Wann wird es schneller verkalken?

Wann wird es schneller verkalken?

Hallo,
Aus einem Sicherheitsventil ist zu erwarten, dass täglich etwa ein Glas Wasser oder zwei Gläser Wasser in Form von Tropfen austritt. Dieses Wasser wird mit einem Schlauch zu einen Eimer geführt und wenn dieser voll ist, wird es geleert.

Den Ausgang des Ventils kann ich nun nach unten legen und den Schlauch direkt zum Eimer leiten. Ich kann es aber auch nach oben legen, und mit dem Schlauch eine Kurve machen, und dann zum Eimer leiten. Beim letzteren wird es immer etwa 5 ml Wasser im Schlauch stehen bleiben, direkt auf die Öffnung des Ventils, bis zum nächsten Mal, wenn es wieder Wasser austritt.

Ich denke, die zweite Lösung ist besser und die Verkalkung der Ventilöffnung wird langsamer geschehen, oder nie zustande kommen.

Habe ich recht mit meiner Annahme?

Danke, CD

Hallo,

" nie zustande kommen " wird die Verkalkung höchstens, wenn Du z.B. demineralisiertes oder destilliertes Wasser nimmst.

Bei der Idee mit dem Schlauchbogen bliebe zu prüfen, ob das Ventil dann noch funktioniert.

mfg

nutzlos

Hallo, das Ventil spricht bei 8 bar an, also sollten die paar ml kein Problem sein. Da dieses uebriggebliebenes Wasser nie verdampfen kann, sollte eigentlich auch die Stelle nie verkalken.

Hallo,

Es sollte zumindest arg verlangsamt sein, da sich die Verkalkung dann in den Schlauch verlagern würde. Hauptsächlich also zu der Stelle, an der die Wasseroberfläche mit der Luft im Schlauch in Verbindung kommt.

Ist das ein Überdruck - Ventil, oder ein Dampftrockner / Lenzventil.

mfg

nutzlos

Hallo,
es ist ein Warmwasserboiler. Neulich wurde ein Ruecklaufsperrventil installiert, und, wie man mir sagte, der Ueberdruck kann nun nicht mehr in die Leitungen Zuflucht finden, wie es frueher geschah, sondern wird ueber dieses Ueberdruckventil geleitet. Es wurde auch ein Ventil installiert welches den Druck nicht ueber mehr als 6 Bar sein laesst, um den Druck zu begrenzen so dass dieses Sicherheitsventil nicht anspricht, aber das half sehr wenig oder ueberhaupt nicht. Nun sind gedanken da, ein Ausdehnugnsgefaess zu installieren, bis man neue Ideen hat. Was mich eigentlich sorgen macht ist, wird diese Ventiloeffnung nun verrosten, da es nun dauernd unter Wasser liegt?
mfg, CD

geleitet.

Sicherheitsventil Warmwasserbereitung
Hallo

Neulich wurde ein
Ruecklaufsperrventil installiert,

…wie es in allen Warmwasseranlagen vorhanden und vorgeschrieben ist.

Ueberdruck kann nun nicht mehr in die Leitungen Zuflucht
finden, wie es frueher geschah, sondern wird ueber dieses
Ueberdruckventil geleitet.

Das ist in allen Warmwasseranlagen so.

Es wurde auch ein Ventil
installiert welches den Druck nicht ueber mehr als 6 Bar sein
laesst, um den Druck zu begrenzen so dass dieses
Sicherheitsventil nicht anspricht, aber das half sehr wenig
oder ueberhaupt nicht.

Half wozu nicht? Das Ausdehnungswasser wird immer über das Überdruckventil abgeleitet. Das findet aber wirklich nur während der Beheizung statt. Wenn das Wasser nicht beheizt wird, tritt auch kein Wasser über das Ventil aus. Wenn doch, ist es undicht, z.B. durch Verschmutzung am Ventilsitz.

Nun sind gedanken da, ein
Ausdehnugnsgefaess zu installieren, bis man neue Ideen hat.

Da sehe ich absolut keinen Sinn. Denk auch an stehendes Wasser in diesem Gefäß, das dann verkeimen wird.

