Wann sind die gewerkschaften endlich weg?

Hallo,

Beschäftigung ist kein Selbstzweck. Wenn die vorhandenen
Arbeitskräfte die aufkommende Arbeit bewältigen können, gibt
es keinen Anlaß, noch jemanden einzustellen. Sinken jedoch die
Kosten für Arbeit, kann man billiger am Markt anbieten und
damit den Umsatz und letztlich die Beschäftigung erhöhen.

Nur im Export. Mehr, als ich von meinem Chef bekomme, kann ich
auf Dauer nicht ausgeben.

es gibt mehr als nur ein Unternehmen, das seine Produkte am Markt anbietet. Erzielt Unternehmen A ggü. Unternehmen B einen Kostenvorteil, kann Unternehmen A billiger anbieten als Unternehmen B und verkauft mehr von seinem Krempel als vorher. Daher Umsatzwachstum und mehr Arbeitsplätze.

Sinkende Bruttolöhne bedeuten sinkende Nettolöhne im
derzeitigen Umfeld. Andere Länder haben es durchaus geschafft,
die Bruttolöhne zu senken und dennoch die Nettolöhne zu
erhöhen.

Wobei das Eine mit dem anderen nicht ursächlich zusammen
hängt.

Wenn ich die entsprechenden Maßnahmen gleichzeitig ergreife, schon. Darum geht es doch: Arbeitgeber entlasten und Arbetnehmern trotzdem mehr zum Leben und vor allem selbst Entscheiden lassen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

es gibt mehr als nur ein Unternehmen, das seine Produkte am
Markt anbietet. Erzielt Unternehmen A ggü. Unternehmen B einen
Kostenvorteil, kann Unternehmen A billiger anbieten als
Unternehmen B und verkauft mehr von seinem Krempel als vorher.
Daher Umsatzwachstum und mehr Arbeitsplätze.

In Unternehmen A. In Unternehmen B werden genau so viele entlassen, weil da der Umsatz im selben Umfang zurück geht, also doch nicht mehr Arbeitsplätze. Daß sich die Produktion von Einem auf ein anderes Unternehmen verlagert, ändert doch an der Zahl der Arbeitslosen nichts.
Das hilft in Deutschland nur, wenn nur Unternehmen A in Deutschland ist und B im Ausland. Es wird aber nicht nur für den Export produziert.

Sinkende Bruttolöhne bedeuten sinkende Nettolöhne im
derzeitigen Umfeld. Andere Länder haben es durchaus geschafft,
die Bruttolöhne zu senken und dennoch die Nettolöhne zu
erhöhen.

Wobei das Eine mit dem anderen nicht ursächlich zusammen
hängt.

Wenn ich die entsprechenden Maßnahmen gleichzeitig ergreife,
schon.

Gleichzeitig bedeutet doch keinen ursächlichen Zusammenhang. Wenn der nicht gegeben ist, mußt Du schon ‚guten Willen‘ unterstellen. Wem? Herrn Ackermann? Herrn Henkel? Das erwartest Du doch nicht ernsthaft von mir.

Darum geht es doch: Arbeitgeber entlasten und
Arbetnehmern trotzdem mehr zum Leben und vor allem selbst
Entscheiden lassen.

Dir, ja, das glaube ich. Einem Verbandspräsidenten glaube ich das nicht, der behauptet das aber auch gar nicht erst. Der denkt gar nicht daran, dem AN mehr zum Leben zu lassen. Leider hat der mehr Einfluß auf mein Einkommen als Du.

Gruß, Rainer

Nur kurz:

es gibt mehr als nur ein Unternehmen, das seine Produkte am
Markt anbietet. Erzielt Unternehmen A ggü. Unternehmen B einen
Kostenvorteil, kann Unternehmen A billiger anbieten als
Unternehmen B und verkauft mehr von seinem Krempel als vorher.
Daher Umsatzwachstum und mehr Arbeitsplätze.

In Unternehmen A. In Unternehmen B werden genau so viele
entlassen, weil da der Umsatz im selben Umfang zurück geht,
also doch nicht mehr Arbeitsplätze. Daß sich die Produktion
von Einem auf ein anderes Unternehmen verlagert, ändert doch
an der Zahl der Arbeitslosen nichts.
Das hilft in Deutschland nur, wenn nur Unternehmen A in
Deutschland ist und B im Ausland. Es wird aber nicht nur für
den Export produziert.

darum gehts doch gerade: Die deutschen Unternehmen leiden unter den hohen Kosten, die ausländischen Unternehmen jedoch produzieren billig im Ausland und karren das Zeug hierher. Die Produktion in Deutschland für Deutschland muß sich wieder rechnen.

