell das Problem, dass mein Sohn, der mittlerweile flüssig lesen und fehlerfrei in großen Zahlenräumen addieren und subtrahieren kann, dem auch solche Sachen wie negative Zahlen nicht fremd sind, sich in seiner Klasse (der 1.), die gerade einmal die Hälfte des Alphabets durchgenommen hat und immer noch nicht über den Zahlenraum bis 10 hinausgekommen ist, so langsam anfängt sich gnadenlos zu langweilen (und nein, ich halte ihn keineswegs für einen Überflieger oder hochbegabt). Dass sich ein Kind dann schon mit weiterführendem Stoff beschäftigt, ist nicht vorgesehen.

Hallo Katze,

all das muss bei den Kindern, die ich meine, überhaupt nicht
gefördert werden, es ist nämlich bereits da. Es genügt
vollkommen, wenn es nicht ausgebremst wird und die Kinder die
Möglichkeit haben, sich selbsttätig dafür zu entscheiden, mit
wem und mit was sie sich beschäftigen wollen.

das ist in den Waldorfeinrichtungen, die ich kenne, ganz genau so: Die Kinder könnnen sich das suchen, womit sie sich beschäftigen möchten.

Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass solchen Kindern schon
in den ‚normalen‘ Kindergärten und Schulen, wie sie allhier
zumeist sind, durch zu strenge Reglementierung die Freude am
Lernen systematisch ausgetrieben wird.

Ja, das kann bei schlechtem Lehrpersonal geschehen.

Waldorfkindergärten und -schulen setzen da ja noch eins drauf.

Im Zusammenhang mit Deinem Bericht von Deinem Sohn: Auch hier wieder:

In der Waldorfeinrichtung die ich (indirekt, durch andere, die sie besucht haben) kenne, gingen solche Kinder dann halt einfach für Mathe in die Klasse, die das schon behandelt hat, und haben dort dann weitergemacht.

Gruß, Karin

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Hallo KamikazeKatze

für ein Kind, das selbständig,neugierig, aufgeschlossen und wissensdurstig ist, ist ein Waldorfkindergarten eher nicht geeignet.

Mal abgesehen davon, dass solche Allgemeinplätze wohl grundsätzlich eher mit Vorsicht zu genießen sind:

In einer Menge Regelkindergärten, die ich kenne, nimmt zunehmend die Verschulung zu. Aus falsch verstandenem Bildungsbestreben jagt ein Förderangebot das nächste, und ohne den Sinn und Unsinn mancher Angebote grundsätzlich diskutieren zu wollen, bleibt unterm Strich kaum noch Zeit für die Kinder, sich wirklich selbstbestimmt im Freispiel zu beschäftigen.

Abhängig davon, wie die Kinder gebracht und abgeholt werden, kommt es nicht selten vor, dass die Kinder am Vormittag maximal 30 Minuten haben, um einfach zu spielen, ohne dabei in irgendeiner Form pädagogisch belästigt zu werden.

Gerade selbstständige, wissensdurstige Kinder haben somit kaum Gelegenheit, für sich herauszufinden, was sie interessiert, da sie wenig eigene Erfahrungen machen können.

Stattdessen wird ihnen aufgezwungen, was sie zu interessieren hat - nicht zuletzt deswegen, weil es sich Eltern gegenüber auch gut verkaufen lässt.

Damit will ich keineswegs sagen, dass Angebote nicht gut wären - wenn es denn ANGEBOTE wären und keine Pflichtveranstaltungen, bei denen mal wieder die Erzieherin weiß, was die Kinder brauchen.Das Wecken von Lernfreude und Neugier sieht anders aus.

Ich persönlich bin übrigens keine Waldorf-Verfechterin, da mir der esoterische Überbau nicht liegt. Kreative und experimentierfreudige Kinder erlebe ich dennoch sehr häufig gerade in diesen Einrichtungen sehr viel stärker und häufiger als in vielen Regelkindergärten.

Und was Montessori betrifft: In „reiner Schule“ (die man glücklicherweise selten findet) bleibt den Kindern für Freispiel (nicht zu verwechseln mit Freiarbeit) ebenfalls kaum Gelegenheit. Der Umgang mit dem Material unterliegt strengen (und durchaus sinnvollen) Regeln, lässt aber für Kreativität, Rollenspiele u.ä. wenig Platz. Gerade im Vorschulbereich erscheint mir das als echter Verlust. Als großes Plus empfinde ich dort allerdings ganz uneingeschränkt das Bestreben, die Kinder wirklich beim Selbsttun zu unterstützen.

