Wann 'endet' die Patenschaft?

Hallo,

ich bin Patenonkel eines 10jährigen Jungen. Letzten Mai wurde er konfirmiert. „Endet“ damit nun meine offizielle Patenschaft? Leider wohnen er und seine Eltern im Ausland und es ist nur mit enormen Kosten und Aufwand verbunden, ihn zu sehen und ihm zu den Feiertagen etwas zukommen zu lassen. Leider hat auch die Verbindung zu ihm und den Eltern durch die Entfernung gelitten. Ich selbst habe es mir zur Aufgabe gemacht, bis zur Kommunion den Kontakt aufrecht zu halten, aber falls die Patenschaft normalerweise mit der Kommunion endet, könnte ich da etwas lockerer rangehen, den Kontakt aber nicht ganz abreißen lassen. Was ist eure Meinung dazu?

Grüße

Ole

Nie!

Es sei denn durch den Tod des einen oder anderen.

Fritz

Hallo,

warscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ist ja nun mal so, das vom Patenonkel auch Geschenke u.s.w erwartet werden. Bei meiner Konfirmation war es so, das ich ab diesem Zeitpunkt keine Geschenke mehr erhalten habe. Der Kontakt zum Patenonkel und zur Patentante blieb aber weiter bestehen und sind auch heute noch meine Paten. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es falsch ist, nun zu sagen, du bist jetzt konfirmiert und ab jetzt gibt es keine Geschenke mehr. Schreibt mir doch einfach mal eure Meinung und wie ihr das so handhabt.

Grüße

Ole

Nie!

Es sei denn durch den Tod des einen oder anderen.

Fritz

Hallo, Ole!

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es falsch ist, nun zu sagen, du bist jetzt konfirmiert und ab jetzt gibt es keine Geschenke mehr.

Na, zum 16. Geburtstag und dem Mopedführerschein und zum 18. nochmals hab ich schon nochmals gut beigesteuert.

Aber dann wars gelaufen.

Und ich würde es nicht so offiziell ankündigen.

Gruß Fritz

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Hallo, Ole,
ich habe den Eindruck, dass du Protestant, dein Patenkind aber Katholik ist. Bei denen hat man etwa um das 10. Lebensjahr herum (Erst)kommunion (Erste Teilnahme am Abendmahl). Bei den Protestanten ist das um das 14. Lebensjahr herum die Konfirmation.

Das zu einen. Zum anderen sind Geschenke eigentlich nicht das zentrale Thema einer Patenschaft. So wie ich das verstehe, soll der Pate als eine Art „Ersatzelternteil“ dienen, eine Vertrauensperson, an die sich das Kind wenden kann.

Insofern ist natürlich die räumliche Trennung nicht so schön, aber man kann den Kontakt zu dem Patenkind ja auch auf andere Art aufrechterhalten, Briefe, e-Mails und Telefonate (und das nicht nur zum Geburtstag und zu Weihnachten) sind da sicher eine feine Sache. Oft hat ein junger Mensch ja wohl auch Probleme und Fragen, die er eher nicht mit seinen Eltern besprechen will (ich denke da besonders an die in der Pubertät auftretenden Differenzen, wenn die Eltern beginnen schierig zu werden). Da kann sich ein Pate durchaus als Mittler zwischen dem Heranwachsenden und seinen Eltern erweisen.

Und insofern hat Fritz natürlich recht, das „Amt“ eines Paten endet nicht mit der Kommunion/Konfirmation. Und wie gesagt, die Sache mit den Geschenken ist nur eine Beigabe, nicht der zentrale Punkt. Um aber auch hier einen Rat zu geben: Nicht immer weiß man, was dem Patenkind Freude macht, besonders wenn der Kontakt eher spärlich ist. Da bieten sich ja direkt Geldgeschenke an. Ein kleiner oder mittlerer Schein (je nach finanzieller Potenz) zur Erfüllung besonderer Wünsche ist da meist die beste Lösung.

Besten Gruß
Eckard

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Hallo,

es stimmt, ich bin Protestant, mein Patenkind Katholik.
Leider konnte ich aufgrund der Entfernung nie einen engen Kontakt aufbauen. Mein Patenkind wird sicherlich nicht zu mir kommen, falls es mal Probleme haben sollte, über die es mit seinen Eltern nicht sprechen kann. Ich persönlich würde nun gerne von Geschenken zu div. Festen absehen und es wie Fritz handhaben, das ich bei größeren Anschaffungen mal ein wenig unter die Arme greife.

Grüße

Ole

Hallo,

kleiner Nachtrag noch: Das mich hier keiner Falsch verseht, ich möchte den Kontakt weiterhin, und falls der Bengel wieder in meiner Nähe sein sollte, werde ich den Kontakt auch wieder intensivieren.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin, Ole,

in manchen katholischen Gegenden ist der Taufpate bis zur Firmung im Amt, ab dann der Firmpate, der allerdings auf unbestimmte Zeit. Bei den Protestanten gibt es keinen derartigen Übergang, also bleib ruhig Pate, so lange Du es für nötig erachtest. Allerdings wäre zu überlegen, das Verhältnis mal vom Kopf auf die Füße zu stellen: Der Pate ist weniger für Geschenke zuständig als für eine Begleitung ins Leben! Sollte darauf von Seiten der Eltern des Totschen kein Wert gelegt werden, dann nimm Dir den Totschen zur Brust und lass ihn entscheiden.

Mein Firmtotschen ist inzwischen 26, kommt immer noch mal zum Ausheulen und wird von mir auch weiterhin unterstützt (Studentin, mit BaföG, kurz vor dem Abschluss).

Gruß Ralf

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Hi,

warscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ist ja nun
mal so, das vom Patenonkel auch Geschenke u.s.w erwartet
werden.

Das hat nichts mit Patenschaft zu tun. Deine Aufgaben als Tauf-/ Firmpate bleibt aber wie schon gesagt quasi auf immer und ewig bestehen.

Wolfgang

Hallo Ole,

das ist meines Wissen nirgendwo verbindlich festgeschrieben.
Meine Frau kriegte dereinst von ihrer Patentante zum 18. Geburtstag einen Brief, aus dem hervorging, daß sie sich nun von Patenpflichten entbunden fühle, da sie nun erwachsen sei.
Meinen Patenkindern habe ich u.a. ein Sparkonto eröffnet und habe vor es ihnen zum 18. in die Hand zu drücken, damit sie ‚dringende‘ Sachen wie Führerschein etc. finanzieren können.

Als ‚Onkel‘ werde ich dann weiterhin zur Verfügung stehen, aber kein Zahlemann mehr sein.

Gandalf