Wann macht es 'Klick' bei Kindern (Schule)?

Hallo,

fast jeden Tag sind mein Freund und ich nahe der Verzweiflung.
Meine Tochter (12 J. , 6. Klasse) hat bis heute noch nicht geschnallt, wofür sie lernt und dass sie es muss. Sie hatte mit dem letzten Zeugnis keinen Grund zu guter Laune und das sage ich nicht etwa bei einem Zeugnis voller dreier sondern viel schlimmer. Das alltägliche Üben nimmt sie als eine Strafe hin und das verläuft murrend, lustlos, undiszipliniert und unkonzentriert. Außerdem sind die meisten Antworten sowieso falsch. Übers Wochenende vergisst die Dame gleich mal wieder den am Donnerstag, Freitag gelernten und zusätzlich zu Hause geübten Stoff. Mein Freund übt mit ihr (täglich ab 17 Uhr), weil ich vom Geduldsstandpunkt aus gesehen nicht dazu geeignet bin. Er geht dabei sehr ruhig und besonnen vor und verlangt auch nichts unmenschliches von ihr. Die Klasse 6 zu wiederholen - davor hat sie große Angst. Jedoch ist es ihr andererseits wieder egal, denn es ist ja wichtiger 15 Poster von Eminem an die Wand zu kleben und mit ner Freundin ins Einkaufscenter zu gehen. Sie hat mir mal gesagt, dass sie sich nicht traut, darüber nach zu denken, was ist, wenn sie sitzen bleibt.
Es ist einfach nicht mehr zu schaffen, alle Fächer zu Hause zu üben. Oft muss z.B. Biologie abgebrochen werden bzw. Kurzform geübt werden, damit von Mathe noch was hängen bleibt. So langsam sind wir mächtig ratlos. In den Mathematik-Förderunterricht geht sie schon. Bringt aber überhaupt nichts.

Katrin
PS: Bitte keine Anmerkungen, z.B. dass sie zu viel üben muss oder so. Das ist garantiert nicht der Fall, denn darauf achtet Töchterchen schon.

Hallo Katrin,

Meine Tochter (12 J. , 6. Klasse) hat bis heute noch nicht
geschnallt, wofür sie lernt und dass sie es muss.

Also ich kenne auch eine ganze Menge Erwachsene, die ebenfalls noch nicht „geschnallt“ haben, wofür man lernt. Hat nicht wirklich was mit dem Alter zu tun …

Darf ich mal ganz offen sein:
Auch wenn Du’s vielleicht nicht hören willst , guck mal wie Du über Deine Tochter sprichst:

Übers Wochenende vergisst die Dame gleich mal wieder
den am Donnerstag, Freitag gelernten und zusätzlich zu Hause
geübten Stoff.

Jedoch ist es ihr andererseits wieder egal, denn es ist
ja wichtiger 15 Poster von Eminem an die Wand zu kleben
und mit ner Freundin ins Einkaufscenter zu gehen.

PS: Bitte keine Anmerkungen, z.B. dass sie zu viel üben muss
oder so. Das ist garantiert nicht der Fall, denn darauf achtet
Töchterchen schon.

Mit Sprüchen wie „Dame“, „Töchterchen“, … hmmmm … da kommt unnötiger Zunder in die Sache. Du bist zweifellos aufgebracht. Aber wie würd’s Dir denn gehen, wenn jemand über Dich so sprechen würde???
Warum ich da so drauf rumreite? Weil Deine eigene Einstellung und auch Deine Art, mit der Sache umzugehen, zu den Spannungen zusätzlich beitragen. Und eine normale Kommunikation so nicht möglich ist. Und dabei ist es unabhängig, ob Du Deine Tochter direkt so ansprichst oder es Dir nur „denkst“.

