Guten Abend!
Und überhaupt Mitwirkung. Wobei gilt es für einen
Hochschulabsolventen mitzuwirken?
Offensichtlich handelt es sich Deiner Meinung nach bei jedem,
der frisch eine Hochschule verlässt, um einen „Übermenschen“…
Solche Aussage hast du von mir noch nie gelesen.
Viele Stellen- und Bewerberprofile sind derart speziell, dass ein sach- und branchenfremder Amtsmensch überfordert sein muss, wenn er Schnittmengen von Stellenangeboten mit speziellen Anforderungen mit dem Profil eines Arbeitssuchenden erkennen soll.
Ich habe schon Bewerbungsunterlagen von jungen Akademikern in den Händen
gehalten, die absolut grottig waren … Die können sich nicht bewerben und brauchen :dringend Hilfe …
Keine Frage, sowas gibt es häufig und manche Leute lernen es nie. War aber nicht Gegenstand der Fragestellung.
Das Internet samt Stellenbörse des Arbeitsamts kann der
Arbeitsuchende selbst nach geeigneten Angeboten durchsuchen.
Muss er nicht unbedingt können.
Kann ein Arbeitssuchender allemal qualifizierter als ein Amtsmensch. Der Amtsmensch kann eine Stellenbeschreibung mit speziellen Anforderungen nicht verstehen und kann nicht erkennen, ob ein Bewerberprofil in wesentlichen Punkten passt. Aber ein Arbeitssuchender ist in seinem Metier dazu in der Lage, effizienter als jeder Außenstehende.
Natürlich wird es immer Arbeitssuchende geben, die mit dem Internet-Stellenportal des Arbeitsamts überfordert sind. Die Minderheit muss dann eben an die Hand genommen werden. Das kann aber kein Grund sein, generell alle Arbeitssuchenden regelmäßig einzubestellen, um mit ihnen Belanglosigkeiten auszutauschen. .
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Das kann er/sie sogar besser und qualifizierter als
Behördenmitarbeiter, weil die nicht in der Lage sind,
Schnittmengen von Anforderungsprofil eines Stellenangebots und
Bewerberqualifikation zu erkennen, sobald das Niveau über
Gabelstaplerfahren nennenswert hinaus geht.
Bislang fand ich Deine Beiträge immer recht sachlich und
hilfreich. Dass Du nun auf so ein derbes Stammtischniveau
abgleitest…
Was hast du auszusetzen? Sobald es nicht nur um Gemeinplätze wie „flexibel und teamfähig“ geht, sondern um spezielle Anforderungen und Profile und deren Schnittmengen geht, ist das eine Aufgabe für Insider. Alle anderen sind nicht ausreichend verständig.
Im Grunde hat sich das Problem des Nichtverstehens erledigt, seit es das Jobportal des Arbeitsamts gibt. Seither braucht man die Vermittler nicht mehr. Es waren schlimme Zeiten, als man auf die Karteikarten des Arbeitsamts angewiesen war. Als Arbeitgeber hat man lieber in der Zeitung inseriert, weil die Arbeitsamtsleute nur Bahnhof verstanden und ungeeignete Leute schickten. Wer einen Feinmechaniker suchte, musste garantiert Schlosser abwimmeln, weil das Arbeitsamt meinte, Schlosser hätten doch auch irgendwas mit Metall zu tun. Wer einen Kfz-Mechaniker für die Instandsetzung von Lkw-Motoren und Getrieben suchte, dem stahl das Arbeitsamt mit Leuten die Zeit, die solche Aggregate noch nie von innen gesehen hatten. Da half es auch wenig, wenn ein Außendienstler des Amtes in den Betrieb kam. Man warf Perlen vor die Säue, weil der Amtsmensch gar nicht begriff, was er sah. Seit sich Anbieter und Suchende online begegnen, sind die Zustande Geschichte. Aber die Vermittler sind geblieben.
Das regelmäßige Einbestellen aller Arbeitssuchenden findet unabhängig davon statt, ob das Arbeitsamt bei der Vermittlung behilflich sein kann und unabhängig von der Fähigkeit des Arbeitssuchenden, brauchbare Bewerbungsunterlagen zu erstellen.
Gruß
Wolfgang