Beethoven ist 12 Jahre alt, stammt aus einer Inzucht(wussten wir vor dem Kauf nicht), ist seit dem wir ihn haben schwierig (bissig und sehr oft krank). Seit 3 Jahren wissen wir, dass er nur einen Hoden und einen sehr großen Herzfehler hat.
Wir lieben ihn trotz allem, denn er gehört zu uns. Seit langem bekommt er Medikamente. Vor 2 Monaten hatte er eine Krise, ihm mussten mehrere Zähne gezogen werden und die Wundheilung gestaltete sich als äußerst schwierig, denn er ist zu allem Unglück auch noch Bluter.
Das hat er gut überstanden, aber seit einigen Tagen verschlechtert sich sein Allgemeinzustand, er mag nicht mehr fressen, säuft viel zu wenig, spuckt alles aus, auch seine Tabletten, bekommt kaum Luft…
Es ist ein Elend, das mit anzusehen. Er ist schon immer sehr anhänglich, aber nun ist es noch extremer.
Es handelt sich im Übrigen um einen Toypudel.
Was sollen wir machen?
Ob er Schmerzen hat, keine Ahnung.
Natürlich strengt ihn das Husten aufgrund seiner Herzinsuffizienz an.
Halloo Toypudel,
er ist sein Leben lang krank gewesen und ist jetzt alt; er ist sein Leben lang geliebt worden - auch wenn er gebissen hat und oft eben krank war.
Wenn er keine Nahrung und auch keine Flüssigkeit mehr nimmt… will er wohl nicht mehr?
Er weiß, dass Ihr ihn liebt, und jetzt braucht er Euch, um gehen zu können. Helft ihm dabei, so wie Ihr ihm auch im Leben zur Seite gestanden habt.
Lieben Gruß, IHF
Halo Toypudel!
Ich würde sagen: Schnellstmöglich. Auch wenns natürlich schwer fällt, aber es ist das einzige, was man dem Tier noch gutes tun kann.
Für einen total kaputt gezüchteten Toypudel ist er richtig alt. Wenn er nicht mehr frisst udn kaum noch trinkt, wird es höchste Zeit, besonders, wenn er schlecht Luft bekommt. Ich hatte mal ein Kaninchen mit Herz- und Lungenfehler. Keiner wusste, wie lang es überleben kann. Letztendlich ist es jämmerlich erstickt, das sollte man keinem Tier zumuten.
Tiere, die so auf Winzigkeit gezüchtet worden sind, dass sie das Wort „Toy“ im Namen tragen, können meiner Meinung nach auch kaum gesund und langlebig sein. Spielzeug muss ja auch nur so lange halten, bis man es langweilig findet bzw. geht noch schneller kaputt.
hi auch,
lasst ihn gehen - er hat es verdient
bye
Leo
ps. vielleicht hift euch das ein wenig
http://www.wenn-mein-haustier-stirbt.info/regenbogen…
Hallo,
geh zum TA deines Vertrauens. Lass ihn den Zustand von Beethoven beurteilen. Das wird dir die Entscheidung vielleicht etwas erleichtern.
Allerdings kann ich dir gleich sagen, dass sich das was du schilderst so anhört als früher besser sei als später.
Der Hund hat offensichtlich keinerlei Lebensqualität mehr. Er frisst ja noch nicht einmal mehr mit Genuss oder trinkt ausreichend. Worauf willst du noch warten?
Glaube mir, ich weiss genau wie schwierig diese Entscheidung ist. Schließlich ist dein Hund ein Lebewesen und kein abgenutztes Stofftier, welches man entsorgt. Noch einmal mein Rat: Sprich noch einmal mit eurem TA.
Gruß
Nita
Letzter Liebesdienst
Hallo,
wenn du merkst, dass dein Freund unheilbar leidet, dann leiste ihm den letzten Liebesdienst und rufe den Tierarzt zu dir nach Hause. Der Tod schreckt deinen Hund nicht, er ist sein Freund. Nimm ihn in den Arm und lasse ihm die Spritze geben; er wird mit dem Wissen einschlafen, dass er in gewohnter Umgebung bei den Menschen ist, die ihn lieben und die er liebt - und irgendwann wird er auf euch warten und euch führen. Begrabt ihn dann an einer Stelle, die ihr immer wieder aufsuchen könnt, vielleicht gebt ihr ihm noch ein paar Sachen von euch mit ins Grab. Er ist dann trotz des Todes immer noch Nahe.
Gruss
Iru, der euch Stärke wünscht
Hallo, Toypudel,
so bald, wie möglich.
So, wie du schreibst, habt ihr euch ein Hundeleben lang um euren kleinen Freund gekümmert, das Beste für ihn versucht, ihm viel Liebe gegeben, seine „Macken“ ertragen und auch viel Liebe bekommen. Ihr habt viel Verantwortungsbewußtsein gezeigt.
