Hallo,
fast jeden Tag sind mein Freund und ich nahe der Verzweiflung.
Meine Tochter (12 J. , 6. Klasse) hat bis heute noch nicht geschnallt, wofür sie lernt und dass sie es muss. Sie hatte mit dem letzten Zeugnis keinen Grund zu guter Laune und das sage ich nicht etwa bei einem Zeugnis voller dreier sondern viel schlimmer. Das alltägliche Üben nimmt sie als eine Strafe hin und das verläuft murrend, lustlos, undiszipliniert und unkonzentriert. Außerdem sind die meisten Antworten sowieso falsch. Übers Wochenende vergisst die Dame gleich mal wieder den am Donnerstag, Freitag gelernten und zusätzlich zu Hause geübten Stoff. Mein Freund übt mit ihr (täglich ab 17 Uhr), weil ich vom Geduldsstandpunkt aus gesehen nicht dazu geeignet bin. Er geht dabei sehr ruhig und besonnen vor und verlangt auch nichts unmenschliches von ihr. Die Klasse 6 zu wiederholen - davor hat sie große Angst. Jedoch ist es ihr andererseits wieder egal, denn es ist ja wichtiger 15 Poster von Eminem an die Wand zu kleben und mit ner Freundin ins Einkaufscenter zu gehen. Sie hat mir mal gesagt, dass sie sich nicht traut, darüber nach zu denken, was ist, wenn sie sitzen bleibt.
Es ist einfach nicht mehr zu schaffen, alle Fächer zu Hause zu üben. Oft muss z.B. Biologie abgebrochen werden bzw. Kurzform geübt werden, damit von Mathe noch was hängen bleibt. So langsam sind wir mächtig ratlos. In den Mathematik-Förderunterricht geht sie schon. Bringt aber überhaupt nichts.
Katrin
PS: Bitte keine Anmerkungen, z.B. dass sie zu viel üben muss oder so. Das ist garantiert nicht der Fall, denn darauf achtet Töchterchen schon.