Wann Leistungsspitzen im Haushalt?

Hallo,
mal angenommen man möchte sich komplett vom Netz trennen (dazu bitte keine Kommentare, nur als Hintergrundinfo wie ich auf die Frage komme).
Wann ist in einem Haushalt eigentlich mit der höchsten elektrischen Leistung zu rechnen? Es gäbe an größeren, schwankenden Verbrauchern keinen Elektroherd, keinen Trockner, wohl aber eine Waschmaschine, eine 700W-Mikrowelle und natürlich einen Staubsauger, die aber bewußt nie gleichzeitig in Betrieb wären.
Sicher wird es irgend eine Einschaltspitze sein, mit der ich jetzt vielleicht gar nicht rechne. Kann man sowas mit (im Hinblick darauf) besseren Geräten reduzieren?

Cu Rene

Hallo Rene,

das ist von Haushalt zu Haushalt unterschiedlich. Deshalb kann Dir diese Frage niemand genau beantworten.

Aber dafür hat die Technik Lösdungen ersonnen. Smartmeter nennt sich die Lösung. Es gibt Anbieter, bei denen kannst Du Deinen alten Stromzähler gegen einen modernen, digitalen austauschen. Dur kannst dann Deine Verbrauchskurve bei dem Anbieter im Internet einsehen. Es gibt auch Lösungen, die nur innerhalb Deines Haushaltes funktionieren. Da brauchst Du dann den Smartmeter mit entsprechender Software, die das Ganze dann veranschaulicht. Manchmal werden solche Lösungen im ZTuge von Energieverbrauchsoptimierungen angeboten.

Alle Hinweise ohne Messwerte sind ungenau. Denk einfach mal daran, dass es großen Einfluss auf den Stromverbrauch hat, wann Du Deine Waschmaschine einschaltest. Was für einen fernseher hast Du? Röhrenfernseher oder LED-Bildschirm. usw.

Hallo,

die Einschaltspitze spielt keine so große Rolle wohl aber die Lastspitze.
Diese hängt von den gleichzeitig betriebenen Verbrauchern ab und musst Du Dir anhand Deiner Geräte selbst ausrechnen.
Hierbei würde ich von einer Grundlast ausgehen. Hierbei spielen die Anzahl der Personen im Haushalt eine Rolle. Hat jeder ein Eigenes Zimmer mit Beleuchtung, TV, Computer usw?
Gibt es Kühl- und Gefrierschränke, Umwälzpumpen, Heizungsbrenner?
Hinzu kommen dann die Großverbraucher die zusätzlich gleichzeitig betrieben werden.
Hier hilft nur rechnen!

nicki

Hallo,

die Einschaltspitze spielt keine so große Rolle wohl aber die
Lastspitze.

Ziemlich oft, wenn es hier um Generator-/Inselbetrieb geht, ist die Einschaltspitze das praktische Problem.

Hinzu kommen dann die Großverbraucher die zusätzlich
gleichzeitig betrieben werden.

Habe ich da in meiner Liste etwas vergessen (Bügeleisen fällt mir eben noch ein)? Das war jedenfalls alles um oder über 1kW was mir eingefallen ist.
Viel mehr als 2kW ist der Teil, der „dauernd“ in Betrieb ist auch nicht.

Cu Rene

Danke,

Aber dafür hat die Technik Lösdungen ersonnen. Smartmeter
nennt sich die Lösung.

das scheitert als Hauptzähler daran, daß ich mich weigere den PC oder was auch immer ständig laufen zu lassen um eine permanente Internetverbindung bereit zu stellen. Alles, was ich nicht aktiv nutze wird bei mir konsequent ausgeschaltet!
Als Zwischenzähler wäre es aber zugegeben vorübergehend interessant. Da muß ich mal den Elektriker meines Vertrauens fragen. Wobei der aktuelle Ausbauzustand der Haustechnik noch nicht so weit ist, da geht noch was.

Cu Rene

… Smartmeter nennt sich die Lösung…

Das zeigt Probleme an, löst sie aber i.A. nicht. Dazu bräuchtest du nämlich eine Smart-Waschmaschine, die den Heizvorgang abbricht, wenn das Umfeld gerade ungünstig ist - und Wäsche, die so eine Behandlung aushält. Und den Appetit deiner Familie auf warmes Essen müsstest du auch nach dem Zähler richten.

Gruss Reinhard

das scheitert als Hauptzähler daran, daß ich mich weigere den
PC oder was auch immer ständig laufen zu lassen

Wozu? Die Werte werden doch gespeichert. Auch gibt es Geräte, die den momentanen Verbrauch und Tarif per Funk an einen Empfänger weitersenden.