Und jetzt musst du ein letztes Mal die „Verantwortung“ für Beethoven übernehmen. Ich vermute, dass du innerlich bereits Bescheid weißt, aber es bleiben so viele Fragen: ist es der richtige Zeitpunkt, was ist, wenn es ihm besser geht, werde ich mir danach Vorwürfe machen…und,…und,…und.
Besprich dich mit deinem Tierarzt, lass’ dir die genaue Diagnose geben - ein klares Urteil des Arztes ist oft hilfreich. Dazu muss der Arzt aber auch wissen, dass du diese Diagnose wirklich in aller Konsequenz willst.
Dann bitte den Arzt zu dir nach Hause. Beethoven ist den Tierarzt ja gewöhnt - er wird in deinen Armen einschlafen und du wirst wissen, dass du ihm den letzten, größten Dienst geleistet hast.
Es gibt kaum Trost in der ersten Zeit nach dem Abschied.
Aber eines weiß ich aus eigener Erfahrung: Unsere Hunde „verlassen“ uns nicht. Sie bleiben alle in unserer Erinnerung - so klar, lebendig und deutlich, wie wenn sie neben dem neuen LAH einherlaufen würden. Und manchmal rede ich mit dem „Jetzthund“ über frühere Kameraden - verrückt, aber auch schön.
Ich wünsch dir Mut und Kraft zu dem letzten Schritt.
jenny
Hi,
Der Tod schreckt deinen Hund nicht, er ist sein Freund.
Wieder ein klassisches Beispiel dafür, was sich der Mensch so wünscht, um nicht an schlechtem Gewissen einzugehen.
Gruß,
Anja
Dankeschön und du hast recht, ich weiß es schon lange, aber…
Gestern war ich soweit, ihn heute erlösen zu lassen, aber er kam mir schwanzwedelnd und gut gelaunt morgens entgegen. Gefressen, getrunken, Medizin aufgenommen, gespielt…na eben das ganze gute Programm. Und das ist jedes Mal so. Sämtliche TÄ bei denen er kürzlich in Behandlung war, haben nicht mal eine Andeutung in dieser Hinsicht gemacht. Ich hätte es mir schon so manches Mal gewünscht und weil ich vernünftig bin und auf unabhängige professionelle Meinung höre, wäre ich bereit.
Die Kosten sind das eine und die zahle ich ohne Wehmut, aber ich denke oft, dass die TÄ nicht so frei entscheiden, denn am letzten Dienst verdienen sie auch letztmalig.
Ich hoffe, dass ich mich irre und deshalb kam es auch nie zu so einem Gespräch.
Komisch ist es schon, all die Jahre gab es mit ihm nur Probleme und auch immense Kosten. Er hat bis auf meine Tochter (23), es ist ihr Hund, jeden von uns gebissen. Meine jüngste Tochter (5) hat ihn noch nie streicheln dürfen:frowning:, aber trotzdem können wir uns nicht leicht von ihm trennen.
Selbst mein Sohn (18), der ihn nie recht mochte, versucht sein möglichstes, ihm einen schönen Lebensabend zu machen.
Danke noch mal!
Hi, so denke ich auch. Wer gibt uns das Recht, davon auszugehen.
Nach jedem schlechten Tag folgt ein guter (heute) und der Hund kämpft wie wir kämpfen, hängt am Leben. Er weicht mir nicht von der Seite, ich kann das nicht…noch nicht.
Hallo!
Ein Tierarzt versucht erst alles mögliche, er ist auch (je nach Sichtweise mehr oder weniger ) dazu verpflichtet. Er darf ein Tier erst einschläfern, wenn keine andere Hilfe möglich ist. Möglich ist (leider oder gottseidank) inzwischen so einiges, ob das noch ein richtiges Hundeleben dann ist - ich bezweifle es.
Außerdem, dass sollte man nicht vergessen, auch wenn es sicher nicht auf jeden Tierarzt zutrifft: Ein Tierarzt verdient sein Geld mit kranken Tieren, wer dreht schon den Hahn zu, aus dem er trinkt?
Die Kosten sollten natürlich bei so einer Entscheidung eine untergeordnete Rolle spielen.
Aber wenn ich Deine Beschreibung so lese: Das ist meiner Meinung nach kein Hundeleben mehr. Denke doch mal dran, was ein Hund braucht, wie er leben sollte, was seine Instinkte fordern. Und wie er leidet, weil er all dies nicht mehr hat. Und, damit mache ich mir keine Freunde, aber der Gedanke geht mir dabei immer durch den Kopf: So als Wolf in freier Wildbahn in diesem Zustand - wie lange könnte er so überleben? Er kann nur dank der ärztlichen Behandlung überleben und es ist an Dir, einen Schlußpunkt zu setzen. Genauso wie Du entschieden hast, eine Behandlung beim Tierarzt zu beginnen.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Grüße
kernig
Hallo!