Also versuch’s mal mit „meine Tochter“ und ihrem Namen (auch in Gedanken). Dann kriegst Du selbst wieder einen ganz anderen und auch entspannteren Zugang zur Sache und zu Deiner Tochter. Und nur damit wird’s möglich sein, überhaupt zu einer Lösung beizutragen.

Wenn Du zu gefühlsgeladen bist (hört man ja …), dann guck doch mal, ob es nicht jemand in Eurem Bekanntenkreis oder einen Lehrer gibt, den Deine Tochter gern mag. Mit dem kann sie dann mal ein Gespräch drüber führen, was Sache ist von wegen Klasse wiederholen - immerhin hat sie ja Angst davor und das zeigt ja, dass sie *eigentlich* was tun will.
Außerdem kann ihr dann jemand ganz neutral die Konsequenzen aufzeigen … und zwar nicht Konsequenzen im Sinne von Drohung, sondern einfach mal klar die Details zeigen: Klasse wiederholen, in neue Klasse eingliedern, engeren Kontakt zu bisherigen Klassenkameraden verlieren, „Sitzenbleiber“ sein, ein Jahr verlieren, eventuell nicht so leicht tun mit Bewerbungen und und und

Der Clou ist aber eben: Behandel Deine Tochter mit Respekt und nimm sie ernst.
Sonst kommt die Antihaltung ja noch obendrauf (die ich in dem Fall mehr als verstehe).

Schließlich meine Frage: Wie warst Du denn als 12jährige? - Da war’s dann halt nicht Eminem, sondern „werwardamalsdennin“. Und die Freizeit mit den Freundinnen war natürlich wichtiger als Hausaufgaben.

Viele Grüße
Gitte

Hallo Katrin,

fast jeden Tag sind mein Freund und ich nahe der Verzweiflung.
Meine Tochter (12 J. , 6. Klasse) hat bis heute noch nicht
geschnallt, wofür sie lernt und dass sie es muss.

Wenn es dir ein kleiner Trost ist: mein Sohn ist fast 16 (9. Klasse Gymnasium) und bei ihm hat es auch noch nicht „klick“ gemacht…das vorweg.
Mit 12 Jahren ist es zwar nicht schwierig, zu verstehen, wofür man lernt, allerdings gibt es halt auch noch sooooo viele wichtige andere Sachen.

Sie hatte

mit dem letzten Zeugnis keinen Grund zu guter Laune und das
sage ich nicht etwa bei einem Zeugnis voller dreier sondern
viel schlimmer. Das alltägliche Üben nimmt sie als eine Strafe
hin und das verläuft murrend, lustlos, undiszipliniert und
unkonzentriert.

Stichwort Konzentration: wie lange erwartet ihr, dass sich euere Tochter auf das Üben konzentrieren soll? Ich persönlich finde, dass 17 Uhr nicht unbedingt der beste Zeitpunkt ist. Soll sie nach ihren Hausaufgaben noch üben oder werden dann erst gemeinsam die Hausaufgaben erledigt? Wie lange dauert denn das Üben?

Außerdem sind die meisten Antworten sowieso

falsch. Übers Wochenende vergisst die Dame gleich mal wieder
den am Donnerstag, Freitag gelernten und zusätzlich zu Hause
geübten Stoff. Mein Freund übt mit ihr (täglich ab 17 Uhr),
weil ich vom Geduldsstandpunkt aus gesehen nicht dazu geeignet
bin. Er geht dabei sehr ruhig und besonnen vor und verlangt
auch nichts unmenschliches von ihr.

Hmmmm…kann es sein, dass deine Tochter einfach überfordert ist?

Die Klasse 6 zu

wiederholen - davor hat sie große Angst. Jedoch ist es ihr
andererseits wieder egal, denn es ist ja wichtiger 15 Poster
von Eminem an die Wand zu kleben und mit ner Freundin ins
Einkaufscenter zu gehen. Sie hat mir mal gesagt, dass sie sich
nicht traut, darüber nach zu denken, was ist, wenn sie sitzen
bleibt.