Schöne Grüße,
Jule

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Die Sache mit dem Buch…
Hallo,

und obwohl ich die Waldorfpädagogik total gut finde, bin ich auch der Meinung sie passt nicht zu Jedem.
Und ich finde es total gut, dass du deutlich sagen kannst, sie ist nichts für dich.

Genauso wäre ich als Kind bei Montesorie eingegangen…

Es gibt diesen schönen Spruch:
Es ist richtig ein Kind nach einem Buch zu erziehen, aber jedes Kind braucht ein anderes Buch.

Gruß Jenny

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Und ich habe auch schon Kinder
von Waldorfschulen kennengelernt, die im Alter von 9 bzw. 11
noch nicht bzw. kaum lesen konnten.

Und ich welche von Regelschulen, die es auch später noch nicht konnten. Die Sache ist die, dass es „den“ Waldorfkindergarten gar nicht gibt. Es gibt sicher diese Beispiele, die du kennst. Ich würde mein Kind dort nicht sehen wollen. In unserem Waldorfkindergarten gibt es auch Regeln und Strukturen, aber doch keine starren „Mittwochs gibt’s Milchreis, und wenn die Welt untergeht“-Manöver. Alle Kinder, die ICH kenne und die im Waldorfkindergarten sind, sind fröhliche, aktive Kinder und ausgesprochen selbständig. Deine Meinung ist zu respektieren, aber die Allgemeingültigkeit deiner Aussagen stark anzuzweifeln.

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Also mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet und um so mehr hat es mich gefreut eure Meinungen und Ansichten zu lesen.

Ich habe die Unterlagen für die Anmeldung nach der Besichtigung schon mitbekommen und müsste es nur unterschrieben abgeben.
Ich wusste bis dahin auch nicht das hinter dem „Waldorf“ ein Konzept steckt und dachte der Kindergarten würde nur so heißen.

Als ich dann die Unterlagen hatte habe ich mich im I-net auf der Suche nach Waldorfkindergarten gemacht und hatte einiges darüber gelesen und viele Informationen bekommen die mir die Erzieher vorher nicht gesagt haben.

Es gibt einiges wo ich glaube das mein Sohn deshalb dort nicht gut aufgehoben ist unter anderem :

  1. Wir haben eigentlich einen ganz anderen Lebensphilosophie (essen nicht immer Öko )
  2. Unser Sohn spielt zu Hause mit Plastik spielzeugen, Autos, Bauklötze, Legosteine usw.
  3. Wir achten ehr auf gesunden und vor allem ausgewogene Ernährung aber immer Hafer , Dinkel und Co. ???
  4. Unser Sohn ist sehr aufgeschlossen und sehr lernfähig , und dann in einer Kindergarten zu gehen die streng nach Rytmus gehen , ich weis nicht.
  5. Die Kinder basteln nur ausschließlich mit Ästen, Kastanien und Holz.
    also keine bunte Pappen und andere Basteluntensilien.

Zudem muss man zum normalen Beitrag 60Euro zusätzlich zahlen für Betriebskosten und Vereinskosten.
plus einmalige Elternspende von 200Euro .

Was auch ein Kriterium für uns ist das es eine Elternintiative ist.
Haben diesbezüglich eine Aufgabenliste bekommen wo man ankreuzen mus in welchen Bereich man helfen möchte ( 4 Seiten)
Da ich aber schwanger bin und mein Mann in der Woche beruflich nicht zu hause ist werde wir ganz bestimmt nicht wie meisten anderen Eltern aktiv helfen können.

Ich kann mir gut vorstellen das das auch auf unser Sohn übertragen wird.
(außenseiter) habe zumindest gelesen das es die Fälle gab.

Vielen Dank für eure Antworten.

liebe Grüße

Newroz

Mein Sohn war im Waldorfkindergarten und anschl. in der Schule. Ich kann diese Pädagogik nur befürworten. Wenn man sich wirklich näher damit beschäftigt kann man nur staunen. Man sollte als Elternteil aber wirklich dazu stehen, sonst merken die Kinder das gleich. Die Kinder brauchen kein Spielzeug. Ihre musischen Begabungen werden damit nur untergraben. Mein Sohn war vorher schon in einem „normalen“ Kindergarten und kam erst im letzten Vorschuljahr dort hin. Trotzdem war er sehr glücklich dort. Bei uns zu Hause hat es überhaupt kein Spielzeug gegeben, außer Selbstgebasteltes. Fernsehen überhaupt nicht. Das Prinzip zuerst Musisches und dann den Intellekt fördern ist sehr gut und hat meinem Sohn nur gut getan. Ab dem 7. Schuljahr wollte er in eine andere Schule, ging dann in die Gesamtschule für 2 Jahre und anschließend ins Gymnasium, Abschluß mit 2. Anschl. Studium. Ich kann es nur weiterempfehlen.