Ich würde mir an deiner Stelle eine Zweite Meinung, vom Tierarzt einholen!
Ich möchte die ganze Situation jetzt nicht schön reden, aber bedenke, das sich in den letzten Tagen das Wetter auch drastisch geändert hat.
Hitze und so ein drückendes Gefühl in der Luft, kann deinem Hund auch Probleme machen.(Luftnot, weniger fressen…ect…pp)
Möchte dich jetzt nicht verunsichern, wollte dir nur mitteilen das auch das Wetter eine Grosse Rolle spielt, bei Hunden.
Wenn dem natürlich nicht so ist, lasse los(ist verdammt schwer)…
Den Weg wirst Du und dein Hund alleine gehen müssen. Für diesen Weg gibt es keine Worte, die dich trösten können.
Wir können nur Gedanklich bei dir und deinem Hund sein.
gruß Claire
Danke und ja, ich verstehe. Dem ist auch nichts mehr hinzuzufügen.
LG Toypudel
PS: Es ist ein innerer Disput: ratio vs. emotio
Hallo
Wieder ein klassisches Beispiel dafür, was sich der Mensch so wünscht, um nicht an schlechtem Gewissen einzugehen.
Das hat weder mit schlechtem Gewissen noch mit sonst was zu tun. Frage mal einen totkranken Menschen, was er davon hält, wenn man ihn nicht sterben lässt.
Nach jedem schlechten Tag folgt ein guter (heute) und der Hund
kämpft wie wir kämpfen, hängt am Leben. Er weicht mir nicht
von der Seite, ich kann das nicht…noch nicht.
Alles klar, lasse deinen Hund aus Egoismus weiter leiden. Irgendwann wirst du merken, welchen „Gefallen“ du ihm tust.
Iru
Ach wie wünscht’ ich mir die Gewissheit, wenn ich mal alt und todkrank bin, dass ein geliebter Mensch an meiner Seite ist, der mich in den Arm nimmt und mich gehen lässt, wenn ich nicht mehr leben mag.
Dass mir keiner helfen darf, ist meine einzige Angst. Nicht der Tod selbst.
Meinem geliebten Tier würde ich immer diese Liebe erweisen, auch wenn er vielleicht noch zwei Wochen länger leben würde. Unter welchen Qualen? Für mich? Wahre Liebe zeigt man, wenn man ein Tier gehen läßt, wenn es nicht mehr geht. Niemand kann mir erzählen, dass er nicht merkt, wann es so weit ist. Man kennt das Tier meistens jahrelang und will es nur nicht gehen lassen.
Gruß Inge2
Gruß Inge2
Jetzt muss ich doch noch…
Hallo,
wie geht es denn Beethoven heute?
12 Jahre ist für einen Toypudel, entgegen anderen Meinungen, noch kein Alter.
Ich hatte eine überzüchtete Dackelin, die jahrelang herzkrank war, sie ist 17 Jahre alt geworden.
Als der Herzfehler bei ihr festgestellt wurde, bekam sie auch das meistverordnete Präparat aus der Humanmedizin und hustete damit nur noch. Nach 4 Tagen habe ich das Zeug wieder abgesetzt und ich denke, sie hat instiktiv sich selber geholfen…
und zwar so :
Auch sie hat das Fressen eingestellt, mochte garnichts mehr. Da ich auch Katzen habe, bekam sie Katzenfutter hingestellt, was sie frass.
Jessi hat bestimmt 5 jahre lang NUR Katzenfutter gefressen und ich bin bis heute überzeugt, das TAURIN darin hat sie am Leben gehalten.
Immer heißt/hieß es Hunde brauchen kein Taurin, die bilden das selber. Mittlerweile gehen aber einige Futterhersteller hin und geben in einige Sorten Taurin dazu, bestimmt nicht umsonst.
Wenn der Kleine noch frisst, ist er noch nicht so weit. So wie Du es zuletzt beschrieben hast, hat er noch Lebensfreude, da würde ich noch nicht einschläfern.
Frisst er tagelang nichts, oder Du merkst er hat Schmerzen, dann lass ihn gehen, ABER bleib bei ihm in den letzten Minuten.
Alles Gute
Margit
Hi,
Frage mal einen totkranken Menschen, was er davon hält,
wenn man ihn nicht sterben lässt.
Ich habe schon viele mir nahestehenden Menschen beim Sterben begleitet und kann Dir sagen, dass viele gerade wenn die Situation aussichtslos wird plötzlich eine fast euphorische Zuversicht entwickeln, wieder gesund zu werden. Der Selbsterhaltungstrieb ist nicht zu unterschätzen und erst wenn er gebrochen ist gebiert der Wunsch zu sterben. Oft allerdings in einem Moment, wo er nicht mehr zu artikulieren ist. Dafür sind dann Patientenverfügungen wichtig.
Gruß,
Anja