Was wäre denn so schlimm, wenn sie tatsächlich sitzenbleibt? Mein Sohn hat auch eine Klasse wiederholt (die 7.), ich habe mich darüber zwar nicht gefreut, aber ein Riesendrama haben wir nicht daraus gemacht. Hat sie womöglich nicht so sehr vor dem Sitzenbleiben Angst, sondern vielmehr vor eurer Reaktion darauf?

Es ist einfach nicht mehr zu schaffen, alle Fächer zu Hause zu
üben. Oft muss z.B. Biologie abgebrochen werden bzw. Kurzform
geübt werden, damit von Mathe noch was hängen bleibt. So
langsam sind wir mächtig ratlos. In den
Mathematik-Förderunterricht geht sie schon. Bringt aber
überhaupt nichts.

Ich habe schon ein wenig den Eindruck, dass ihr eure Tochter mächtig unter Druck setzt.
Allerdings gäbe es auch noch die Möglichkeit, einmal (von einem auf Kinderpsychologie spezialisierten Kinderarzt) überprüfen zu lassen, ob deine Tochter evtl. an ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) leidet. Vielleicht guckst du dir dazu einmal diese Seite im Internet an:
http://www.ads-hyperaktivitaet.de/

PS: Bitte keine Anmerkungen, z.B. dass sie zu viel üben muss
oder so. Das ist garantiert nicht der Fall, denn darauf achtet
Töchterchen schon.

Ich lese da schon einen gewissen, verbitterten Unterton heraus, dass deine Tochter die Erwartungen, die du in sie gesetzt hast, nicht erfüllt…

Ich wünsche euch trotzdem alles Gute

Gruß
Uschi

Du kritisierst meinen „Ton“, als wäre ich damit allein schuld daran, dass meine Tochter schlechte Noten in der Schule hat.
Aber dass man irgendwann selber mal nicht mehr kann, das fällt dir hierzu scheinbar nicht ein. Leider (oder zum Glück?) bin ich kein Psychologe der immer den richtigen Ton zu treffen meint.

Willst du mir sagen, dass es normal ist, wenn ein Schüler der 6. Klasse am Sonntag nicht mehr weiss, was sie am Freitag im Unterricht gemacht hat und Abends noch dazu „durch gegangen“ wurde bzw. nicht mehr weiss, wie es geht?
Aber vielleicht liegt der „Fehler“ ja ganz wo anders (Schule), was wir allerdings erst heraus finden müssen.

Übrigens: In meinen Gedanken - die du wohl zu kennen meinst - und im Gespräch mit meinem Freund oder wen auch immer, nenne ich meine Tochter stets beim Namen.

Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn du noch nach Fehlern in meinen Texten suchen würdest und dich dann nach dem Motto: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ äussern würdest.
Sorry, aber das ist mein Eindruck, nach dem was du geschrieben hast. Warst mir wirklich eine gigantische Hilfe…

nun mal langsam
Hallo Katrin,

Du kritisierst meinen „Ton“, als wäre ich damit allein schuld
daran, dass meine Tochter schlechte Noten in der Schule hat.

Die Vorrednerin meint nicht, das du an den Problemen deiner Tochter schuld hast.
Sie meint, das der Ton die Musik macht. Herbwürdigende Äusserungen (sie wurden zitatweise genannt) können den Eindruck hervorrufen, das du die Tochter nicht actest, weil sie in der Schule schlecht ist. Dies ist allerdings nur ein Teil ihres Lebens/ihrer Persönlichkeit.

Aber dass man irgendwann selber mal nicht mehr kann, das fällt
dir hierzu scheinbar nicht ein. Leider (oder zum Glück?) bin
ich kein Psychologe der immer den richtigen Ton zu treffen
meint.

Es ist verständlich, das du genervt bist, weil diue Tochter deine Erwartungen nicht erfüllt.

