Hallo zusammen
ich versuche die Unterschiede zwischen diesen zwei Verben zu verstehen. Im Duden habe ich beide nachgeschlagen. Aber Nein, je mehr ich diese zwei Verben unter die Lupe nehme, kommen sie mir ähnlicher vor. Seht ihr Unterschiede?
Grüße
wal|zen <sw. V.> [mhd. walzen = (sich) rollen, drehen, spätahd. walzan = rollen; erwägen, zu 1wallen; 1, 2: zu Walze (3, 4); 3: eigtl. = müßig hin u. her schlendern; 4: eigtl. = mit drehenden Füßen auf dem Boden schleifen, tanzen]: 1. im Walzwerk bearbeiten u. in eine bestimmte Form bringen : Metall, Stahl w. 2. a) mit einer Walze (3, 4) bearbeiten u. glätten : den Asphalt, den Schotter, die Straße, den Acker w.; der Tennisplatz muss regelmäßig gewalzt werden; b) durch Niederwalzen von etw. entstehen lassen : bis … Planierraupen und Panzer einträchtig Schneisen in Getreidefelder walzten (Fels, Kanakenfauna 10). 3. (veraltend, noch scherzh.) wandern, auf Wanderschaft sein . 4. (veraltend, noch scherzh.) [Walzer] tanzen <ist/hat>: sogar ich tanzte einen Walzer mit Gusti, indes Fritz Strachow mit meiner Frau walzte. Bella walzt vortrefflich (Kesten, Geduld 43); Ein Mädchen walzt ausgelassen zu Tangoklängen durchs Gras (BZ am Abend 8. 11. 76, 8).
wäl|zen <sw. V.; hat> [mhd., ahd. welzen]: 1. a) (meist schwere, plumpe Gegenstände [mit abgerundeten Formen]) langsam rollend auf dem Boden fortbewegen, an eine bestimmte Stelle schaffen: einen Felsbrocken zur Seite w.; einen Verletzten auf den Bauch, auf die Seite w. (auf den Bauch, auf die Seite drehen); Ü Als sie aufwachte, fühlte sie sich um Jahre verjüngt und so leicht, als habe sie Steinlasten von ihrer Seele gewälzt (Hollander, Akazien 107); die Schuld, Verantwortung, Arbeit auf einen anderen w. (einem anderen aufbürden); b) <w. + sich> sich [auf dem Boden o. Ä. liegend] mit einer Drehung des Körpers, mit einer Abfolge von Drehungen um die eigene Achse fortbewegen od. in eine andere Lage bringen: sich über den Boden w.; sich hin und her, auf die Seite, aufs Gesicht w.; sich aus dem Bett w.; Teichmann wälzte sich ins Wasser (Ott, Haie 175); er wälzte sich aus dem Rollstuhl (Bastian, Brut 97); Ü eine Lawine wälzt sich zu Tal; … auf die See, die … herandröhnte …, um sich irgendwo dahinten, weit dahinten, gegen den Deich zu w. (Hausmann, Abel 43); eine große Menschenmenge wälzte sich (schob sich langsam) durch die Straßen. 2. a) <w. + sich> sich (auf dem Boden o. Ä. liegend) hin u. her drehen, hin u. her werfen: sich schlaflos im Bett w.; sich im Schlamm, im Dreck, im Schnee w.; die Schöne wälzt sich in Bauchkrämpfen (Plievier, Stalingrad 315); ich, der aussah, als hätte ich mich in der Gosse gewälzt (Fallada, Trinker 63); sich in seinem Blut w. (sich stark blutend am Boden wälzen); Ü sie wälzten sich vor Lachen (ugs.; mussten sehr lachen); mit einem schäbigen Kanonier wälzt die sich (verhüll.; hat sie Geschlechtsverkehr) auf dem Teppich (Kirst, 08/15, 28); b) (bei der Zubereitung) etw. in etw. hin u. her wenden, drehen, damit sich seine Oberfläche damit bedeckt: etw. in Eigelb, in Öl, in Puderzucker, in gehackten Kräutern w.; das Fleisch in Paniermehl w. 3. (ugs.) (bei der Suche nach etw. Bestimmtem an verschiedenen Stellen lesend) eifrig, über längere Zeit durchblättern; studieren: Lexika, Kursbücher, Kataloge w. 4. (ugs.) sich mit etw., worüber man Klarheit gewinnen möchte, im Geist beschäftigen: Pläne, ein Problem w.; Ein Blick auf meine Frau und Töchter überzeugte mich, dass sie ähnliche Gedanken wälzten (Kesten, Geduld 42).