Gruß,
Christian

zb nachschlag 10.2
hi,

habs grad in der ksta von heute gelesen
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20.000 Stellen bei VW bedroht


Mit Hilfe der Umbaumaßnahmen solle das „völlig unbefriedigende Ergebnisniveau der Marke“ angehoben werden, hieß es weiter. Konzernchef Bernd Pischetsrieder betonte zwar, er stehe zum geltenden Tarifvertrag, dennoch müssten die Rahmenbedingungen mit Betriebsrat und IG Metall zügig neu verhandelt werden, um Arbeitplätze zu erhalten.

quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1139552446602.shtml
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wie wäre es mit einer prognose??

ich schätze ein sonderabkommen zwischen längeren wochenarbeitszeiten und kürzung von urlaubs-/weihnachtsgeldern zur ERHALT VON ARBEITSPLÄTZEN…
das laute JA der gewerkschaften höre ich schon kommen…

mfg

asi

Hallo Rainer,

Einen Industriestandort wie Porsche kann man in’s Ausland
verlagern

Porsche ist zu großen Teilen längst „ins Ausland verlagert“

Hast Du eine Erklärung dafür, daß gerade in den Firmen, die
überwiegend für den Export produzieren sowohl Gewinne als auch
Löhne hoch sind?

es ist richtig, dass Porsche ein bedeutender Exporteur ist, zugleich aber auch ein riesiger Importeur von Vorleistungen, die aus allen Ecken der Erde importiert werden; in Deutschland findet nicht mehr viel mehr statt als die Endfertigung.
vgl. hier: http://www.automagazine.de/ap/news/09049/index.php?a…
_"Wirtschaftsprofessor Dr. Hans-Werner Sinn, Leiter des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung und Autor des Bestsellers “Ist Deutschland noch zu retten?” warnt, dass nur noch ein zu geringer Wertschöpfungsanteil in Deutschland bleibe: „Die Industrie wird zu einem Durchlauferhitzer für Waren, die in Osteuropa eingekauft, hier zusammengesteckt und weiter ins Ausland verkauft werden“.

Sein Paradebeispiel: Der Porsche Cayenne, gefertigt in Bratislava, der im Porsche-Werk Leipzig nur noch mit Motor, Getriebe und Achsen bestückt wird. Wertschöpfungsanteil in Leipzig: zwölf Prozent."_

Beim Porsche Cayenne geht er also von 12% Wertschöpfungsanteil in D aus, bei Porsche generell spricht er in dem angeführten Werk, wenn meine Erinnerung nicht täuscht, von ungefähr 25%.
Porsche selbst nennt 50%, ein Kölner Wirtschaftsprof. (ich vergesse den blöden Namen immer) sprach einmal von 15% (die Zahlen sind relativ schwer eindeutig festzulegen, weil die Vorprodukte gerade in der Automobilbranche für jede Schraube woanders hingeschickt werden)

Die Theorie, daß die Löhne in Deutschland zu hoch sind und daß
das die Ursache für die Arbeitslosigkeit ist, ist unlogisch.
Das Gegenteil erscheint deutlich logischer.
Über eine andere logische Erklärung für dieses
Paradoxon würde ich mich freuen.

Würdest Du das als Teil-Erklärungsansatz akzeptieren?

Viele Grüße
franz

Hi Franz,

Einen Industriestandort wie Porsche kann man in’s Ausland
verlagern

Porsche ist zu großen Teilen längst „ins Ausland verlagert“

Ja, Porsche war aber ein schönes Beispiel. Firmen, die vorwiegend für den Export produzieren und noch zu 100% in Deutschland produziern fallen mir keine ein. Bei Firmen, die ausschließlich für Deutschland produzieren ist das leichter … hmmmm …

Hast Du eine Erklärung dafür, daß gerade in den Firmen, die
überwiegend für den Export produzieren sowohl Gewinne als auch
Löhne hoch sind?

es ist richtig, dass Porsche ein bedeutender Exporteur ist,
zugleich aber auch ein riesiger Importeur von Vorleistungen,
die aus allen Ecken der Erde importiert werden; in Deutschland
findet nicht mehr viel mehr statt als die Endfertigung.