Willst du mir sagen, dass es normal ist, wenn ein Schüler der
6. Klasse am Sonntag nicht mehr weiss, was sie am Freitag im
Unterricht gemacht hat und Abends noch dazu „durch gegangen“
wurde bzw. nicht mehr weiss, wie es geht?

Geht meinen Bruder (jetzt 9.) seit drei Jahren so. Er ist intelligent aber stinkendfaul. Auch in anderen Deteils passt die Beschreibung auf ihn. Meine Eltern haben keine Zeit mit ihn zu lernen.

Aber vielleicht liegt der „Fehler“ ja ganz wo anders (Schule),
was wir allerdings erst heraus finden müssen.

Vielleicht auch an deinen/euren Erwartungen. Vielleicht braucht sie auch Anerkennung ausserhalb des Systems Schule: also Ausflüge/Bastelstunden/gemeinsames Heimwerken/Autowaschen…
Nicht teuer aber gemeinsam.

Übrigens: In meinen Gedanken - die du wohl zu kennen meinst -
und im Gespräch mit meinem Freund oder wen auch immer, nenne
ich meine Tochter stets beim Namen.

Klang in deinem Ausgangsposting anders.

Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn du noch nach
Fehlern in meinen Texten suchen würdest und dich dann nach dem
Motto: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ äussern würdest.
Sorry, aber das ist mein Eindruck, nach dem was du geschrieben
hast. Warst mir wirklich eine gigantische Hilfe…

das sind Unterstellungen, die nicht gedeckt sind. Und klingt nicht sehr gut.

Tschuess Marco.

2 Like

… dass das so bei Dir ankam. Es war in keiner Weise meine Absicht, Dir den Eindruck zu geben, Du hättest „schuld“ an irgendwas.

Ich hatte mein Posting ausschließlich in der Absicht geschrieben, hilfreich zu sein.

Gitte

Hallo Katrin,
lass Dich nicht verunsichern und Dir irgendwelche „Schuldgefühle“ einreden.
Bei unserem Sohn (15 Jahre) ist es total genauso, wie bei Deiner
Tochter, nur statt Enimen ist es bei Ihm der PC und eine
Band , die sich M. Manson nennt.
Mathe - 5 , Latein - 5 und Kunst 5 und einen nachweislichen
IQ von 143, wenn man da als Eltern nicht verzweifeln will,
benötigt man ein sehr, sehr dickes Fell.
>Vielleicht ist Deine Tochter ja auch einer der Menschen,
die aufgrund ihres IQ`s so „unterfordert und deshalb gelangweilt“ sind, weil die Herausforderung fehlt.
Also wir sind soweit dass wir die Ehrenrunde als letzte Hoffnung
ansehen, dass es bei ihm endlich „klick“ macht.

Gruss

Günter

Hallo Günter,

na wirklich toll :smile:
Es hilft uns zwar nicht, tröstet mich nicht (besonders). Aber ist schon sehr interessant, wie es in anderen Familien „läuft“.
Und das ist auch etwas, was ich wissen wollte.
Stattdessen wird mir ja leider von einigen das Problem allein in die Schuhe geschoben.

K.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Gitte,
ich glaube nicht, dass Du dich in diesem Fall entschuldigen mußt. Ich sehe den Fall sehr ähnlich und hätte eine ähnliche Antwort gegeben.
Sicher wird Katrin sich - wenn ihr der Ärger nicht mehr die nüchterne Analyse erschwert, sich genau die von Dir aufgeworfenen Fragen stellen - und zu sinvollen Lösungsansätzen des Problems finden.

„Hast Du ein Kind, sei sieben Jahre sein Vater/seine Mutter, sieben Jahre sein Lehrer und dein ganzes Leben lang sein Freund.“
Grüße
Eckard.

Hallo Katrin!

Du kritisierst meinen „Ton“, als wäre ich damit allein schuld
daran, dass meine Tochter schlechte Noten in der Schule hat.

