Wann ist man facharbeiter?

wenn man eine ausbildung macht und dann eine prüfung, diese auch besteht, kann man sich ja facharbeiter nennen. ich habe im aevo kurs (ausbilder-eignung) gelernt, dass man in bestimmten berufen auch die ausbildungszeit x 1,5 ein diesem beruf arbeiten muss, um sich auch facharbeiter zu nennen. jetzt in der meisterschule wurde das im bwl unterricht vom lehrer wiederlegt.

aber was ist nun richtig?
und wo steht so etwas?

danke

michael

Hallo (ist hier ein üblicher Gruß),

der Begriff Facharbeiter ist nirgendwo geregelt. Es kann von jedem verwendet werden, egal ob mit einer Prüfung, Berufspraxis oder nicht. Früher hießen die Abschlußprüfungen der „IHK-Berufe“ Facharbeiterprüfung und Gehilfenprüfung. Seit dem BBiG lediglich Abschlußprüfung. Abschlußprüfungen nach der Handwerksordnung heißen Gesellenprüfung. die Berufsangehörige heißen demzufolge Geselle. Viele Gesellen nennen sich aber lieber moderner auch Favcharbeiter.

Gruß
Otto

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Hallo, das eine ist Industrie (Facharbeiter), das andere Handwerk (Geselle). Dies gilt nur nach Abschluß der regulären Ausbildung, beim Facharbeiter eben vor der IHK.
Dann gibt es noch die Möglichkeit, bei der IHK eine Prüfung abzulegen um bei fehlender Berufsausbildung eine längerfristige Tätigkeit in einem Beruf zu legitimieren, dann ist man zB. nach x Jahren an einer Drehbank „Zerspanungsmechaniker Drehtechnik“, jedoch immer noch kein Facharbeiter. Früher hat man das dann Hilfsarbeiter genannt, das wurde aber inzwischen abgeschafft. Vor diesem nachgeholten Abschluß wäre man nur Produktionshelfer gewesen, sowas gibts noch immer.
Allerdings ist damit heute ein Zerspanungsmechaniker nicht gleich einen Zerspanungsmechaniker, denn der eine ist eben Facharbeiter mit einigem Theoretischen Zusatzwissen, der andere hat nur die Praxis und das womöglich nur als Knöpfchendrücker.
Also Aufpassen, wen du dir von ner Leiharbeiterfirma beschaffst.
Gruß Susanne

Also Aufpassen, wen du dir von ner Leiharbeiterfirma
beschaffst.
Gruß Susanne

Hi Susanne,
hier spricht ein „knöpfchendrücker“ und gelernter Einzelhandelskaufmann :wink:

Aber du hast Recht:
Als Leihjarbeiter bekommt man „Helfergeld“, wird aber als alles mögliche „´verkauft“.
Habe selbst schon Schlosser als Leiharbeiter angefordert für Krafft Walzen… und es gab nur Beschwerden. Manch einwer war nicht mals fähig einfache Rohre zusammen zu montieren (nur Schrauben).
Bezahlt wurde aber ein gelernter Schlosser.

Gruß
BJ