Wann hört dieser Religionswahnsinn endlich auf?

Hallo,

in der folgenden Aussage ist eine grobe Falschaussage enthalten. Nicht im Geringsten! Nur denke ich manchmal, wenn die Chinesen und Inder (die heute die Macht dazu hätten) und die Afrikaner (die heute noch nicht die Macht dazu hätten) sich daran erinnern, was ihnen angetan wurde, dann Gnade uns Europäern unser Gott. Wenn sie es nicht tun … sind sie dann doch die besseren Menschen?
denn es ist so, daß die Inder ,Chinesen, Afrikaner usw. keine Europäer bräuchten um um sich an Gewalt zu erinnern. Diese grausame Gewalt war dort schon in viel größerem Ausmaß (Ausbeutung, Versklavung , flächendeckende Vernichtung und grausame Verletzung menschlischer Rechte und Würde) vor den Europäern vorhanden und ist sie teilweise (in Afrika furchterregend täglich) heute noch.
Wo willst Du bessere Menschen verteilen ?

Zugegeben, eine etwas pointierte Aussage. Dennoch bin ich im Kern der Meinung, dass die Europäer den herausragenden Gipfel an Kolonialisierung (= Ausbeutung), Versklavung, Ausrottung usw. bestiegen haben. Kein Volk (allesamt Christen!) hat sowas in der ganzen Welt in der Vergangenheit bis heute geschafft.

Also manchmal wird schon viel „Umgereimtes“ daher geschwätzt.

Jou!

Gruß
Laika

Dennoch bin ich im
Kern der Meinung, dass die Europäer den herausragenden Gipfel
an Kolonialisierung (= Ausbeutung), Versklavung, Ausrottung
usw. bestiegen haben. Kein Volk (allesamt Christen!) hat sowas
in der ganzen Welt in der Vergangenheit bis heute
geschafft.

Wenn man die damaligen Mittel und Möglichkeiten mit denen des kolonialisierenden Europas vergleicht, würde ich meinen, daß die antiken Römern dem nicht wirklich nachstanden - als Nichtchristen.

Und daß es den Moslems nicht gelungen ist, Europa zu „bekehren“, dürfte nicht ihrer Friedensliebe, sondern vielmehr der wehrhaften Verteidigung der Europäer geschuldet sein.

Gruß, Martinus…

Moin,

Wenn man die damaligen Mittel und Möglichkeiten mit denen des kolonialisierenden Europas vergleicht, würde ich meinen, daß die antiken Römern dem nicht wirklich nachstanden - als Nichtchristen.

Zweifellos! Ich hatte auch schon (sinngemäß) an anderer Stelle gesagt, dass andere auch nicht besser waren. Was ergibt sich daraus? Das Christentum hat bezüglich Menschlichkeit, Humanismus - der von strenggläubigen Christen immer noch als „des Teufels“ betrachtet wird! - nichts oder wenig gebracht.

Die Römer waren bzgl. der Religionen der eroberten Völker allerdings tolerant. Nur als die Christen sich weigerten, den Kaiser als göttlich anzubeten, wurden sie verfolgt. Die Christen waren dann später nich im Geringsten weniger zimperlich - bis in die Neuzeit hinein.

Was die Chinesen betrifft: Mir ist nicht bekannt, dass sie Völker in Asien, Afrika, Amerika (Indianer), Australien (Aborigines) nahezu ausgerottet haben. Sie hatten die Möglichkeiten dazu! Die Chinesen hatten im 13./14. Jhdt. fast den ganzen indischen Ozean beherrscht (habe den Namen des Generals damals vergessen, müsste mal googeln), das mit wietestgehend friedlichen Mittel. Waffengewalt wurde nach meinem Wissen nur einmal eingesetzt. Sie hatten eine für damalige Zeiten HiTech-Flotte. Das Ganze wurde dann eingestellt, die Chinesen zogen sich auf ihr Land zurück - „just in dem Moment, als die Europäer begannen, die Welt zu erobern,“ heisst es.
Informiere dich mal über einen

Und daß es den Moslems nicht gelungen ist, Europa zu „bekehren“, dürfte nicht ihrer Friedensliebe, sondern vielmehr der wehrhaften Verteidigung der Europäer geschuldet sein.

Auch richtig. Eroberung anderer Völker und Gebiete war damals (und ist ja heute noch) üblich. Aber informiere dich mal über den Unterschied der Herrschaft der Moslems und der Christen in Spanien. Unter den Mauren haben alle Religionen weitestgehend friedlich zusammengelebt, nach der Reconquista gab es bald nur noch Christen dort, alles andere wurde vertrieben … Manche Historiker sagen, dass das der Anfang des Niedergangs Spaniens war.

Gruss
Laika

Kein Zweifel, Christentum hätte anders aussehen müssen, als es aussah und z.T. heute noch aussieht.