Nein, nur mit solchen Sprüchen hilfst Du ihr doch auch nicht weiter! Einfach an bisschen positiver sein, wenn Du an sie denkst!

Willst du mir sagen, dass es normal ist, wenn ein Schüler der
6. Klasse am Sonntag nicht mehr weiss, was sie am Freitag im
Unterricht gemacht hat und Abends noch dazu „durch gegangen“
wurde bzw. nicht mehr weiss, wie es geht?

Natürlich!!! Es gibt kaum etwas normaleres, glaub mir. Ich bin jahrelang so gewesen, allerdings hatte ich das Glück, dass ich den Stoff trotzdem irgendwie gelernt habe. Trotzdem habe ich meistens nicht mehr gewusst, was wir in der Schule gemacht haben, oft schon am selben Abend nicht mehr. War einfach uninteressant und anstrengend.

Übrigens: In meinen Gedanken - die du wohl zu kennen meinst -
und im Gespräch mit meinem Freund oder wen auch immer, nenne
ich meine Tochter stets beim Namen.

Naja, es hat hier so den Eindruck gemacht, als würdest Du Deiner Tochter gegenüber eher unfreundliche Gedanken hegen und stinksauer auf sie sein. Und das ist eben nicht konstruktiv, um richtig nachdenken zu können sollte man erstmal tief durchatmen. Und generell sollte mans eine Kinder, meiner Meinung nach, auch vor anderen nicht so darstellen (von wegen Dame etc.).

Sorry, aber das ist mein Eindruck, nach dem was du geschrieben
hast. Warst mir wirklich eine gigantische Hilfe…

Hast Dud enn überlegt, warum er es so geschrieben hat? Wollte er Dich vielleicht damit ein wenig aufrütteln? Du möchtest Hilfe, aber wenn Dir jemand einen Anstoss gibt, der etwas unbequem sein könnte, dann wirst Du unfair…schade!

Bine

Klick
Tach auch.
Ich habe immer Stress mit Lehrern gehabt, bin 2x hängengeblieben und habe heute einen Job, in dem ich mich mit Geschäftsführern grosser Unternehmungen über deren strategische Ausrichtung unterhalte und wahrscheinlich mehr verdiene als das halbe Kollegium.

Ich „unterrichte“ heute auch meine Mitarbeiter nach den Erkenntnissen, die ich in der Schule „negativ“ erfahren habe.

Ich gebe heute einen Grossteil der Schuld den Lehrern und dem Bildungssystem, das darauf aufgebaut ist, vielen verschiedenen Menschen das gleiche zu erzählen.

Gut, daran kann man jetzt wenig ändern, aber meine Erfahrung ist, wenn ich den Nutzen erkennen kann, wofür ich eine Erkenntnis gebrauchen kann, wenn ich mir unter dem Stoff was vorstellen kann, dann fällt es mir extrem leicht zu lernen, der Stoff ist interessant.

Meinen Mitarbeitern zeige ich Bilder auf, die Sie kennen und erkläre anhand der Bilder neue Situationen. Wenn einer aus der Automobilbranche kommt, dann erkläre ich ihm die Software anhand Vergleichen aus der Autobranche.

KEINER meiner Lehrer konnte mir jemals sagen, wofür ich Mathe brauche. Woher auch? Sie hatten Mathe ja auch immer nur aus der Theorie her kennengelernt.