Ein Problem, das du noch nicht hier genannt bekommen hast: Anlaufstrom des Kühlschranks. Ist zwar nur für Sekunden, kann aber schon mal über 2kW gehen.

Wann ist in einem Haushalt eigentlich mit der höchsten
elektrischen Leistung zu rechnen?

Hauptsächlich beim Anlauf motorischer Verbraucher.

Staubsauger schmeißen beim Anschalten gerne mal alte „H“ Automaten.
Hochdruckreiniger natürlich auch neue „B“ Automaten.

Um einen Überblick über die tatsächlich benötigte Leistung und Arbeit zu bekommen, sollte man mal den Anschluss „loggen“.

Ein Wechselrichter muss also kurzzeitig um ein Vielfaches überlastbar sein. Zudem ist dank nicht-linearer Verbraucher auch der Scheitelfaktor (Crest-Factor) zu beachten.
Ein Netzteil, dass mit Oberwellen verseucht 10A eff. aufnimmt, kann durch schlechte Eingangsschaltung problemlos 30A und mehr regelmäßige Stromspitzen ziehen. Das macht nicht jeder Wechselrichter mit.

Hallo,

Wozu? Die Werte werden doch gespeichert.

Ich habe das so verstanden.

Ein Problem, das du noch nicht hier genannt bekommen hast:
Anlaufstrom des Kühlschranks. Ist zwar nur für Sekunden, kann
aber schon mal über 2kW gehen.

Genau solche Sachen wollte ich hören. Ich vermute so exakt zeichnet auch ein Smartmeter nicht auf.
Inzwischen habe ich aber herausgefunden, daß es Anbieter gibt, die fast keine Grundgebühr verlangen (wie auch immer die das finanzieren, weil ja der lokale Anbieter den Zugang auch bezahlt haben will).

Cu Rene

@Reinhard Kern:

Das zeigt Probleme an, löst sie aber i.A. nicht.

Die Frage lautete:

Wann Leistungsspitzen im Haushalt.

Deshalb: Doch, Smartmetering ist die Lösung, denn damit kann man, wenn gewünscht, sekundengenau den aktuellen Stromverbrauch aufzeichnen und sich auf dem PC darstellen lassen. Es gibt Smartmeter, die zeichnen auf Speicherkarte auf, so dass man die Werte einmal am Tag oder einmal die Woche anschauen und beurteilen kann. Damit kann man sich die persönliche Lastkurve genau anschauen. Das war die Frage! Die Smartmeter sind der Einstieg ins Smart Grid, da wird in Zukunft jeder elektrische Verbraucher mit ans Internet angeschlossen, und entweder läuft er standardmäßig zum Billigtarif, oder man muss eine Sperre überwinden um das Teil auch im Hochtarifbereich zum Laufen zu kriegen. Die meisten Smartmeter sind für ca. 20 verschiedene Tarife ausgelegt! Diese können dann über das Kommunikationsmodul umgeschaltet werden! Das ist die Zukunft! So ist es möglich den Energieverbrauch Europaweit zu steuern. Die Waschmaschine wird dann halt vom Stromversorger eingeschaltet, läuft dann aber das gesamte Programm durch, weil man ja weiß wie lange das Waschprogramm läuft und kann das Ganze so steuern.

@der Rene:

das scheitert als Hauptzähler daran, daß ich mich weigere den PC oder was auch immer ständig
laufen zu lassen um eine permanente Internetverbindung bereit zu stellen.

Wie schon oben beschrieben gibt es Modelle, die den Verbrauchsverlauf auf Speicherkarte oder USB-Stick aufzeichnen, die sich dann über Ethernetschnittstelle auslesen lassen. Deshalb ist es nicht nötig ständig den PC laufen zu lassen. Auch eine ständige Internetverbindung ist nicht nötig. Aber mal was anderes: Um telefonisch (übers) Festnetz ständig erreichbatr zu sein, gibt es zwei Lösungen: Festnetzanschluss von der Telekom für 18,95 Euro plus Gesprächsgebühren plus Internetgebühren. Macht im Jahr 227 Teuro. Der Strom wird von der Telekom bereitgestellt. Funktioniert auch bei Stromausfall. Oder: Internetverbindung ständig, VOIP-Telefonflatrate inclusive für 20,99, also 252 Teuro im Jahr plus 6,57 Teuro Stromverbrauch für ständig laufenden DSL-Router. Denke mal, da ist der DSL-Anschluss inclusive Telefon billiger. Der Stromverbrauch fällt kaum ins Gewicht.

@L.B.

Ein Problem, das du noch nicht hier genannt bekommen hast: Anlaufstrom des Kühlschranks. Ist
zwar nur für Sekunden, kann aber schon mal über 2kW gehen.