Würdest Du das als Teil-Erklärungsansatz akzeptieren?

ja, das klingt logisch, einverstanden. :wink:

Gruß, Rainer

Sorgenkind Volkswagen
Hallo,

20.000 Stellen bei VW bedroht

seit ich mich mit Wirtschaft und Unternehmen beschäftige, ist VW ein Sorgenkind mit traurigen Renditen, was am starken Einfluß des Landes Niedersachsen und der damit verbundenen Kuschelei mit den Gewerkschaften liegen dürfte. Für Niedersachsen und erst recht für Wolfsburg ist Volkswagen ein unersetzlicher Arbeitgeber. Rationalisierung war und ist dort nicht opportun.

Wesentliche Teile des Jahresüberschusses des VW-Konzerns wurden (in den letzten zehn Jahren) bzw. werden von der Tochter Audi erwirtschaftet, die jedoch nur rd. ein Viertel des Konzernumsatzes erzielt. Im Jahr 2004 war der JÜ bei Audi sogar größer als im VW-Konzern, d.h. der Rest des Konzerns verbrennt schlichtweg Geld. Ähnlich war die Struktur lange Jahre im Lufthansa-Konzern, bei der der Ertragsbringer die Tochter Condor war.

Was jetzt geplant ist, ist der lange überfällige Befreiungsschlag.

Gruß,
Christian

nachschlag 10.2.05
hallo christian

wie wärs mit:
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Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland
Insolvenzen, angekündigter und absehbarer Stellenabbau seit 02.10.2002

seit Beginn 1.227 Tage 3.488.137 abgebaute Arbeitsplätze

Durchschnitt pro Tag 2.843 Arbeitsplätze/Tag

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quelle: http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/12700cFrame-Se…

vw hier…fordwerke da…t-com jenes… sind echt alle firmen schon überfällig für solche umstruktutrierungen?
brauchen wir vielleicht doch nich eine andere sichtweise zur arbeit??hängen wir vielleicht zu lange am alten system fest?? müssen wir unbedingt jahrelang bluten um uns der globalisierung anzupassen??

das wollte ich nur uir diskussion anregen

dankeschön

asi

Globalisierung
Hallöchen,

brauchen wir vielleicht doch nich eine andere sichtweise zur
arbeit??hängen wir vielleicht zu lange am alten system fest??
müssen wir unbedingt jahrelang bluten um uns der
globalisierung anzupassen??

alternativ können wir mit dem Fuß kräftig aufstampfen und nörgeln oder aber den Gegenwert für die bezahlten Gehälter erhöhen. Solange die Deutschen weltweit am kürzesten (pro Jahr und pro Leben) arbeiten und immer ungebildeter in das Arbeitsleben eintreten, sehe ich nur wenig Möglichkeiten, außer genau an diesen beiden Stellen etwas zu ändern.

Man darf im übrigen nicht vergessen, daß die Deutschen mit am meisten von der Globalisierung profitieren. Gäbe es die alten Handelsschranken noch, würden wir unsere Produkte nicht mal mehr Ausland los.

Gruß,
Christian

P.S.
Nur mal nebenbei: Meinst Du im Ernst, daß irgendjemand mal irgendwann nach dem 10.02. im Archiv suchen wird? Wenn nicht, solltest Du Dich um Artikeltitel bemühen, die etwas aussagekräftiger sin.

hallo asi,

seit geraumer zeit sehen wir das gewerkschaften zu einem *ja
und amen*-sager fraktion mutieren…

Totaler Blödsinn! Welche Gewerkschaft meinst du überhaupt?
Es gibt in Deutschland über 3000 verschiedene Gewerkschaften.
Die Schreihälse vom DGB verderben nur allen den Ruf. Aber
es gibt ja alternativen dazu:
http://www.cgb.info/wirueberuns/kurzdarstellung.php

wieso schafft man diese nicht einfach ab??

Jeder Deutsche darf einen Verein gründen. Darauf basieren alle
Gewerkschaften. Willst du das ganz abschaffen oder nur den
Arbeitern verbieten sich zu organisieren?

Unser System von Gewerkschaften, Tarifverträgen und Betriebsräten
ist letztlich ein Standortvorteil. Es genügt völlig wenn man Unfug
wie die Flächentarifverträge abschafft und die Altsozialisten im
DGB in Rente schickt.

die arbeitskräfte in der brd (physische arbeitskraft) können
eh im globalen preiskampf nicht mithalten…

Z.B. die Meyer-Werft in Pappenburg beweisst das Gegenteil :wink:

wozu das ganze theater?? wie lange wird es noch dauer bis der
letzte einsieht das soziale parolen keine zukunft mehr haben?

Wenn du meinst, was du schreibst, must du gegen die ‚soziale (!)
Marktwirtschaft‘ sein …

Viele Grüße

Jake