Das Christentum hat bezüglich Menschlichkeit,
Humanismus - der von strenggläubigen Christen immer noch als
„des Teufels“ betrachtet wird! - nichts oder wenig gebracht.

Es hat zumindest nicht das gebracht, was es hätte bringen müssen. Die spannende und wohl leider nie zu beantwortende Frage ist allerdings, wie es ausgesehen hätte, wenn „die Christen“ gar nicht dagewesen wären. Denn sie haben ja nicht nur ihre kriegerische, sondern zugleich auch eine soziale Komponente gebracht. Und wie die in Europa ohne Christen ausgesehen hätte, werden wir wohl nicht mehr in Erfahrung bringen können.

Die Römer waren bzgl. der Religionen der eroberten Völker
allerdings tolerant. Nur als die Christen sich weigerten, den
Kaiser als göttlich anzubeten, wurden sie verfolgt.

Für einen Christen (Moslem…) ist es undenkbar, einen Mensch als Gott zu verehren und anzubeten. Das zu verlangen ist nicht tolerant.

Was die Chinesen betrifft: Mir ist nicht bekannt, dass sie
Völker in Asien, Afrika, Amerika (Indianer), Australien
(Aborigines) nahezu ausgerottet haben.

Zu den Chinesen weiß ich nichts. Aber in Amerkika spielten viele Motive eine Rolle. Das auf das „Christsein“ alleine zu beschränken, greift zu kurz. Es war ein Belgeitumstand, der eigentlich einiges hätte verhindern müssen (möglicherweise manches sogar verhindert hat - aber das dürfte müßige Spekulation sein), aber nicht die alleine Motivation.

Gruß, Martinus…

Ich glaube wir sollten die Diskussion (an dieser Stelle) beenden - wir versacken so langsam im Posting-Nichts …

Schlusswort: Nein, das Christentum ist sicher nicht (viel) intoleranter als andere Religionen. Warum ausgerechnet die Träger dieser Religion so in der ganzen Welt gewütet haben, ist viel Ansichtssache, Interpretation. Z.B. bin ich durchaus nicht der Meinung - wie manche behaupten - dass das Christentum das „bleierne Jahrtausend“, das „dunkle Mittelalter“, die Zeit, in der in Europa nahezu nichts ging, verursacht hat. Das waren nach meiner Meinung die Germanen, die nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs die Herrschaft in Europa übernommen hatten. Sie waren zivilisatorisch und kulturell um 500 oder mehr Jahre gegenüber den Römern zurück. Aber mit dieser Meinung ecke ich bei anderen auch immer an und es ist ein anderes Thema - off topic.

Gruss
Laika

Dann nehmen wir mal einen anderen Vergleich. Schon bei Dschingis Khan gab es viele Glaubensrichtungen im Reich. Die Anhänger durften es weiter praktizieren. Auch die Nachfolger waren so Tolerant. Von der Stadt ist auch einiges bekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karakorum_(Stadt)

Historischer Jesus - schwul !
Hallo Ulf,

Aus meiner persönlichen (atheistischen) Sicht, schreibst du
hier im Brett, wie du es gerne religiösen Eiferern
unterstellen möchtest - sehr missionarisch.

Ja, dazu bekenne ich mich.

Die exzessive Betonung auf deine sexuelle Ausrichtung könnte
fast zu dem Schluss führen, dass ein Atheist etwas
„besonderes“ sein sollte.

Nein, wie kommst du darauf? Dass ein Coming Out ähnlich dem von Schwulen und Lesben auch Atheisten und Agnostikern gut tun würde, das schreibt auch Richard Dawkins, dessen bedeutsames Werk „Der Gotteswahn” ISBN 3550086881 Buch anschauen in den Lektüreempfehlungen dieses Forums zu Religionskritik übrigens immer noch nicht auftaucht und offenbar in diesem Forum totgeschwiegen werden soll.

Übrigens auch sehr lesenswert:

Jesus - schwul?

von Klaus Dede
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Dede

In diesem Buch recherchiert Dede sehr gut, dass der historische Jesus, der u.a. auch im hellenistischen Kulturkreis gelebt haben soll (nechts genaues weiß man ja über ihn), durchaus schwul oder bisexuell gelebt haben könnte.

Ich möchte „Jesus - schwul?” hiermit auch gerne für die Lektüreliste vorschlagen auch wenn oder gerade weil sich den Berufs-Christen, die dieses Forum stark frequentieren, dann die Schamhaare kräuseln:

http://www.schutter-verlag.de/

Ungeachtet dessen, ob ich mit diesem Vorschlag Erfolg haben werde, können sich alle in diesem Forum, schon jetzt darauf einstellen, dass ich demnächst aus „Jesus - schwul?&rdquo ausgiebig zitieren werde, mindestens genauso häufig wie aus Richard Dawkins Gotteswahn ISBN 3550086881 Buch anschauen oder Christopher Hitchens „Der Herr ist kein Hirte” ISBN-10: 3453620364 Buch anschauen

Gruß Gernot