Was mich eigentlich sorgen macht ist, wird diese
Ventiloeffnung nun verrosten, da es nun dauernd unter Wasser
liegt?

Ich hab folgendes mal gelesen, welche Norm zugrunde liegt, wissen die Installateure: Der Ablauf eines Sicherheitsventils muß eine Dimension größer als der Zugang des Ventils sein, darf maximal 2 m lang sein, maximal 2 Bögen aufweisen und muß mit Gefälle verlegt sein.

Damit erübrigt sich die Überlegung, eine Verlegung nach oben zu machen. Wenn das Ventil dann nach 10 Jahren nicht mehr funktioniert, weil Partikel zwischen Dichtung und Ventilsitz sind, tauscht man es eben aus.

Die Funktion Ventil öffnen zur Funktionsprüfung und Ventilspülung (Schraubkappe oben) ist übrigens mit Vorsicht zu genießen. Aus eigener Erfahrung: Nie am Wochenende oder Feiertag oder abends machen! Nur tagsüber, wenn ein Installateur notfalls das dann undicht werdende Ventil austauschen kann (oder man ein neues beschaffen kann).

Ein Installateur möge mich gerne berichtigen.

Hans

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HAllo

Ein Schlauch ist mehr als ungünstig für eine Abblasleitung.
Wenn z.B. mal ein Überdruck entsteht, schießt das Wasser mit ganz schön Schmackes aus dem Ventil und der Schlauch macht sich selbstständig.
Abblasleitungen müssen immer aus geeignetem Material bestehen und ausreichend befestigt sein.
Die Lösung um das Tropfen abzustellen wär wie schon gesagt ein Ausdehnungsgefäß. Ist halt nicht vorgeschrtieben, aber verhindert halt das Tropfen.
Viele wollen das aber nicht, da das austretende Wasser in keinem Verhältnis zu den Anschaffungskosten zu einem Ausdehnungsgefäß steht.
Ist halt nur nervig wenn kein Ablauf vorhanden ist so wie in vielen Anlagen wo die Sicherheitsventile von Heizung und Trinkwasser einfach nur in den Raum zeigen.
Da fährt man in Urlaub und in der Zeit macht das Sicherheitsventil auf, bläßt in den Raum ab, schließt anschließend nicht mehr richtig (ist eine Krankheit von Sicherheitsventilen) und wenn man aus den Badeferien kommt, kann man im Keller direkt weiterplanschen.
Ist zum Schmunzeln, aber nicht für diejenigen denen das schon passiert ist…
So viel mal dazu.

Also Ausdehnungsgefäß wäre eine Möglichkeit. Wobei darauf zu achten ist das auch ein trinkwasser geeignetes und zugelassenens Gefäß eingebaut wird. Finde leider während meinen Kundendiensteinsätzen immer wieder Anlagen vor in denen in der Trinkwasserleitung Gefäße für die Heizungsanlage eingebaut wurde.

Eine andere Möglichkeit wär der Einsatz einer Kondensathebepumpe. Das tröpfenlnde Wasser eonfach in diese ableiten und bei Erreichen des Schwimmerstandes pumpt sie das Wasser in den Ablauf.
Dann kann man das auch mit einem Geruchsverschluß z.B. Trichtersifon machen und schon beugt man das austreten von Kanalgasen vor.
Nur leider schaffen die Kondensatpumpen nicht das Volumen wenn das Sicherheitsventil mal wg. Überdruck voll öffnet. Das muß dabei berücksichtigen.

So, mal genug mit dem Romanschreiben *g*

Wünsche einen schönen sonnigen Sonntag :smile:

MfG
Nelsont

@elektriker
Hallo

Deinem Namen nach zu urteilen haste deinen Beruf verfehlt, wärst besser Installateur und Heizungsbauer geworden! TOP :smile:

Hast auf jeden Fall noch wichtige Punkte aufgeführt.

Nur dieser Aussage muss ich dir etwas widersprechen

Nun sind gedanken da, ein
Ausdehnugnsgefaess zu installieren, bis man neue Ideen hat.

