Wann in Pilzen keine Radioaktivität mehr?

Hallo Experten!
Meine Oma hat früher sehr gerne Pilze gegessen und doch nach Tschernobyl hat sie keine mehr gegessen, da die Pilze über Jahre hinweg mit Radioaktivität verseucht sind. Wie lange sind denn die Pilze mit Radioaktivität verseucht? Ein Freund meinte, es würde noch Jahrzehnte dauern, bis Pilze wieder gereinigt sind. Danke für ihren Rat.

Moin,
Pilze können wieder völlig unbedenklich gegessen werden, wenn alle AKW abgeschaltet werden und und ein paar tausend Jahre vergangen sind. Kluge Oma übrigens.
Am 26.11. geht es nach Gorleben, um gegen den Atommülltransport und -lagerung zu protestieren.

Sie und Ihre kluge Oma sind da zu herzlich eingeladen.

Gruß
Emu

Hallo Elberich,
da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Es hängt unter anderem davon ab, um welches Gegend es in Deutschland geht. Vielleicht kann dir das Umweltamt deiner Gemeinde oder deines Kreises weiterhelfen.
Viel Erfolg
riedelcharly

Hallo!
Also, die Halbwertszeit von Cäsium sind ca. 30 Jahre, die aller anderen radioaktiven Substanzen dauern noch paar milliönchen Jahre.
Wenn die Oma da Angst hat, sollte sie ganz auf Wildpilze verzichten und nur noch Zuchtpilze essen. die sind nicht verstrahlt.
Grüße habahili

Lieber Fragender,
nur kurz zwei Fakten:

  1. In Pilzen wird immer Radioaktivität nachweisbar sein, die durch die Katatstrophe von Tschernobyl geht dabei zurück. Die natürliche Radioaktivität bleibt.
    Aber
  2. Schon seit Jahren ist die Radioaktivität in der Pilzen in deutschland so gering, dass es keine wissenschaftliche Begründung für den Verzicht auf Pilze gibt.

Guten Appetit
Marx

In allen Lebewesen ist immer natürliche Radioaktivität.
Diese beruht hauptsächlich auf dem C14. Bedenklich ist der zusätzliche Beitrag an künstlicher Radioaktivität, denn dazu zählt der Beitrag Tschernobyls auch. Da zahlreiche Isotope mit sehr unterschiedlichen Zerfallsraten beteiligt sind, sind einige längst verschwunden. Andere sind erst in Jahrhunderen völlig unschädlich. Die nächsten Jahrzehnte sollte man in Süddeutschland und entlang des Rheins Maronen meiden, da diese Gebiete am meisten belastet sind. Im übrigen Deutschland ist nur sehr maßvoller Verzehr zu empfehlen. Panik ist allerdings nicht angebracht. Bei Flügen über den Atlantik bekommt man viel kosmische Strahlung ab. In Grenzen wird unser Körper damit fertig, wie die Piloten unfreiwillig beweisen. Mit freundlichen Grüßen Hajo

Sorry, da kann ich nichts dazu sagen. Nur soviel: Wir haben dieses Jahr mehrfach Waldpilze gegessen, wenn die tatsächlich noch Spuren von Radioaktivität haben ist das vermutlich auch nicht mehr, als man auf anderem Wege auch abbekommt.

Hallo, unter dieser Adresse findest du eine detailierte und kompetente Antwort.
http://umweltinstitut.org/download/umweltinstitut_pi…
Ursula

Sie müssen sich über Verfallsdaten informieren.
in normalen Mengen haben Sie in Deutschland kein Problem.Die Intensität ist in Bayern größer als im Land Brandenburg. Importe aus Weißrußland werden im Labor überprüft! Ich bin da auch skeptisch!Ihre Oma kann sich die gesammmelten Pilze schmecken lassen

Hallo,
auf diese Frage gibt es keine „richtige“ Antwort, denn es kommt immer sehr darauf in welcher Region man sich befindet. Damit meine Ich, dass die Radioaktivität im Boden und somit in den Pilzen nicht überall gleich stark ist. Daher muss man sich regional (also z.B. in seiner Stadt) bei einem Pilzberater oder beim Forstamt oder einer anderen Behörde erkundigen, wie stark die Radioaktiviät in dem Waldbereich noch ist.
Meines Wissens besteht aber in Deutschland beim Verzehr „normaler“ Mengen an Pilzen keine erhöhte radioaktive Gefahr. Kiloweise (z.B. innerhalb einer Woche) sollten Pilze jedoch nicht gegessen werden.

Hallo Elberich,
es muss bei Pilzen unterschieden werden,
a) wo sie gewachsen sind
Pilze, aus Gebieten, in denen es 1984 während des
Gaus nicht geregnet hat, sind kaum verstrahlt.
Pilze im Bay. Wald z.B. sind stark verstrahlt
b) Die Pilze selbst sind unterschiedlich verstrahlt.
Leistenpilze weisen z.B.wenig Strahlung bei den
jährlichen Messungen auf, Röhlinge i.d.R. wesentlich
mehr, Offensichtlich speichert z.B. die braune
Huthaut mehr als bei den hellen Pilzköpfen.

Generell gilt nach Meinung von Experten, einige Pilzgerichte im Jahr kann unser Körper durchaus verkraften. Wieviel sich ein Mensch antun will, muss jeder selbst entscheiden. Wie gesagt, in manchen Landstrichen ist die Stahlendosis noch sehr hoch, so müssen z.B. in Teilen des bayer. Waldes die Wildschweine (die bekanntlich sich von Waldfrüchten ernähren) als Sondermüll entsorgt werden.

Hoffe, das genügt als grobe Info.
Gruß

Hallo,

man kann nicht pauschal von verstrahlten Pilzen sprechen, denn Zuchtpilze sind nicht kontaminiert. Die Verstrahlung von Wildpilzen ist auch nach Gebieten unterschiedlich stark, je nachdem, wo die Tschernobyl-Wolke durchgezogen ist. Am stärksten verstrahlt sind Wildpilze in Österreich und in Deutschland speziell in Süd- und Ostbayern: Bayrischer Wald, Forstenrieder Park und Ebersberger Forst sind am stärksten betroffen, und das jetzt noch ca. 240 Jahre lang, denn so lange braucht das Cäsium 137, bis es komplett zerfallen ist.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Viele Grüße
Barbara

Die Belastung ist in einigen Huderttausend Jahren noch nicht null. Warte es ab!

Hallo,
leider bin ich kein Atomphysiker oder wer auch immer für diese Antwort kompetent wäre, kann die Frage nicht beantworten. Tut mir Leid.

Der Freund hat zwar recht, wenn man wieder die Werte vor der Katastrophe haben will.
Dennoch ist die Radioaktivität stellenweise schon stark gesunken. Im Web sind hierzu genügend Beiträge.
MfG