Es gibt Smartmeter, die haben eine Auflösung im Sekundenbereich. Was die nicht messen können, muss auch nicht bezahlt werden, Ein Stromersatznetz muss dies natürlich liefern können. Elektronische Lösungen sind aber heute in der Regel Kurzschlussfest, Batterien können diese Spitzen liefern.

@derRene:

Genau solche Sachen wollte ich hören. Ich vermute so exakt zeichnet auch ein Smartmeter nicht: :auf.

Doch! Smartmeter sind so genau, dass man, wenn man den Datenmissbrauch, was allerdings in einer Sicherheitsrichtlinie schon geregelt ist, nicht verhindert, sogar anhand der Dunkelphasen bei den Kameraschwenks sogar den Film, der im Fernsehen gesehen wurde, identifizieren kann. Wurde von einer Uni im Feldversuch bereits erfolgreich gemacht! Wenn Dus gar nicht glauben kannst schau ich noch mal nach den Quellen!

@ Nick Hauser

Ausrechnen führt zur Überdimensionierung. Mit Smartmeter sieht man den aktuellen Verbrauch und kann dann entscheiden, ob die Waschmaschine nun sofort eingeschaltet werden muss oder ob man sie nicht doch besser über einen Zeitschaltuhr am Morgen um 5 einschaltet.

Hallo Rene,

Ziemlich oft, wenn es hier um Generator-/Inselbetrieb geht, ist die Einschaltspitze das praktische
Problem.

Wenn Du einen Generator als Stromlieferanten betreibst, sind die Lastspite eher kein Problem. Der geht etwas mit der Drehzahl runter, nachdem der Kompressor läuft hat er wieder Nenndrehzahl. Im Inselbetrieb ist es ohnehin nicht ratsam eine Uhr zu benutzen, die sich an der Netzfrequenz orientiert. Übrigens: Im ehemaligen Ostblock war der Strom so knapp, das die Massenträgheit der Generatoren im Netz die Verbrauchsspitzen auffangen musste. Netzfrequenzschwankungen von bis zu 20 Hz waren da nichts außergewöhnliches.

Aber wenn du eine intelligente technische Lösung ablehnst, bleibt am Ende mit Sicherheit eine Lösung, die überdimensioniert ist. Bei uns laufen in Deutschland immer ca. zwei Kohlekraftwerke nur beheizt mit, damit sie im Bedarfsfall schnell benötigte Spitzenlast liefern können. Genau davon will man durch Smartmeter und Smartgrid wegkommen, zu einem effizienteren Energieeinsatz!

Genau solche Sachen wollte ich hören. Ich vermute so exakt
zeichnet auch ein Smartmeter nicht auf.

Der nicht unbedingt, die Daten sollten aber jederzeit übers i-Netz abrufbar sein.

Inzwischen habe ich aber herausgefunden, daß es Anbieter gibt,
die fast keine Grundgebühr verlangen (wie auch immer die das
finanzieren, weil ja der lokale Anbieter den Zugang auch
bezahlt haben will).

Indem der lokale auch kaum Grundpreis verlangt. Achtung: Generell gilt, dass der Smartmeter mehr Energie verbraucht als ein normaler Zähler (wegen der ständigen Datensammlung). Daher kommt auch z. T. der höhere GP, was dann wiederum dazu führt, dass er sich oft nicht lohnt.

So ist es möglich den
Energieverbrauch Europaweit zu steuern. Die Waschmaschine wird
dann halt vom Stromversorger eingeschaltet, läuft dann aber
das gesamte Programm durch, weil man ja weiß wie lange das
Waschprogramm läuft und kann das Ganze so steuern.

Das ist nicht die Zukunft. Erstens: Es gibt Geräte, die muss man zum Starten einschalten - durch Druck auf ein elektronisch gesteuertes Knöpfchen (nicht mit Umschalter oder mech. Drehschalter); solche Geräte würden nicht starten.
2. Manche Leute können warten, dass irgendwann das Gerät arbeitet, manche nicht. Daher ist das im Privaten er unsinnig.
3. Es gibt Geräte, die müssen pünktlich geschaltet werden,m Kühlschränke etwa. Es bringt nur Qualitätsverluste der gelagerten Lebernsmittel, wenn diese zu kalt gelagert werden.

Es gibt Smartmeter, die haben eine Auflösung im
Sekundenbereich. Was die nicht messen können, muss auch nicht
bezahlt werden,

und da dies auch von normalen Energiekostenmessgeräten erfasst wird, ist das eh kein messtechn.Problem.

Ein Stromersatznetz muss dies natürlich

liefern können. Elektronische Lösungen sind aber heute in der
Regel Kurzschlussfest, Batterien können diese Spitzen liefern.

Die Wechselrichter müssen darauf auch ausgerichtet sein.