Vorschlag: Frage doch mal Deine Tochter, was Eminem so verdient.
Dann gehe auf die Webpage der Gema und suche Dir den Schlüssel, nach dem die Gelder an die Künstler verteilt werden.
Rechne damit mal so lange rum, bis Du neue interessante Erkenntnisse bekommst. Dann wirst Du sehen, das der Manager von Eminem wahrscheinlich viel mehr verdient…Das ist für sie evtl interessant und man sieht mal, wofür man Mathe gebrauchen kann…Für tiefergreifende Mathe, geh auf die Seite des statistischen Bundesamtes zu interessanten Themen…
Mach doch mal ein Excelsheet, indem Du mal durchrechnest, bei wievielen verkauften CDs wer was verdient, wie sieht das ganze aus, wenn eine Maxi statt 9,99 9,49 kostet…

Verknüpfe die „uninteressanten“ Themen der Schule mit dem, was ihr Spass macht.
Bedenke, dass Lehrer andere Interessen haben wie Du und Deine Tochter! Der Lehrer ist in erster Linie ein Beamter, der auf möglichst geraden Wegen seinen Job tun will ohne sich über die Massen mit den „sorgenkindern“ zu befassen.
Er muss sich sogar auf die breite, breiige Masse der stumpf auswendig lernenden Schülern sein Hauptaugenmerk legen, da sie die Mehrheit ist.

Und lies mal das Buch „Stroh im Kopf“ von Vera Birkenbihl!
Sehr interessant!

Vorerst genug für heute…

Gruss

Zaphod

weitere Interessante Bücher:
die Kunst, ein Egoist zu sein (Josef Kirschner)
Manipulieren, aber richtig (Kirschner)
Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner (Kirschner)
Anleitung zum Unglücklichsein (Paul Watzlawick)

Hallo,

ich werde nicht unfair, ich denke auch über bestimmte Dinge nach. Aber ich bin einfach der Meinung, dass er/sie -oder wer auch immer- nicht das Recht hat, mich nach wenigen geschriebenen Worten zu beurteilen und zu sagen ich würde mit meiner Tochter reden, als könnte ich sie nicht leiden (mal grob gesagt).

Das ist das, was mich hier generell erstmal aufgeregt hat, weil es nicht stimmt.

Katrin

Alle Achtung
Ich weiß nicht, ob damit einer sorgenvollen Mutter wirklich geholfen ist, aber ich finde Deine Vorschläge echt aus dem Leben gegriffen, und es klingt wirklich erfahren, im Sinne von „selbst durchgemacht“ ! Ich schließe mich Deiner Meinung an !

Gruß, Stephan

hallo katrin,

wie gut kann ich mich in deiner tochter wiederfinden. ein ewiger kampf gegen die schlechten noten, rausgeworfenes geld für unzählige nachhilfestunden, drohungen meiner eltern, die abprallten, lob genauso. nix half, es hat mich einfach nicht interessiert.

manchmal bekam ich so etwas wie einen anfall von verantwortungsbewusstsein. dann habe ich VERSUCHT zu lernen, aber das half nicht, weil mir zu viel basiswissen fehlte. das waren dann bruchstücke einer lektion, die am nächsten tag genauso wieder im kopf getilgt waren, als ob ich nie dafür gelernt hätte. und dann kam noch etwas für mich ganz schlimmes dazu: sie ist ja intelligent, aber faul. ich fand mich überhaupt nicht klug, im gegenteil, zu blöd um etwas zu begreifen, also habe ich gar nicht damit angefangen … ein jahrelanges im-kreis-drehen.

und dann bin ich aus der schule rausgeflogen und durfte mir die nächste schule selbst aussuchen, denn meine eltern haben mit ihrem wunschberuf für mich resigniert.

rate mal, was dann passiert ist. dann war ich plötzlich „vorzugsschülerin“, mir gefiel die schule, mir gefielen die inhalte, lernen machte spass … ich konnte MEINE wünsche und ziele verwirklichen.

Hallo Katrin!

Das, was wir schreiben, liest sich für andere oft vollkommen anders, als man es gemeint hat.

Das ist das, was mich hier generell erstmal aufgeregt hat,
weil es nicht stimmt.