**:smiley:a sehe ich absolut keinen Sinn. Denk auch an stehendes Wasser

in diesem Gefäß, das dann verkeimen wird.**

Deswegen sind Ausdehnungsgefäße für den Trinkwasserbereich so aufgebaut das sie durchströmt sind und keine Stagnation entsteht.
Aus diesem Grund werden die MAGs direkt in der Kaltwasserzuleitung mittels T-Stück eingebaut und dürfen nicht, so wie´s bei Heizungs MAGs der Fall ist, mit einer längeren Leitung angefahren werden; dann kommt es zu deinem genannten Problem.

Aber ansonsten sind deine Aussagen und geannten Verlegevorschriften völlig treffend und richtig!

Noch eine Kleinigkeit wäre interessant. Das Ausdehnungsgefäß sowie Sicherheitsventil darf erst hinter dem Rückflussverhinderer in der Kaltwasserzuleitung eingebaut werden, danach dürfen keine Absperrungen mehr vorgesehen/montiert werden und sollte über dem höchsten Punkt des Speichers platziert werden, damit im Falle eines Austausch nicht der halbe oder gesamte Speicher entleert werden muss.
Natürlich sollten die Gefäße bezüglich des Speichervolumens und Ansprechdrucks des Sicherheitsventils, sowie der Speichertemperatur ausgelegt werden.

Es gibt sogar Gefäße bei denen die Membrane einzelnd getauscht werden kann und somit ein gesamter Austausch nicht erforderlich ist. Ist dann halt nicht so kostenintensiv.

So long :smile:

Gruß
Nelsont

Servus Nelsont

Deinem Namen nach zu urteilen haste deinen Beruf verfehlt,
wärst besser Installateur und Heizungsbauer geworden! TOP :smile:

Danke für die Blumen, aber in meinem Beruf darf ich behaupten, mich wirklich auszukennen.

Man ist seit seiner Kindheit an der Technik im Hause interessiert und kriegt im Lauf der Jahrzehnte manches mit, natürlich auch auf Baustellen von den anderen Gewerken. Wie oft kriegt man irgendwelche Kästen hingeschmissen „des schließt der Elektriker scho an“. Daß damit allein und ohne weiteres Mitdenken so manche Anlage ganz sicher nicht funktioniert, ist manchmal von vornherein klar.

Gewerkübergreifende Kenntnisse sind sehr oft bei Fehlersuchen hilfreich, wenn man wenigstens ein bißchen die Zusammenhänge einer technischen Anlage kennt.

Deswegen sind Ausdehnungsgefäße für den Trinkwasserbereich so
aufgebaut das sie durchströmt sind und keine Stagnation
entsteht.
Aus diesem Grund werden die MAGs direkt in der
Kaltwasserzuleitung mittels T-Stück eingebaut und dürfen
nicht, so wie´s bei Heizungs MAGs der Fall ist, mit einer
längeren Leitung angefahren werden

Das ist eben mein Halbwissen im für mich eigentlich fremden Bereich.

Es gibt sogar Gefäße bei denen die Membrane einzelnd getauscht
werden kann und somit ein gesamter Austausch nicht
erforderlich ist. Ist dann halt nicht so kostenintensiv.

Kann sich sowas in einem Ein- bis Dreifamilienhaus rentieren? Ist es vorgeschrieben? Gesehen hab ich das schon mal, allerdings in einer Anlage mit 80 Seniorenwohnungen.

Hans

Servus

Gewerkübergreifende Kenntnisse sind sehr oft bei Fehlersuchen
hilfreich, wenn man wenigstens ein bißchen die Zusammenhänge
einer technischen Anlage kennt.

Seh ich genauso, bzw. muss ich mich auch mit auseinadersetzen, bleibt heut ja nicht aus.

Kann sich sowas in einem Ein- bis Dreifamilienhaus rentieren?
Ist es vorgeschrieben? Gesehen hab ich das schon mal,
allerdings in einer Anlage mit 80 Seniorenwohnungen.

Kann es sich schon, schau mal auf der Seite der Firma Pneumatex die sind recht gut sortiert und qualitativ mehr als ok.

