Hallo, Wolfgang!
Konstantinopel/Byzanz wurde von den Römern als Hauptstadt für
das Oströmische Reich gewählt, war also eine lateinische
Gründung.
Das war doch nicht die Gründung der Stadt. Byzanz war vom Ursprung her griechisch (gegründet als Kolonie von Megara, ca. 660 v. Chr.) und blieb kulturell griechisch.
Irgendwann hat sich aber ein Wandel vollzogen, statt
Lateinisch wurde Griechisch zur Staatssprache
Das war dort das Lateinische niemals.
Als Folge des Alexanderzugs wurde sogar noch der kleinasiatische Osten kulturell griechisch.
Byzanz wurde als griechische Stadt von Vespasian ins Römische Imperium eingegliedert.
Kaiser Konstantin verlegte im Jahr 330 n. Chr. die Reichshauptstadt nach Byzanz (als „Zweites Rom“) und benannte sie nach sich selbst: Konstantinoupolis/Konstantinstadt. Aber wie man schon an diesem Namen sieht: eine griechische Stadt.
Ganz selbstverständlich hatte sich der Brauch herausgebildet, dass der kirchliche Rang einer Stadt ihrem politischen Rang entsprach. Also musste sich der Hauptstadtcharakter auch kirchenpolitisch auswirken: der Bischof von K. stieg vom kaiserliche Hofbischof auf zum Ehrenprimat nach Rom (so 381 auf dem Konzil von Konstantinopel) und schließlich zur Würde eines Patriarchen Ostroms. Darüber erfährst du sicher Genaueres aus dem „Lexikon für Theologie und Kirche“.
Schönen Gruß!
Hannes