Umso schöner, dass dem so ist! :smile:

Leider kann ich Dir wegen Deiner Tochter keinen Tipp geben, bei mir hat sich das durch die ganze Schullaufbahn gezogen, bin auch einmal durchgefallen, habe dann aber ein recht gutes Fachabi geschrieben.
Schule war für mich immer ein leidiges Thema, ich gehöre auch zu denen, die unterfordert waren, irgendwann abgeschalten haben („weiss ich doch schon alles“) und dann den Anschluss verpasst haben, als es schwerer wurde.
Vielleicht könnte euch auch der Besuch beim Schulpsychologen ein bisschen weiterhelfen, evt. hat der ein paar Tipps, wie sich das Lernen leichter gestalten lässt.
Ansonsten, vielleicht würde ein Sitzenbleiben wirklich „helfen“ und sie erkennt, dass sie mit Lernen weiterkommt. Andererseits, die Schwester einer Freundin hat dadurch überhaupt nichts gelernt, ist mittlerweile von der Schule geflogen und hat keinen Abschluss. Allerdings denke ich, das dass ein sehr krasses Negativbeispiel ist.
Übrigens, 17 Uhr find eich auch ganz schön spät zum Lernen, ich wollte irgendwann auch einfach nur ausspannen können von der Schule. D.h. nach Schulschluss noch etwas ackern, und dann aber den Rest des Tages meine Ruhe.

Ich wünsche euch viel Glück und eine passable Lösung eurer Probleme!

Liebe Grüsse
Bine

Übrigens, 17 Uhr find eich auch ganz schön spät zum Lernen,
ich wollte irgendwann auch einfach nur ausspannen können von
der Schule. D.h. nach Schulschluss noch etwas ackern, und dann
aber den Rest des Tages meine Ruhe.

Hallo,

diese Regelung haben wir alle zusammen so abgesprochen. Sie konnte es sich aussuchen, ob kurz nach der Schule oder nach 17 Uhr. Ist also ihre Entscheidung gewesen, weil sie gern mit ihrer Freundin raus gehen möchte.

K.

hallo,

wenn ich mir die heutigen schulen und das wissen eintrichtern und abfragen anschaue, finde ich es eigentlich gesund, das nicht zu wollen: es ist nicht kindgemäß, nicht lebendig, tot und abstrakt. aber das hilft dir jetzt auch nicht weiter.
vielleicht wäre es gar nicht schlecht, wenn sie sitzen bliebe, weil sie dann merkt, dass ihr nicht-tun konsequenzen hat - oder sie resigniert ganz.
es gibt natürlich noch die möglichkeit, sie auf eine andere schule zu schicken. mir fällt da spontan die waldorfschule ein, weil die einen kindgemäßeren ansatz haben - ob und wie der auch umgesetzt wird ist natürlich eine andere frage. aber es gibt ja auch andere modelle (montessori, div. modellschulen)

cordula

Waldorfschule hat sie leider abgelehnt wegen der Freundinnen :frowning:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hast Du schon mal daran gedacht, einen Kinderpsychologen oder
die Elternberatung zu fragen?
Es kann ja sein, daß Sie will aber nicht kann.
z.B. Konzentrationsstörungen.
Es ist ja nicht schlimm, man sollte nur alle Aspekte in Rechnung nehmen.
Ich war früher auch zu faul und unwillig.
Bis man heute (ich bin nun 58) festgestellt hat, das die Grunderkrankung, die ich habe, mit Lernstörungen einhergeht.
PiRo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hast Du schon mal daran gedacht, einen Kinderpsychologen oder
die Elternberatung zu fragen?
Es kann ja sein, daß Sie will aber nicht kann.
z.B. Konzentrationsstörungen.

Der Schulpsycho und die Vetrauenslehrerin haben meine Tochter letztes Schuljahr getestet. Heraus gekommen ist das, was ich schon vorher wusste: Dass sie kann und nicht will :frowning:
Es bestätigt sich ja auch, wenn wir wirklich „hinterher“ sind, dass sie dann besser wird. Aber eben nicht freiwillig und nicht mit Elan (Schule eben…)