MfG
Nelsont

@ elektriker
Hallo Hans!

Ein Installateur möge mich gerne berichtigen.

Hans

Nö,Du! Warum denn auch?
Gruß Walter

Hallo,
vorerst vielen Dank fuer die ausfuehrliche Hilfe. Da entstanden aber manche Frage, und mit dieser Gelegenheit will ich sie hier stellen.

  1. Das Sicherheitsventil muss unbedingt auf dem Boiler montiert sein? Wenn ich es mit Kupferrohre etwas weiter entfernt installieren kann, so entfaellt der Schlauch und das Ventil kann direkt auf den Eimer tropfen. Eine direkte Abwaesserung ist leider nicht vorhanden.

  2. Das Ausdehnungsgefaess, kann ich es in einem anderen Raum legen, weit entfernt, oder muss es unbedingt in der Naehe des Boilers und Sicherheitsvetils sein. Natuerlich wird es nach dem Ruecklaufperrvetil installiert, aber vor dem Sicherheitsvetil und Boilers. Fuer die Anlage sagte man mir es sollte ein Ausdehnungsgefaess von mindestens 15 Liter sein, und das passt nich im Raum hinein.

mfg, CD

Hallo

Hallo,
vorerst vielen Dank fuer die ausfuehrliche Hilfe. Da
entstanden aber manche Frage, und mit dieser Gelegenheit will
ich sie hier stellen.

  1. Das Sicherheitsventil muss unbedingt auf dem Boiler
    montiert sein?

Nein nicht auf dem Boiler, aber wenigtsens höher als die Oberkante des Speichers, denn wenn es mal getauscht werden müßte muss der Speicher bis auf die Höhe des Sicherheitsventils entleert werden. Geht nicht anders da vor dem Sicherheitsventil keine Absperrung eingebaut werden darf. Zudem sollte es unmittelbar in an der Leitung angeschlossen sein und keine separate Leitung zum Sicherheitsventil verlegt werden, denn hier würde das Wasser abstehen/stagnieren; Stichwort „Verkeimung.“

Wenn ich es mit Kupferrohre etwas weiter
entfernt installieren kann, so entfaellt der Schlauch und das
Ventil kann direkt auf den Eimer tropfen. Eine direkte
Abwaesserung ist leider nicht vorhanden.

  1. Das Ausdehnungsgefaess, kann ich es in einem anderen Raum
    legen, weit entfernt, oder muss es unbedingt in der Naehe des
    Boilers und Sicherheitsvetils sein. Natuerlich wird es nach
    dem Ruecklaufperrvetil installiert, aber vor dem
    Sicherheitsvetil und Boilers. Fuer die Anlage sagte man mir es
    sollte ein Ausdehnungsgefaess von mindestens 15 Liter sein,
    und das passt nich im Raum hinein.

Das Ausdehnungsgefäß gehört ebenfalls wie das Sicherheitsventil in dei Speicherzuleitung (Kaltwasser) und darf genauso wie das SV nicht mit einer Leitung angefahren werden so wie das früher üblich war, es muss durchströmt sein damit das Wasser auch ständig ausgetauscht wird und nicht im Gefäß „vegammelt.“

Wenn in einen anderen Raum, dann müßte die Kaltwasserzuleitung auch erst dort hin verlegt werden, dann kommt eine Absperrung und ein Rückflussverhinderer (damit kein Warmwasser zurück in den Kaltwasserbereich gelangen kann) mit Prüfmöglichkeit, dannn das Sicherheitsventil und gegf. Ausdehungsgefäß. All diese Bauteile gibt es schon kombiniert in einer Sicherheitsgruppe, teilweise haben die auch eine Anschlussmöglichkeit für ein Ausdehnungsgefäß.
Wie groß das Gefäß sein muss, richtet sich nach dem Speichervolumen, dem Ansprechdruck des Sicherheitsventils und der Warmwassertemp. Pauschal kann man nicht einfach sagen es muss so und so groß sein.

Hoffe das hat etwas mehr Licht in s Dunkel gebrach?

MfG
Nelsont