Hallo !
Beim Wankelmotor eiert nichts, beim Wankel läuft die Steuerung, wie beim Kolbenmotor (Nockenwelle) über Excenter.
Das größte Problem des Wankel ist nicht die Dichtleiste, die die einzelnen Brennkammern beweglich voneinander trennt. Das hat man ziemlich schnell in den Griff bekommen, denn es gibt schon seit fast 100 Jahren Pumpen, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten. Und diese Dichtleisten haben eine so geringe Angriffsfläche, daß sie kaum mal brechen.
Das größte Problem des Wankel ist die Trennung Ölraum-Verbrennungsraum. Man sieht immer die Schnittzeichnungen eines Wankelkolbens und macht sich kaum Gedanken, dass das der Zahnkranz und das Festzahnrad geschmiert werden müssen und auf den Zeichnungen keine Trennung dieser beiden Teile zu erkennen sind. Theoretisch auch nicht denkbar ist.
Aber auch hier gibt es Öldichtringe, wie beim Kolbenmotor. Und zwar einen inneren und einen äußeren Dichtring. Die Nuten dafür sitzen zwischen Zahnkranz und den drei Verbrennungsraumdritteln. Die Ringe sind geschlossenen Ringe und dichten den Verbrennungsraum gegen den Ölraum ab.
Diese Dichtringe waren von Anfang an das Problem der Wankelhersteller.
Arbeitsprinzip:
Der Wankel hat als Kolben einen Verdränger in Form eines Dreiecks mit gekrümmten Seitenflächen. Dieser gleitet auf einem Excenter der Welle und führt eine Drehbewegung aus. Der Kolben besitzt eine Innenverzahnung, in die ein an dem Verdrängergehäuse innen befestigtes, nicht mitrotierendes Ritzel eingreift. Durch eine Bohrung in diesem Ritzel führt die Welle, auf welcher die Excenterscheibe des Rotationskolbens sitzt.
Das Zahnverhältnis von Ritzel zu Innenverzahnung beträgt 1:3. Bei Drehbewegung der Welle muß der Kolben daher außer der durch den Excenter erzwungenen Kreisbewegung durch die eingreifende Verzahnung eine zusätzl. Rotationsbewegung um den Mittelpunkt des Excenters ausführen und rotiert dabei dreimal langsamer als die Welle… Bei dieser doppelten Drehbewegung beschreibt jede Spitze des Kolbendreiecks eine Kurve, die etwa zwei ineinandergesteckten, fast kreisförmigen Ellipsen gleicht.
Zwischen Kolbenumfangswandung und Gehäusewandung entstehen bei jedem Umlauf sich vergrößernde und wieder verkleinernde freie Räume, die als Verbrennungsräume dienen.
Es sind keine Ein- und Auslaßventile notwendig. Ein Einlaßkanal mündet in der Kammer an einer Stelle, wo sich das Volumen vergrößert. Hierdurch wird Gemisch eingesaugt. Es wird mit dem Kolbenumlauf in dem Volumen wieder verringert (Kompression). Am Punkt höchster Kompression befindet sich die Zündkerze, dort wird das Gemisch entzündet und kann sich dann bei der Weiterdrehung des Kolbens in dem sich wieder vergrößerndem Volumen des Kolbens entspannen.
Der gesamte Kolben wird in seiner Rotationsbewegung weitergeschoben und dreht den Excente. An der Stelle höchster Volumenvergrößerung befindet sich der Auslaßschlitz. Der folgende Kolbenrand drängt das Gas hinaus.
Ich weiß, es ist kaum verständlich und man benötigt unbedingt eine Schnittzeichnung des gesamten Verlaufs.
Grüße Max